WM-Splitter Teil 5

Frühes Lichterlöschen
Dass Trainings um 16 Uhr nach Feierabend angesetzt werden können, sei ein grosser Vorteil, berichten Schweizer SpielerInnen welche im hohen Norden tätig sind gerne. In der Tat ist es für rechtschaffene Schweizer aber ungewohnt, wenn um 15 Uhr - so wie heute erlebt - die Busse und Strassen voll mit nach Hause steuernden Personen sind. Eigentlich ist der frühe Arbeitsschluss ja logisch, um die gleiche Zeit wird es ja auch dunkel. Nur: Das Feierabendbier wird so bei den hiesigen Bierpreisen sehr, sehr teuer...

Feiernde Polinnen
Der 8. Dezember wird vor allem im polnischen Unihockey in die Geschichte eingehen. Erstmals gewannen die Polinnen ein A-Gruppenspiel. 5:3 hiess das Resultat gegen Dänemark. Überschwänglich wurde der verdiente Erfolg gefeiert - noch fünf Minuten vor Spielschluss versuchten die Däninnen zu mauern und Polen zog ein Powerplay bei Gleichstand auf. An der Bande der Polinnen steht übrigens ein alter Bekannter. Alligator Malans letztjähriger (Teilzeit-)Trainer Christer Bertilsson ist an seinen einstigen Wirkungsort zurückgekehrt. „Deutlich engagierter als bei Alligator", wie der normalerweise bei Malans fotografierende unihockey.ch Knipser Erwin Keller erstaunt feststellte.

Guide-Splitter
Interessant ist auch der Blick in den offiziellen WM-Guide. Die russische Sbornaja rekrutiert ihre Spielerinnen aus genau zwei Teams - Nizhny Novgorod FBC-30 und Burevestnik-Nauka. Wir stellen uns grad die russische Meisterschaft vor... Keine Spielerinnen stellt dagegen der ehemalige dänische Europacup-Teilnehmer FC Outlaws. Wir bedauern dies zutiefst - unser „Liebling" der letzten WM, Annika Bengtsson, fehlt uns. Die Antwort auf die Frage „Wo ist Annika?" ist nach wie vor Gegenstand von Abklärungen. Bei Holland fällt Nina Mastrigt aus der Reihe. Das 17-jährige Teamküken spielt als einzige auf die linke Seite - alle ihre Teamkolleginnen haben früher Landhockey gespielt, welches ja nur auf der rechten Stockseite gespielt werden darf. Fürs Powerplay dürfte Mastrigt also gesetzt sein.

Rocklunda rocks
Ein Wort noch hier zum unglaublichen Rocklunda Sportkomplex in Västeras. Auf einer Fläche von rund einem Quadratkilometer stehen eine Eishockeyhalle (ABB Arena Süd), eine Mehrzweckhalle (Arena Nord, dort werden auch die Finalspiele der Damen WM ausgetragen), die Bombardier-Arena (mit einer Haupthalle und zwei Nebenhallen, natürlich alle mit Grossfeldmassen), ein Challenge League taugliches Fussballstadion, sowie diverse Trainingsplätze, ein Bandyfeld und eine Squashhalle. So etwas haben wir tatsächlich noch nie gesehen. Und für alle Alice Cooper Fans - am 15. Dezember spielt er in der Bombardier-Arena.

Ausbaufähig
Nicht so ganz WM-tauglich ist dafür die offizielle Website wfc2009.se. Eine Skorerliste beispielsweise sucht man vergebens (auf der IFF-Seite floorball.org wird immerhin eine Liste pro Gruppe geführt) und auf Englisch datiert der letzte Newsbeitrag vom 28. November. Dieser handelt vom neuen WM-Song, und auch wenn wir diesen bald nicht mehr hören können, hier der Link. Dafür hätten wir einen Weg gefunden, wie man trotz der schmalen Kost im Pressebüro (Äpfel und Biskuits) zu einer warmen Mahlzeit kommt: Volontäranmeldungen sind nach wie vor möglich. Aber wir wollen nicht nur motzen: Äusserst professionell ist die Webübertragung. Diese setzt wirklich neue Massstäbe.