12.
David Hermle: «Ohne ans Limit zu gehen, reicht es nicht»
Nach zwei Teileinsätzen kam David Hermle gegen Norwegen zu seinem ersten kompletten WM-Einsatz. Mit dem Resultat und der Leistung kann auch der Köniz-Verteidiger nicht zufrieden sein.
Wie beurteilst du den Auftritt der Schweiz gegen Norwegen?
David Hermle: Alles war zu verhalten, wir gingen mit zu wenig Überzeugung ins Spiel und waren zu wenig konsequent. Das mag es einfach nicht leiden.
Hat sich die Schweiz fast zu Tode kontrolliert - mit einer Art Spiel, das auf das Finalwochenende ausgelegt ist?
Es gehört zu unserem Game-Plan, in unserer Zone nicht viel zuzulassen. Dennoch müssen wir über genügend Qualität verfügen, um gegen Norwegen mehr zu kreieren und mehr Tore zu schiessen. Wenn man nicht ans Limit geht, reicht es an einer WM in keinem Spiel. Das war unsere eigene Schuld.
Nach dem zweiten Drittel begannen wir oben auf der Tribüne den Modus zu studieren.
Mit solchen Dingen beschäftigten wir uns im Vorfeld gar nicht. Wir wollen uns von Spiel zu Spiel steigern. Heute gelang uns das definitiv nicht.
Wie wohl hast du dich in deinem ersten WM-Spiel über die volle Distanz gefühlt?
Zu Beginn war ich noch recht nervös, je länger die Partie dauerte, desto besser lief es. Jetzt habe ich das hinter mir und kann nach vorne schauen.
Wie fühlt sich die WM für dich an?
Soweit gut. Ich bekam mit Pascal Schmuki den gewünschten Zimmernachbarn, alles ist organisiert. Rundherum läuft alles, jetzt müssen wir sportlich liefern. In den kommenden zwei Tagen können wir sicher etwas den Kopf lüften und weg von der Halle.
Die Schiene an deinem Finger ist noch dran.
Ja, die Zeit reichte nicht ganz. Sie behindert mich aber nicht.
Was muss gegen - vermutlich - Lettland im Viertelfinal besser laufen als gegen Norwegen?
Wir müssen die Energie auf den Platz bringen und mutig spielen. Das ist der Schlüssel. Heute fehlte uns dieser.