16.
09.
2013
Nati Frauen A | Autor: swiss unihockey

Vier Siege in Polen

Beim Polish Cup in Babimost (Polen) hat die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft vier von fünf Partien gewonnen und holte sich so den Sieg am 6-Länderturnier vor Finnland und Tschechien. Nur gegen  Finnland musste die Schweiz als Verlierer vom Platz.

Vier Siege in Polen Gute Aussichten: Torhüterin Monika Schmid (Bild facebook.com/pzunihokeja)

Auftaktsieg gegen Tschechien
Die Schweizerinnen starteten furios in die erste Partie des Polish Opens. Zwinggi brachte ihre Farben mit dem ersten Angriff in Führung. Danach kontrollierte das Schweizer Team das Geschehen über weite Strecken. Durch einen Powerplaytreffer von Nötzli und einem tadellosen Boxplay führten die Schweizerinnen nach 20 Minuten mit 2:0. Im Mitteldrittel erhöhte die aufgerückte Verteidigerin Rüttimann auf 3:0. Eine weitere Überzahlmöglichkeit des tschechischen Teams wurde erfolgreich überstanden, ehe es doch im Gehäuse von Schmid einschlug. Dies nach einem zu langsamen Umschalten nach einem eigenen Freischlag in der Offensivzone.

Im letzten Spieldrittel musste das Schweizer Team nochmals unnötig um den Sieg zittern. Bis zur 47. Minute schaffte das tschechische Team den Ausgleich. Nachdem die Tschechinnen die dritte Überzahlsituation nicht nutzen konnten, erzielten die Schweizerinnen direkt im Anschluss an die Unterzahl die erneute Führung. Die Jubilarin Stella durfte sich auch noch als Torschützin feiern lassen, bevor Putzi den letzten Treffer ins verlassene Tor der Tschechen einschieben konnte.

Tanja Stella erklärte nach ihrem 50. Länderspiel: «Spiele am Morgen um 10 Uhr kommen mir nicht so entgegen, vor allem nicht gegen ein laufstarkes Team wie die Tschechinnen. Das 3:0 schien bei ihnen wie ein Wecker, danach legten sie los. Wenn das Frühstück ans Bett serviert wird, dann lässt man sich ja gerne bedienen. Nach dem Ausgleich wussten wir, dass wir nochmals so richtig Gas geben müssen, denn wir wissen eigentlich, dass wir das bessere Team sind. Natürlich ist es schon etwas spezielles bereits 50 Spiele für die Schweiz bestritten zu haben. Doch während dem Spiel habe ich dies völlig ausgeblendet.»

Pflichtsieg gegen Gastgeber Polen
Im Abendspiel gegen Polen wusste die Schweizer Auswahl lange nicht zu überzeugen. Zu unkonzentriert und fahrig war der Auftritt einiger Akteurinnen. Nur 2:1 hiess das Resultat nach 20 Minuten und zum Ende des 2. Drittels zeigten sich die Schweizerinnen als zu freundliche Gäste und liessen zwei weitere Treffer der Gastgeber zu. Erst ein Aufbäumen der nominell dritten Linie zur Mitte des Schlussabschnittes brachte das erwartet klare Resultat. Kurz vor Spielende setzten jedoch die Polinnen den Schlusspunkt zum 9:4.

«Die Polinnen haben das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht und wir definitiv nicht. Natürlich fühlten wir uns je länger das Spiel dauerte umso mehr im Stolz verletzt, auch wenn unsere Antwort etwas zu lange auf sich warten liess», äusserte sich Verteidigerin Flurina Marti nach dem Spiel.
Tag 2

Niederlage gegen Finnland
Einmal mehr verlor die Schweizer Auswahl ein Spiel gegen Finnland denkbar knapp. Das auch in diesem Spiel auf vielen Positionen neue Schweizer Team ging zwar mit 1:0 in Führung, musste aber noch vor der Pause nach einer Unaufmerksamkeit hinter dem eigenen Tor den Ausgleich hinnehmen. Im zweiten Spielabschnitt drückten die Skandinavierinnen auf das Tempo und erspielten sich einige gute Torchancen, wovon eine in der 26. Minute nach einem mustergültig vorgetragenen Konter das 1:2 bedeutete. Danach glich sich das Spiel zusehends aus und die Schweiz kam wieder besser ins Spiel. Bis zur 50. Minute, als nach einem kapitalen Fehlpass in der Auslösung, der nächste Konter mit dem Tor zum 1:3 abgeschlossen wurde. Sechs Minuten vor Schluss ersetzte Cornelia Oberli die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin und versucht mit sechs gegen fünf Feldspielerinnen das Spiel noch zu drehen. Trotz einiger hochkarätiger Chancen während dieser Zeit, blieb es beim verdienten 3:1 für Finnland.

«Individuelle Fehler haben uns den Sieg gekostet. Wir spielten ein gutes erstes Drittel aus einer sicheren Defensive. Trotzdem gelang es uns auch offensive Akzente zu setzten. Grundsätzlich dürfen wir mit der Leistung über das ganze Spiel zufrieden sein, aber wir müssen weiter an unserer Offensive und im Speziellen dem Kreieren von klaren Torchancen arbeiten», befand Nati-Assistentin Cornelia Oberli.

Kantersieg gegen Slowakei
Die Geschichte des zweiten Spiels des Tages ist schnell erzählt: Mit vielen schönen und schnellen Ballstafetten erspielte sich die Schweiz während 60 Minuten Chancen im Minutentakt. Mit einer höheren Effizient und mehr Konzentration und Zielstrebigkeit hätte das Resultat noch höher als 11:1 ausfallen können. Die Slowakei war in allen Belangen unterlegen und war - von wenigen Ausnahmen abgesehen - mehrheitlich mit Abwehrarbeit beschäftigt. «Die Slowakei war nicht mehr als ein Sparringpartner für unser Offensivspiel. Trotz des hohen Sieges müssen wir weiter an der Effizienz arbeiten und dürfen auch mit einem solchen Resultat nur bedingt zufrieden sein», so Oberli. Im letzten Spiel gewann die Schweiz 2:1 gegen Norwegen. Zehn Sekunden vor Schluss verkürzten die Norwegerinnen, nachdem Michaela Kathriner (13.) und Nina Bärtschi (38., in Überzahl) die Schweiz in Führung brachten.

Komplizierte Berechnung des Siegers
Nach dem 2:1-Sieg von Tschechien über Finnland standen am Schluss des Turniers drei Teams mit zwölf Punkten zu Buche. Da in den Direktbegegnungen jeweils alle Teams einmal gewannen und verloren, entschied das Torverhältnis der drei Direktbegegnungen über den Turniersieg. Die Schweiz und Finnland hatten dort jeweils eine +1 Bilanz. In diesem Falle entschied die höhere Anzahl geschossener Tore in den Spielen gegen die punktgleichen Kontrahenten für die Schweiz (7 Tore) und gegen Finnland (4 Tore).


Telegramme:

Finnland - Schweiz 1:3 (1:1; 1:0; 1:0)
Arena Rakoniewice (POL). - 112 Zuschauer. - SR Bienkowski/Chomnicki (POL).
Tore: 8. Rüttimann (Putzi) 0:1. 17. Alanko (Rantala) 1:1. 26. E. Kujala (Mannimen) 2:1; 50. Raitanen (Niemelä) 3:1.
Strafen: keine gegen Finnland, 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Finnland: Loisa; Karjalainen, Mannimen, Raitanen, Mertsalmi, Roisko, Kokko; Ukkonen, K. Kujala, E. Kujala, Luomaniemi, Rantala, Alanko, Suomela, Klinga, Kauppila, Uljua, Pöllänen, Niemelä.
Schweiz: Schmid; Altwegg, Kern, Wüthrich, Rüttimann; Seiler, Bürgi, Frick, Hermann, Wiki, Scheidegger, Bärtschi, Putzi, Mischler, Marendaz, Chalverat,
Bemerkungen: 43. Schmid hält Penalty. 53:58 Time-out Schweiz, 59:45 Time-Out Finnland. Schweiz ab 53:58 - 55:40, 57:38 - 59:08 und 59:32 - 60:00 ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler. Schweiz ohne Heini, Kunz, Ulber, Kaltenrieder (alle nicht eingesetzt), Nötzli, Marti, Zwinggi, Stella, Kathriner (alle überzählig), Vögeli (verletzt). - Bestplayer Manninen (Finnland) und Putzi (Schweiz).

Schweiz - Slowakei 11:1 (4:1; 3:0; 4:0)
Olimpia Arena Babimost (POL). - 87 Zuschauer. - SR Bienkowski/Chomnicki (POL).
Tore: 6. Frick 1:0. 9. Ulber (Zwinggi) 2:0. 11. Zwinggi (Nötzli) 3:0. 12. Ferencikova (Hutirová) 3:1. 19. Nötzli 4:1. 27. Mischler (Hermann) 5:1. 30. Mischler (Hermann) 6:1. 35. Zwinggi (Nötzli) 7:1. 42. Ulber (Nötzli) 8:1. 49. Ulber (Stella) 9:1. 56. Hermann (Putzi) 10:1. 60. Putzi (Kern) 11:1.
Strafen: keine gegen die Schweiz, 1mal 2 Minuten gegen die Slowakei.
Schweiz: Heini; Altwegg, Kunz, Nötzli, Marti, Wüthrich, Kern; Frick, Kathriner, Kaltenrieder, Ulber, Zwinggi, Stella, Mischler, Hermann, Wiki, Putzi, Rüttimann, Bärtschi.
Slowakei: Novakova; Durikova, Bernatova, Kaducáková, Broosova, Klapitova, Sponiarova, Bobotova; Sádecká, Domonkosová, Jessová, Trosková, Tardíková, Stasova, Kosturiakova, Hutirová, Ferencikova, Behancová.
Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid (nicht eingesetzt), Seiler, Bürgi, Marendaz, Chalverat, Scheidegger (alle überzählig), Vögeli (verletzt). - Bestplayer Kern (Schweiz) und Denisa (Slowakei).

Tschechien - Schweiz 3:6 (0:2; 1:1; 2:3)
Arena Rakoniewice (POL). - 168 Zuschauer. - SR Burek/Czarnecki (POL).
Tore: 1. Zwinggi (Stella) 0:1. 15. Nötzli (Ulber, Aussschluss Hyrslová) 0:2. 25. Rütimann (Putzi) 0:3. 27. Jarolimová (Hyrslová) 1:3. 44. Hasová (Bocanová) 2:3. 47. Krupnová (Stéglová) 3:3. 52. Putzi (Bärschi) 3:4. 55. Stella (Nötzli) 3:5. 59. Putzi (Rüttimann, Tschechien ohne Torhüter) 3:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tschechien, 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Tschechien: Christanova; Jilková, Billá, Capková, Cerna, Niemcová, Halfarová, Párysova; Stéglová, Krupnová, Urbánková, Hyrslová, Jaromilová, Sládecková, Vojácková, Bocanová, Paulovicová, Macurová, Hasová.
Schweiz: Schmid; Nötzli, Marti, Seiler, Kern, Wüthrich, Rüttimann; Ulber, Zwinggi, Stella, Mischler, Hermann, Wiki, Scheidegger, Bärtschi, Putzi.
Bemerkungen: 58:59 Time-out Schweiz, 59:52 Time-Out Tschechien. Tschechien ab 58.15 - 60.00 ohne Torhüter dafür mit sechstem Feldspieler. Schweiz ohne Heini, Bürgi, Marendaz, Frick (alle nicht eingesetzt), Altwegg, Kunz, Kaltenrieder, Kathriner, Chalverat (alle überzählig), Vögeli (verletzt). - Bestplayer Hyrslová (Tschechien) und Zwinggi (Schweiz)

Schweiz - Polen 9:4 (2:1; 3:2; 4:1)
Olimpia Arena Babimost (POL). - 189 Zuschauer. - SR Döring/Kalow (GER)
Tore: 4. Frick (Kathriner) 1:0. 8. Samson (Piotrowska) 1:1. Marti (Ulber) 2:1. 23. Zwinggi (Marti) 3:1. 36:45 Chalverat (Bürgi) 4:1. 36:59 Kathriner (Frick) 5:1. 38. Plechan (Stenka) 5:2. 40. Mroch (Plechan) 5:3. 46. Mischler (Chalverat) 6:3. 50. Stella (Kern) 7:3. 51. Zwinggi (Marti) 8:3. 54. Ulber (Zwinggi) 9:3. 59. Dutkiewicz (Stachowiak) 9:4.
Strafen: keine gegen die Schweiz, keine gegen Polen
Schweiz: Heini; Seiler, Bürgi, Altwegg, Kunz, Nötzli, Marti, Kern; Mischler, Marendaz, Chalverat, Kaltenrieder, Frick, Kathriner, Ulber, Zwinggi, Stella.
Polen: Trebacz (40. Jaczewska); Zielenkiewicz, Samson, Bugajska, Pazio, Chelstowska, Bryniarska; Dutkiewicz, Stachowiak, Krzystyniak, Plechan, Piotrowska, Mroch, Florczak, Krzywak, Timek, Stenka, Noga.
Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid, Hermann, Scheidegger (alle nicht eingesetzt), Wüthrich, Rüttimann, Putzi, Wiki, Bärtschi (alle überzählig), Vögeli (verletzt). 50. Spiel für die Schweiz von Tanja Stella. - Bestplayer Frick (Schweiz) und Mroch (Polen).

Norwegen - Schweiz 1:2 (0:1; 0:1; 1:0)
Zbaszynianka Arena Zbaszyn (POL). - 312 Zuschauer. - SR Bienkowski/Chomnicki (POL).
Tore: 13. Kathriner (Frick) 0:1. 38. Bärtschi (Rüttimann, Ausschluss Hansen) 0:2. 60. Amundsen (Berg) 1:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Norwegen, 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Norwegen: Holt; Berg, Torp; Osterhaug, Hagestande; Torp, Moen; Vika, Farnes, Naess; Nadim, Knudsen, Hansen; Gidske, Langaker, Karevold; Amundsen, Eriksen, Bratland.
Schweiz: Heini; Wüthrich, Rüttimann; Seiler, Bürgi; Kunz, Altwegg; Nötzli; Bärtschi, Scheidegger, Putzi; Marendaz, Mischler, Chalverat; Kaltenrieder, Frick, Kathriner; Zwinggi, Ulber.

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