02.
12.
2018
Nati Männer A | Autor: Kuoni Patrick

Die Schweiz kantert Deutschland nieder

Die Schweizer Nati zeigte sich im zweiten Gruppenspiel gegen Deutschland deutlich verbessert im Vergleich zum Auftakt gegen Lettland. Dementsprechend gewannen die Eidgenossen diskussionslos und auch in dieser Höhe verdient mit 13:1 gegen das Nachbarland. Einen überragenden Einstand lieferte dabei Deny Känzig.

Die Schweiz kantert Deutschland nieder Patrick Eder hatte gegen Deutschland nur sehr wenig Bälle zu halten. (Bild: swiss unihockey)

Die Schweizer, die im Vergleich zur ersten Partie auf mehreren Positionen umstellten (so hütete beispielsweise Patrick Eder das Tor) starteten fokussiert ins Spiel gegen Deutschland. Sie schnürten die Deutschen in der Zone ein und zeigten sich defensiv deutlich sattelfester als noch gegen Lettland. Damit es vor dem Tor von Mike Dietz aber erstmals richtig gefährlich wurde, brauchte es eine Strafe gegen Deutschland. Diese wurde in der vierten Minute gegen Philipp Weigl ausgesprochen. Trotz mehrheitlich flüssigem Kombinationsspiel gelang es den Eidgenossen nicht, den Ball im Tor unterzubringen. In der siebten Minute war die Führung trotzdem Tatsache. Tim Braillard bediente Kevin Berry und dieser lancierte praktisch von der Mittellinie Paolo Riedi am zweiten Pfosten. Riedi erzielte somit sein erstes WM-Tor. Das Spiel verlief jetzt nur noch in eine Richtung und die Schweizer schraubten das Resultat in regelmässigen Abständen in die Höhe. Besonders erwähnenswert war dabei das vierte Tor: Nach Riedi kam auch Deny Känzig zu seiner Torpremiere an einer Weltmeisterschaft. Und dann war es erst noch ein äusserst schönes Tor: Der Wiler-Topskorer traf mit einem Einhand-Volley-Direktabschluss aus dem Slot. Bereits zur ersten Drittelspause war der Mist in dieser Partie geführt.

Der deutsche Torhüter wirft das Handtuch
Doch die Schweizer machten unbarmherzig dort weiter wo sie aufgehört hatten. 53 Sekunden nach Wiederanpfiff war es erneut Känzig, der das Verdikt erhöhte. Er verlud dabei den deutschen Torhüter mit einer schönen Täuschung. Kurz vor Spielhälfte zeigten die sehr spielfreudigen Schweizer eine weitere schöne Ballstafette. Die Schweizer bewiesen dabei viel Geduld. Die zweite Formation passte sich den Ball zu und wartete auf die Lücke. Schliesslich löste sich Hartmann gekonnt auf der Mittelachse, erhielt ein gut getimtes Zuspiel von Matthias Hofbauer und erhöhte auf 6:0. Nachdem kurz darauf Christoph Meier mit einem satten Handgelenkschuss gar auf 7:0 stellte, hatte Mike Dietz, gestern noch mit vielen sensationellen Saves, genug von diesem Spiel und überliess seinen Platz im Tor dem 24-jährigen Nils Hallerstede. Danach liessen die Schweizer vorerst Gnade vor Recht ergehen und schalteten einen Gang zurück.

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Schaulaufen im Schlussabschnitt
Doch mit Beginn des dritten Abschnittes war dann die Schonfrist auch für den eingewechselten Hallerstede zu Ende. Nach einer Minute im Schlussdrittel setzte Joel Rüëgger zu einem schönen Bogenlauf von hinter dem Tor der Deutschen an. Er brachte den Ball dann einfach Mal Richtung Kasten, wo ein Deutscher unglücklich ins eigene Tor ablenkte. Bereits etwas mehr als zwei Minuten später war dann auch die Frage, ob es für die Schweizer zum „Stängeli" reicht, beantwortet. Zuerst traf Christoph Camenisch zu ersten Mal, kurz darauf netzte Känzig bereits zum dritten Mal an diesem Nachmittag ein. Nachdem die Schweiz einen weiteren Doppelschlag durch Braillard und Känzig verbuchen konnte, wurde es noch einmal kritisch für den Shutout von Eder. Braillard musste für ein Bodenspiel auf Strafbank. Und tatsächlich: Die Deutschen konnten dieses Powerplay nutzen und klärten somit auch diese Frage. Den Schlusspunkt dieser Partie setzten dann noch einmal die Schweizer: Patrick Mendelin konnte knapp zwei Minuten vor dem Ende alleine aufs Tor ziehen und liess dem deutschen Torhüter keine Chance.

Die Schweizer haben nun einen Tag spielfrei, ehe es am Dienstag um 19:30 Uhr mit dem Spitzenkampf der Gruppe A gegen Gastgeber Tschechien weitergeht. Obwohl Deutschland heute einen gar schwachen Tag erwischte, ist der spielstarken Schweizer Truppe einiges zuzutrauen. Bescheidenheit wäre auf jeden Fall fehl am Platz - die Schweiz machte heute einen extrem souveränen Eindruck und scheint bereit für die grösseren Kaliber.

Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen

 


Schweiz - Deutschland 13:1 (4:0, 3:0, 6:1)
O2-Arena, Prag. 3'852 Zuschauer. SR: Sojka/Sojka (CZE).
Tore: 7. Riedi (Berry) 1:0, 15. Mendelin (Maurer) 2:0, 16. Hartmann (Meier) 3:0, 17:51 Känzig (Hartmann) 4:0, 21. Känzig (Braillard) 5:0, 29. Hartmann (Hofbauer) 6:0, 32. Meier (Känzig) 7:0, 42. Rüegger (Conrad) 8:0, 44. Camenisch (Hartmann) 9:0, 44. Känzig (Mendelin) 10:0, 52:09 Braillard (Hofbauer) 11:0, 53. Känzig (Meier) 12:0, 57. Schuschwary (von Pritzbuer) 12:1, 59. Mendelin (Känzig) 13:1. 
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz, 1x2 Minuten gegen Deutschland
Schweiz: Eder; Conrad, Berry; Camenisch, Bürki; Bischofberger, Heller; Laely, Riedi, Braillard; Hofbauer, Känzig, Hartmann; Maurer, C. Meier, Mendelin; Zaugg; Rüegger. 
Deutschland: Dietz; Böttcher, Siede; Weigelt, Schuschwary; Hoppe, Rüger; Blanke, von Pritzbuer, Nihlen; Wenning, J. Bröker, Burmeister; Borth, Falkenberger, Herlt; N. Bröker. 
Bemerkungen: 23. Pfostenschuss Niklas Bröker. 32. Torhüterwechsel Deutschland. 44. Timeout Deutschland. Deny Känzig und Erik Schuschwary als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
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