12.
2023
Lettland und Polen ohne Chance
Finnland und Schweden sichern sich mit Kantersiegen mühelos den Einzug in die Viertelfinals. Estland schliesst das Turnier auf dem 13. Rang ab und Frankreich erkämpft sich dank einer überragenden Marine Klopfenstein den zweitletzten Platz.
Eröffnet wurde der 6. Spieltag an der WM mit dem Spiel gegen den letzten Platz. In der letzten Partie der Gruppe D lieferten sich Frankreich und Australien bereits einen erbitterten Kampf, der letztendlich mit 5:5 endete. Nun standen sich die beiden Teams wieder gegenüber, und erneut avancierte das Spiel zu einem Krimi. Mit einer 3:1-Führung ging Australien in die zweite Pause. Frankreich glich danach innert 82 Sekunden aus, ehe die «Aussies» erneut vorlegten. Dann schlug die grosse Stunde von Marine Klopfenstein. Kurz vor Schluss drehte sie, die bereits zuvor zweimal getroffen hatte, die Partie mit einem Doppelschlag persönlich. Der Siegestreffer fiel erst 49 Sekunden vor Schluss und wurde frenetisch bejubelt. Klopfenstein fiel bereits in den vorangegangenen Spielen immer wieder mit ihrem Tordrang und ihrer Schnelligkeit auf. Mit insgesamt 10 Punkten (7+3) hat die Stürmerin des 1. Liga-Vereins Gurmels sogar den Sprung in die Top-10 der Skorerliste geschafft.
Marine Klopfenstein ist eine der Entdeckungen dieser WM. (Bild: IFF)
Singapur verliert Asien-Derby
Für klarere Verhältnisse sorgte Estland im Spiel um Platz 13 gegen die USA. Zwar kamen die US-Girls in der 24. Minute auf 3:4 heran, doch danach bauten die Baltinnen die Führung kontinuierlich aus. Wie schon vor zwei Jahren beenden sie das Turnier auf dem 13. Platz, die USA verliert dagegen im Vergleich zu Uppsala zwei Ränge.
Noch am laufen ist der Kampf um die Plätze 9 bis 12. Norwegen musste nach der bitteren Playoff-Niederlage gegen Dänemark den nächsten Rückschlag hinnehmen. Gegen Deutschland glichen die Skandinavierinnen zwar zehn Minuten vor Schluss zum 2:2 aus, erhielten aber fünf Minuten später den nächsten Gegentreffer. Deutschland darf sich nun morgen mit den Japanerinnen um den 9. Platz duellieren. Diese entschieden das innerasiatische Aufeinandertreffen gegen Singapur mit 4:3 für sich. Yu Abe erzielte dabei 13 Minuten vor Schluss den Treffer, der für die Differenz sorgte. Das Spiel zwischen Singapur und Norwegen um den 11. Rang wurde auf den Samstag verlegt, damit die Gastgeberinnen auch einmal im grösseren Indoor Stadium spielen können.
Starke Niemelä bei Finnland-Sieg
Schnell entschieden waren die ersten beiden Viertelfinals. Titelverteidiger Schweden liess gegen Lettland nichts anbrennen und führte nach zwei Dritteln bereits mit 8:0. Danach schaltete der Rekord-Weltmeister in den Schongang, gewann den letzten Abschnitt aber dennoch mit 5:3. «Es war ein hartes Stück Arbeit, weil Lettland sehr gut verteidigte», meinte Emelie Wibron. Tatsächlich zeigte die lettische Hüterin Allana Kolosova trotz 13 Gegentoren mit 50 abgewehrten Schüssen eine tadellose Leistung. Wibron freute sich des weiteren über die Rückkehr der Kapitänin Ida Sundberg, die im letzten Spiel abwesend war. «Wir sind froh, dass sie zurück ist, denn für uns ist sie enorm wichtig», so die Thorengruppen-Stürmerin über die Jets-Verteidigern. Währenddessen baute Wilma Johansson ihre Führung in der Skorerliste mit vier Punkten (2+2) weiter aus.
Ebenfalls vier Punkte (1+3) gelangen Veera Kauppi beim 11:2-Sieg über Polen. Die Matchwinnerin war aber die ehemalige BEO-Akteurin Hanna Niemelä mit drei Toren und einem Assist. «Im Halbfinal müssen wir nun vor allem eine gute Defense spielen», sagte sie nach Spielschluss. Auch Jets-Stürmerin Sara Piispa, die wieder einmal neben den Kauppi-Zwilingen auflaufen durfte, spielte stark und traf doppelt. Die Offensivabteilungen der Skandinavierinnen sind also für die Halbfinals gerüstet.
WM 2023, Singapur - 6. Spieltag
Spiel um Rang 15:
Australien - Frankreich 4:5
Spiel um Rang 13:
Estland - USA 9:4
Spiele um Ränge 9-12:
Norwegen - Deutschland 2:3
Singapur - Japan 3:4
Viertelfinals:
Finnland - Polen 11:2
Schweden - Lettland 13:3
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