08.
2021
Mit Zuversicht und Vorfreude
Das lange Warten hat ein Ende: 1.5 Jahre später als geplant findet im schwedischen Uppsala vom 1.-5. September die U19-WM der Frauen statt. Die Vorfreude bei den Schweizerinnen ist gross, auch wenn ein strenges Programm auf sie wartet.
«Wir wollen von der ersten Sekunde an mental und physisch bereit sein und zeigen, wer wir sind», sagt der Trainer Amos Coppe vor der U19-WM in Uppsala. Lange mussten er und die Spielerinnen auf diesen Moment warten. Statt im Mai 2020 geht die WM im September 2021 über die Bühne, wenn auch mit weniger Nationen. Nur neun von 16 Teams können aufgrund der Pandemie teilnehmen. Darum musste der Spielplan angepasst werden: Die Gruppe der Schweizerinnen wurde um ein Team erweitert, weshalb nun vier Spiele in drei Tagen ausgetragen werden. Dafür beträgt die Spielzeit in der Gruppenphase nur 3x15 Minuten anstatt 3x20 Minuten. Die Regeneration werde zentral sein, ist Coppe überzeugt: «Wir haben versucht, das Programm so zu gestalten, dass die Spielerinnen immer genug Schlaf- und Erholungszeit haben. Wichtig werden auch die Physiotherapien und Mahlzeiten sein. Es ist zudem ein Vorteil, dass wir 20 Spielerinnen dabeihaben, die sehr gut sind und dem Team helfen können!»
Gleich am ersten Tag, am Mittwoch, stehen zwei Partien für die Schweizerinnen an: Zuerst am Vormittag gegen Polen und dann am Abend gegen Russland. Am Donnerstagvormittag geht es weiter gegen Finnland. Zum Abschluss der Gruppenphase treffen sie auf Deutschland. Die Vizeweltmeisterinnen aus Finnland werden die stärksten Gegnerinnen sein: «Finnland hat drei starke Linien. Alle Spielerinnen spielen in der höchsten Liga und einige haben schon A-Nati-Aufgebote erhalten.» Auch drei Schweizerinnen wurden zuletzt für die A-Nati aufgeboten: Céline Stettler, Anja Wyss und Selma Bergmann.
Gegnerinnen sind schwierig einzuschätzen
Als letzte Vorbereitung auf die WM nahm das Team am BEO-Cup teil und spielte gegen die Berner NLA-Teams Skorpion Emmental Zollbrück, Wizards Bern Burgdorf und UH Berner Oberland. «Das Turnier war sehr wichtig für uns, damit wir die Emotionen aus den Spielen mitnehmen können», sagt Coppe. «Wir konnten uns über die drei Spiele steigern.» Mit einem Sieg, einer Niederlage und einem Unentschieden beendeten sie die WM-Hauptprobe. Doch wo das Team im Vergleich mit den anderen Nationen steht, sei schwierig abzuschätzen, denn die letzten internationalen Spiele waren Anfang 2020.
Die letzte U19-WM liegt 3.5 Jahre zurück: 2018 fand sie in der Schweiz statt. Diese WM endete mit einer grossen Enttäuschung für die Gastgeber. Die Schweizerinnen verpassten die Halbfinals und beendeten die WM auf Rang fünf. An der WM in Uppsala will die Schweiz wieder um die Medaillen mitspielen.
Das Schweizer U19 WM-Kader
Torhüterinnen: Svenja Schöni (FB Riders DBR), Anja von Allmen (Red Ants Rychenberg Winterthur)
Feldspielerinnen: Anja Wyss, Nina Gerber, Noelle Weis, Sara Christen, Tanja Kyburz (Wizards Bern Burgdorf), Céline Stettler (Porvoon Salibandyseura, FIN), Dina Koch, Gentiana Behluli, Laila Ediz, Marcia Wick, Rahel Wyss (Piranha Chur), Leonie Wieland (Kloten-Dietlikon Jets), Linn Larsson, Vanessa Schmuki (Red Ants Rychenberg Winterthur), Melea Grossenbacher (Unihockey Berner Oberland), Naja Ritter, Selma Bergmann (UHV Skorpion Emmental Zollbrück), Seraina Fitzi (UH Red Lions Frauenfeld).
WM-Spielplan der Schweiz:
Mittwoch, 1. September, 11.30 Uhr
Polen - Schweiz (3x15 Minuten)
Mittwoch, 1. September, 19.45 Uhr
Russland - Schweiz (3x15 Minuten)
Donnerstag, 2. September, 11.30 Uhr
Schweiz - Finnland (3x15 Minuten)
Freitag, 3. September, 09.00 Uhr
Schweiz - Deutschland (3x15 Minuten)
Samstag, 4. September
evtl. Halbfinals (3x20 Minuten)
Sonntag, 5. September
evtl. Final, Spiel um Platz drei (3x20 Minuten)