03.
05.
2014
Nati Frauen U19 | Autor: Voneschen Reto

Spiel verloren, Respekt gewonnen

Die Schweizer U19-Frauen haben den WM-Halbfinal gegen Finnland mit 3:5 verloren. In der Neuauflage des WM-Finals wehrten sich die Schweizerinnen tapfer und mussten sich erst im Schlussdrittel geschlagen geben. Im sonntäglichen Bronzespiel wartet Tschechien.

Spiel verloren, Respekt gewonnen Hopp Schwiiz: Die Schweizerinnen wehrten sich nach Kräften gegen Finnland (Bild Bernard Guzialek/floorball.org)

Nach der knappen Qualifikation für den Halbfinal - nur 6:4 gegen die Slowakei - wurde den Schweizerinnen wenig Kredit auf einen Erfolg gegen Finnland eingeräumt. Doch die Equipe von Nationaltrainer Sascha Rhyner wehrte sich tapfer gegen den Weltmeister. Die Finninnen waren zwar meist spielbestimmend, fanden aber gegen die gut gestaffelte Schweiz lange keinen Weg zum Torerfolg. Wie vor zwei Jahren im WM-Final in Nitra (Slowakei) fiel die Vorentscheidung im Mitteldrittel, als Finnland mit zwei Toren davon ziehen konnte. Die endgültige Entscheidung folgte im Schlussdrittel, als die Finninnen zeitweilig auf 5:2 davonzogen. Nur ein Treffer gelang der Schweiz noch, trotz Herausnahme von Torhüterin Jill Münger in der Schlussphase. 

Zuvor misslang den Schweizerinnen der Start in die Partie. Schon in der zweiten Minute mussten sie das 0:1 hinnehmen. Danach fanden sie aber besser ins Spiel und kamen durch Isabelle Gerig - ein wenig glückhaft, der Ball kullerte nach einem Backhandschuss zwischen den Beinen der finnischen Torhüterin ins Tor - zum Ausgleich (13.). Nur eine Minute später reagierte Finnland mit dem 2:1 und vier Minuten später schien nach dem 3:1 die Partie endgültig für die Finninnen zu laufen. Mit einem feinen Bogenlauf 22 Sekunden vor der Sirene zum 2:3 brachte Lena Baumgartner viel Motivation zurück in die Schweizer Truppe.

Getragen von den lautstarken Fans steigerten sich die Schweizerinnen im Mitteldrittel beträchtlich. Zusätzlich Mumm gab die überstandene Unterzahl bei Spielmitte. Als dann der omnipräsente Schweizer Captain Andrea Gämperli in der 34. Minute auf die Strafbank musste, gab's mit dem 4:2 einen ersten finnischen Dämpfer. Ebenfalls als wiederum Oona Kauppi in der 44. Minute auf 5:2 für Finnland erhöhte. Mit dem 3:5-Anschlusstreffer brachte Gämperli nur eine Minute später die Spannung wieder zurück. Zu mehr reichte es den Schweizerinnen aber nicht. Auch weil eine Überzahlmöglichkeit nicht genutzt werden konnte.

Im kleinen Final spielt die Schweiz gegen Tschechien, welches 3:7 gegen Titelfavorit Schweden im zweiten Halbfinal verlor. Das Bronzespiel wird morgen Sonntag um 12 Uhr angepfiffen.


Finnland - Schweiz 5:3 (3:2, 1:0, 1:1)
Zbaszynianka Arena (POL). - 650 Zuschauer. - SR Edin/Nilsson (SWE)
Tore: 2. Veera Kauppi (Korhonen) 1:0. 13. (12:41) Gerig (Gämperli) 1:1. 14. (13:45) Salonen (Kippila) 2:1. 18. Kippila (Kauppi) 3:1. 20. Baumgartner (Fässler) 3:2. 35. Oona Kauppi (Kippila/Ausschluss Gämperli) 4:2. 44. (43:12) Oona Kauppi (Salonen) 5:2. 45. (44:53) Gämperli (Paschoud) 5:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Finnland, 2mal 2 Minuten gegen Schweiz.
Finnland: Levalampi; Leminen, Kristina Järvinen; Kippila, Korhonen; Kulmala, Salmela; Piispa, Suomela, Sundström; Veera Kauppi, Salonen, Oona Kauppi; Hartwall, Hahl, Anni Järvinen.
Schweiz: Münger; Hofmann, Gredig; Niessner, Fässler; Schellenberg, Krähenbühl; Gerig, Gämperli, Ambühl; Kuratli, Meer, Baumgartner; Rindlisbacher, Spichiger, Paschoud.


Interview mit Captain Andrea Gämperli

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