08.
12.
2017
Nati Frauen A | Autor: Kuoni Patrick

Splitter 5 aus Bratislava

Schulkinder, schwedische Rekordjagd, Yoga-Verrenkungen auf der Pressetribüne, kleine Fleischplättli und plötzlicher Zuschaueransturm - willkommen zu den aktuellen Splittern aus Bratislava.

Splitter 5 aus Bratislava Ungewöhnliches Ritual: Die Australierinnen werfen vor jedem Drittel ein Känguruh in die Luft. (Bild: Michael Peter)

Rituale
Alle Teams haben an einer WM bestimmte Rituale. Während sich diese bei einigen Mannschaften auf die immer gleichen Einspielübungen beschränken, haben die Australierinnen eine ganz spezielle Einschwörung. Vor jedem Drittel besammeln sich die Aussies bei ihrer Torhüterin, stehen im Kreis zusammen und werfen ein kleines Stoffkänguruh in die Luft. Zumindest im Spiel um Platz 15 gegen Singapur hat dieses Ritual gewirkt. Die Australierinnen konnten ihre letzte Partie mit 4:3 siegreich gestalten.

Schweden-Express
Die Schwedinnen verpassten bei ihrem Viertelfinalspiel gegen Lettland den selber aufgestellten Turnierrekord nur knapp. Mit 21:0 wurde Lettland aus der Halle gefegt. Zum Auftakt gegen Deutschland waren die Schwedinnen gar 23 Mal erfolgreich gewesen, kassierten aber auch zwei Tore. Rekordverdächtig war beim Spiel gegen Lettland die Zeit zwischen 42:54 und 45:53. In knapp drei Minuten schossen die Schwedinnen gleich fünf Tore und erhöhten den Spielstand von 16 auf 20:0.

Junge Stimmungskanonen
Bei den meisten Spielen ist die Atmosphäre an der WM in Bratislava durch die vielen leeren Sitze fast gespenstisch. An einigen Morgenpartien, beispielsweise beim Spiel um Platz 15 der Australierinnen gegen Singapur, sorgten aber Schulklassen auf der Tribüne der Ondrej-Nepela-Arena für etwas Stimmung. Immerhin.

Kapazität erhöht
Ganz anders die Situation im Viertelfinalspiel Slowakei vs Finnland. Im Verlauf des ersten Drittels wurde mittels Verschieben eines Absperrbandes immer mehr Platz für neue Zuschauer geschaffen. Erst war der belegbare Bereich hinter den beiden Toren fertig, dann wurde er bis zur Gegentribüne und letztlich sogar auf zwei Drittel von dieser ausgedehnt. Der Grund: 3856 Zuschauer fanden sich ein, viele von ihnen verpassten die ersten Minuten des Spiels. Im plötzlich gut gefüllten Rund klappte auch die Welle gleich im ersten Versuch - das war echte WM-Stimmung. Wie üblich verschwanden aber die Zuschauer nach dem Auftritt des Heimteams wieder - die Schweiz und Norwegen spielten vor nur noch rund 200 Fans.

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Slowakisches Fleischplätttli für Journis, die zum richtigen Zeitpunkt im Pressezentrum auftauchen. Kein Dauerzustand. (Bild: Damian Keller)

Gastronomisches
Auf vielseitigen Wunsch eines ehemaligen unihockey.ch-Redaktors verlieren wir hier einmal noch ein paar Worte zum Thema Essen. In der kleineren Halle, der HANT-Arena, ist diese Geschichte schnell erzählt - da gab es nix. Weder fest noch flüssig. Eigenversorgung war angesagt. In der Ondrej-Nepela-Arena hingegen haben wir zwischendurch sogar mal ein Fleischplättli und Brot gesichtet. Nicht viel, aber lecker. Speziell ist die Versorgung mit Getränken: Anstatt wie sonst üblich ein paar Flaschen Mineral und Kaffee zum Selbstbedienen zu postieren, wird in der grossen Arena an einer Theke bedient. Von einer Person. Mit dem Effekt, dass man schon mal zehn Minuten auf ein Wasser warten muss, wenn gerade drei Polizisten einen Kaffee ordern. Kurz: Wir haben uns grundsätzlich vor und nach den Matchbesuchen eigenständig versorgt.

Farbenpracht
Ebenfalls mit einem lieben Gruss an einen (den gleichen) ehemaligen unihockey.ch-Redaktor: Viertelfinal Finnland vs. Slowakei: Die Finninnen spielten in weissen Leibchen, blauen Hosen und weissen Stulpen. Die Slowakinnen in blauen Leibchen, blauen Hosen und weissen Stulpen... Wir fragen uns, was an den Technical Meetings besprochen wurde. Da sind jeweils auch die Tenüe- und Stulpenfarben ein Thema.

U-Boot-Journalisten
Standing Ovation für das Slowakische Team trotz der 2:6-Niederlage im Viertelfinal. Wir hätten uns auch gerne von unserem Sitz erhoben, aber das ist einfacher gesagt als getan. Wer über 1.70 m ist - und die unihockey.ch-Delegation hier misst im Schnitt knapp über 1.90 m - findet auf den engen Presseplätzen kaum Platz. Platzverschiebungen sind nur mit Yoga ähnlichen Verrenkungen möglich. Den durchschnittlichen KHL-Journi bei Eishockeypartien stellen wir uns mit dem hageren Körperbau eines U-Boot-Soldaten vor. Keine Ahung, was man sich hier beim Bau der Ondrej-Nepela-Arena überlegt hat. 

Bitte Geduld
Wer seinen Sitzplatz während des Spiels der Slowakinnen aufsuchen wollte, wurde von den Sicherheitskräften angewiesen beim Eingang zu warten. Wie das bei Tennisturnieren sonst üblich ist, wurden die Leute nämlich nur während Spielunterbrüchen zu ihren Plätzen gelassen. Im Unihockey ist das in dieser Form höchst selten anzutreffen.

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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