11.
2021
Lea Hanimann: „Den Ball schreibe ich sauber an“
Lea Hanimann feierte gegen Lettland ihr WM-Debüt und liess sich gleich dreifach in die Statistik eintragen - Strafe, Tor und Assist. Die 24-Jährige ist ein Gewinn für die dritte Schweizer Formation.
Im ersten WM-Spiel ihrer Karriere wurde Lea Hanimann in der 5. Minute von den streng pfeifenden tschechischen Refs auf die Strafbank geschickt. In der 31. Minute sorgte die Skorps-Stürmerin für den ersten Treffer des dritten Blocks an diesem Turnier, nachdem Mirjam Hintermann einen Ball hinter dem Tor ausgegraben und ihre Teamkollegin im Slot gefunden hatte. Zehn Minuten später legte Hanimann für Youngster Anja Wyss auf, die den neunten Treffer der Schweiz erzielte. Ein WM-Debüt, das sich sehen lassen kann.
Wie hast du dich bei deinem ersten WM-Spiel gefühlt?
Lea Hanimann: Ich freute mich extrem auf diese Partie gegen Lettland. Nervöser als sonst war ich nicht - ich hatte ein gutes Einschiessen und die Routiniers im Team helfen uns Neulingen mit ihrer Erfahrung enorm.
Erstes Spiel, erstes Tor - hat dir jemand den Premierenball gesichert?
Ja, Nathalie Spichiger hat sich den Ball geschnappt (lacht).
Was machst du mit ihm?
Erst einmal im Hotel fein säuberlich anschreiben. Zu Hause kommt er dann zu Bällen, mit denen ich das erste NLA-Tor und das erste Länderspieltor erzielt habe.
Beim Treffer leistete Hintermann die Vorarbeit, die man von ihr kennt.
Genau, da hat sich das Pressing ausbezahlt und ich stand am richtigen Ort. Es ist wichtig, dass alle Linien treffen und wir als Team gut in das Turnier kommen.
Es ist deine erste WM.
Insgesamt ist das eine tolle Erfahrung für mich, als Profi unterwegs zu sein. Genug Schlaf, gutes Essen, der Kopf ist nicht bei der Arbeit - ich weiss aber, dass im Büro zu Hause alle mitfiebern.
Du hast deinen Treffer ausgerechnet gegen deine Skorps-Teamkollegin Elina Jeige im lettischen Tor erzielt. Liefen da Wetten? Und hattest du angesichts ihrer 13 Gegentreffer gar etwas Mitleid?
Wetten liefen keine. Ich sagte ihr nach dem Spiel, dass sie gute Saves gezeigt hat, aber wir halt einfach besser waren. So gesehen hatte ich nach Spielschluss etwas Mitleid mit ihr, während der Partie natürlich nicht.
Was kann man aus so einer Partie auf ein Tor für den weiteren Verlauf des Turniers mitnehmen?
Dass wir Tore erzielen und effizient sein können. Wir dürfen auch mit dem Backchecking zufrieden sein - wir haben uns bis zum Schluss gegenseitig unterstützt. Lara Heini wäre bestimmt auch sauer gewesen, wenn wir ihren Shutout noch ruiniert hätten.
Lea Hanimann in ihrem ersten WM-Spiel. (Bild: IFF)