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2023
Nati Frauen A | Autor: Streiter Constantin

Schweiz verliert Bronzespiel gegen Tschechien

Das Schweizer Frauen-Nationalteam verliert die Partie um den dritten Platz und reist ohne Medaille aus Singapur ab. Nach einer 2:0-Führung im Mitteldrittel drehen die Tschechinnen das Spiel.

Schweiz verliert Bronzespiel gegen Tschechien Leonie Wieland und ihre Teamkolleginnen gaben die Führung aus der Hand. (Bild: Fabian Trees)

Weniger als 24 Stunden nach den verlorenen Halbfinalspielen starteten beide Teams mit frischer Energie und Entschlossenheit in das Spiel um den dritten Platz und versuchten der Partie den Stempel aufzudrücken. Nach einer ausgeglichenen Startphase erarbeiteten sich die Schweizerinnen etwas bessere Chancen und gingen nach einem Querpass im tschechischen Slot von Gerig auf Rüttimann verdient mit 1:0 in Führung.

Junge Talente wecken Tschechien
Auch im zweiten Drittel lief vorerst alles für die Schweiz, nach einer wunderschönen Einzelleistung erhöhte Captain Isabelle Gerig auf 2:0. Die Tschechinnen strahlten bis zu diesem Zeitpunkt noch relativ wenig Gefahr aus, auch die Topspielerinnen wie Eliska Krupnova und Denisa Ratajova tauchten selten vor Lara Heini auf.

Dann war es eine der Jüngsten, die 18-jährige Anna Bruchackova, die ihre bereits hervorragende WM bestätigte und mit einem ebenso sehenswerten Energieanfall wie zuvor Gerig das erste Tor für Tschechien erzielte. Die Osteuropäerinnen verspürten nun Aufwind, die Schweiz hatte kaum noch gefährliche Angriffe und musste sich in der eigenen Zone vermehrt zur Wehr setzen. Die Partie wurde ruppiger, was den Tschechinnen besser zu bekommen schien. Schliesslich war es ein Fehler im Spielaufbau, der in der 37. Minute zum 2:2 führte - mit Keprtova war erneut eine junge Tschechin erfolgreich.

Zu viele Eigenfehler
Das Momentum hatte beim zweiten Seitenwechsel also gedreht. Nun ging es um alles oder nichts - und plötzlich waren bei den Tschechinnen auch die ganz grossen Namen präsent. Pixbo-Star Eliska Krupnova tankte sich in der 44. Minute durch und bezwang Vereinskollegin Lara Heini zur erstmaligen tschechischen Führung. Nach knapp 20 Minuten, wo sich die Schweiz hauptsächlich gegen tschechischen Druck wehren musste, kam das erste Powerplay des Spiels gerade richtig. Einmal mehr war es Céline Stettler, die in Überzahl reüssierte und die Partie ausglich.

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Die Freude im Schweizer Lager währte jedoch nur kurz, da nach einem weiteren Fehler in der eigenen Zone Denisa Ratajova zum 4:3 traf. Nun mussten im Schweizer Team die besten Kräfte forciert werden. Es folgte das Timeout und der Versuch mit sechs Feldspielerinnen. Knapp zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, konterten die Tschechinnen und trafen, obwohl Lara Heini zurück ins Tor geeilt war. Es folgte das 4:5 durch Gerig und eine gute letzte Möglichkeit für Rüttimann, doch die Tschechinnen retteten den Sieg über die Zeit.

Die Schweizer Niederlage war nach der 2:0-Führung im Mitteldrittel zwar besonders bitter, die Tschechinnen nutzten aber auch schlichtweg einige Fehler im Schweizer Spiel aus. So reist die Schweiz erstmals seit 2011 ohne Medaille von einer Frauen-WM ab, während die Tschechinnen nach einer 12-jährigen Durstrecke wieder Edelmetall bejubeln durften. Für das Team von Oscar Lundin überwiegt die Enttäuschung, da am Finalwochenende in beiden Spielen mehr dringelegen wäre. Auf der anderen Seite bleibt nach dem grossen Umbruch seit 2021 auch Zuversicht, eine gute Basis für die Zukunft gelegt zu haben.

 

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen.

Hier gibt es die Highlights in der IFF-App.

 

 


 

Frauen A-Weltmeisterschaft 2023

Schweiz - Tschechien 4:5 (1:0, 1:2, 2:3)
Singapur Indoor Stadium. 2253 Zuschauer. SR: Kirjonen/Sirkka (FIN)
Tore: 17. Rüttimann (Gerig) 1:0. 28. Gerig (Stettler) 2:0. 30. Bruchackova 2:1, 38. Keprtova (Jirakova) 2:2. 44. Krupnova 2:3. 47. Stettler (Gerig) 3:3 (Powerplaytor). 50. Ratajova (Jirakova) 3:4. 59. (58:07) Keprtova (Bruchackova) 3:5. 60. (59:15) Gerig (Wyss) 4:5. 
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Heini; Stettler, Rüttimann; Berger, Gredig; Thomi, Rensch; Bertini; Gerig, Gämperli, Spichiger; Hanimann, Ediz, Metzger; Wieland, Fitzi, Wyss; von Arx, Bergmann.
Tschechien: Christianova; Berankova, Supakova; Jirakova, Plaskova; Mechlova, Stankova; Lechnerova; Krupnova, Repkova, Sucha; Bruchackova, Ratajova, Keprtova; Chuda, Kubeckova, Trojankova; Maroszova, Klubalova.
Bemerkungen: 57:45 Timeout Schweiz, danach bei Ballbesitz ohne Torhüterin und mit sechs Feldspielerinnen. Karolina Sucha (Tschechien) und Céline Stettler (Schweiz) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

 

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