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Nati Männer A | Autor: Keller Damian
Die Tops und Flops des Founders-Cup
Von ärmellosen Leibchen bis zu PET-Flaschen reicht die etwas andere Rundschau des Wochenendes, in der es nicht um Tore und Punkte geht.
- Zuschauer: Fast 1700 am Freitag, fast 1800 am Samstag und eine volle Halle in Chur – der Zuschaueraufmarsch für ein „Freundschaftsturnier“ war beachtlich und liess die kümmerlichen Zahlen vom September in St.Gallen vergessen.
- Die lautstarken Mädchen der finnischen U-19 Nationalmannschaft. Sie hatten nach ihrer Niederlage gegen die Schweizerinnen wohl flugs das Isostar aus den Getränkeflaschen gekippt und durch Vodka oder Mintu ersetzt – jedenfalls unterstützten sie ihre Herren enthusiastisch und unüberhörbar.
- Das Schweizer Nationalteam: Mit den beiden engagierten Auftritten gegen die grossen Unihockeynationen machte die Truppe von Urban Karlsson beste Werbung für die Weltmeisterschaft im nächsten Mai.
![]() Erschien zahlreich, brauchte allerdings ein wenig Aufwärmzeit - Das Publikum |
- Ärmellose Leibchen sehen an Frauen attraktiv bis sexy aus. An den bleichen Herren der Schweden hingegen sind sie Fehl am Platz – gelb auf weiss ist ein modischer Fehltritt. Selbst ein sonst sehr athletisch wirkender bulliger Verteidiger wie Axelsson sah eher aus wie ein liegen gelassener Newcastle-Supporter, der in Basel den Fanbus verpasst hat.
- Speaker und Soundanlage in Jona: Des Speakers wichtigstes Anliegen war offensichtlich, die Matchbesucher zum korrekten Entsorgen der zuvor erworbenen PET-Flaschen zu bewegen. Dafür kündigte er den Auftritt eines gewissen Niklas „Jidie“ und des „Geschwister-Paares“ Baumgartners an (schön, dass die Gebrüder Baumgartner dann trotzdem mannhaft in die Pfeife bliesen). Die Soundanlage schepperte wie ein Grammophon aus den 50er-Jahren. Dieser Teil des Anlasses ist nicht einmal dem NLB-Niveau der sonst in der Grünfeld-Halle spielenden Flames gerecht geworden.
- Zuschauer: Bei beiden Spielen der Schweizer erwachten die Zuschauer erst ab der 50. Minute – zuvor kein rhythmisches Klatschen, keine „Hopp-Schwiiz“-Rufe. Es müssen ja nicht gleich PET-Flaschen fliegen wie vor einigen Jahren in der Saalsporthalle (sonst hätte man es wohl auch mit dem Speaker zu tun bekommen), aber etwas Anfeuerung ist doch nicht verboten. Vielleicht empfiehlt es sich, für die WM ein paar Animatoren anzustellen, um das Publikum aus der Reserve zu locken?
![]() Bleiche Männerarme sind nicht nach dem Geschmack des unihockey.ch-Redaktors |