11.
2022
"Haben es den Gegnern zu einfach gemacht"
Patrick Mendelin nahm kurz nach dem Spiel gegen Finnland Stellung zur ganzen WM, aber auch zum völlig verpatzten Auftritt im Halbfinal gegen Tschechien und dem Bronzespiel. Der Basler war an der zu Ende gegangenen WM einer der besten Schweizer und weiss, woran das Schweizer Unihockey in Zukunft arbeiten muss.
Wie kannst du deine Gefühlslage kurz nach dem Ende der WM beschreiben? Fühlst du Wut, Trauer, Enttäuschung oder Leere?
Vor allem grosse Enttäuschung. Wir haben sehr viel in diese Kampagne investiert und es uns ganz anders vorgestellt. Dass wir mit dieser genialen Atmosphäre so wenig herausholten, ist sehr, sehr bitter.
Ist die Enttäuschung vor allem wegen der debakulösen Vorstellung im Halbfinal so gross oder eher, weil man im Bronzespiel - in dem man eine Chance auf Wiedergutmachung hatte - auch nicht mehr eine genügende Leistung bringen konnte?
Gegen Tschechien drei Drittel und gegen Finnland vor allem das erste Drittel: das war einfach nicht gut genug, Punkt. So ab dem zweiten Abschnitt im Bronzespiel war es gut, aber das ist halt zu wenig. Wenn wir mindestens drei oder sogar sechs Drittel an diesem Wochenende so gespielt hätten, wäre viel mehr drin gelegen. Wieso und warum, weiss ich aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Wie hast du die mentale Bereitschaft der Mannschaft vor dem Spiel gegen Finnland eingeschätzt?
Boah. Ich meine, wir hatten so wenig Zeit nach dieser Klatsche, bei der nichts zusammenpasste - das ist extrem schwierig. Wie die Gefühlslage bei den Einzelnen aussah, kann ich nicht beurteilen. Aber wir hatten genügend Spieler, die so etwas schon mal durchgemacht hatten. Wir wussten, dass wir wieder liefern müssen, sobald es wieder los geht. Aber wir haben die ersten 20 Minuten verpasst und gestanden ihnen drei unnötige Konter zu, obwohl sie eigentlich nicht viel vom Spiel hatten. Zum Schluss kamen wir wieder heran und erspielten uns Chancen, eine solche Hypothek ist aber gegen Finnland unglaublich schwierig aufzuholen.
Es wirkte, als wäre ab dem 2. Drittel im Tschechien-Spiel eine andere Mannschaft am Werk gewesen. Was ist dort passiert?
Niemand kann behaupten, dass wir keinen Druck hatten. Die Frage ist aber immer, wie man damit umgeht. Manchmal geht es besser, manchmal schlechter. Am Samstag haben wir es überhaupt nicht geschafft, am Sonntag nur teilweise. Wir machten die einfachen Sachen nicht richtig und gaben einander keine Energie.
Plötzlich schlichen sich einfache Gegentore ein, die auf individualtaktische Fehler zurückzuführen sind. Und auf einmal versuchte jeder auf eigene Faust etwas zu kreieren.
Das ist absolut so. Gegen Tschechien verloren wir fast alle 50-zu-50-Bälle und Zweikämpfe. Wir kamen gar nie richtig ins Spiel und liessen sie frei gewähren. Auch im Bronzespiel war es bis zu unserem ersten Tor so, dann ging es plötzlich wieder. Im Gruppenspiel gegen Finnland haben all diese Sachen viel besser geklappt.
Hat der Bruch in der Mannschaft etwas mit dem Ausfall von Pascal Meier zu tun? Konnten einige Spieler nicht damit umgehen?
Nein. Wir haben es den Gegnern schlicht zu einfach gemacht. Die Tschechen konnten ja zum Teil einfach durch unsere Abwehr durchmarschieren. Und Eder hat ja seine Sache hervorragend gemacht, wir haben ihn jedoch zu wenig unterstützt. Punkto Abschlüsse waren wir den Finnen weit überlegen (23 zu 9 Schüsse aufs Tor, Anm.d.Red.), sie mussten nach der Führung nicht mehr investieren, waren allerdings viel effizienter. Auch für sie ging es ja um viel, das hat man gemerkt, als sie anfingen, Fehler zu machen.
Kannst du aus diesem Turnier schon etwas Positives für das Team mitnehmen?
Frag mich das doch nächste Woche wieder. Im Moment denke ich, dass wir sehr gut vorbereitet und in allen Spielen zu Beginn immer bereit waren - bis zum Samstag. Das Finnland-Spiel in der Gruppenphase war gut und da hat man gesehen, zu was wir fähig gewesen wären. Wir gaben uns die Chance, ein gutes Resultat an diesem Turnier zu erzielen, haben es aber gleichzeitig selber «vertubelt».
An was muss das Schweizer Unihockey in Zukunft arbeiten?
An der Abschlussqualität. Ball in den Hook nehmen, reinziehen, abschliessen - solche Gratisabschlüsse eben. Nationen wie Norwegen oder die Slowakei sind in diesem Bereich extrem stark und holen mit dieser Qualität sehr viel heraus. Punkto Ballkontrolle haben wir zwar viele Fortschritte erzielt, aber wir kommen zu wenig in gefährliche Abschlusspositionen. Das ist aber eine Baustelle, die nicht in der Nati sondern spätestens bei den D-Junioren angegangen werden muss.
Das diesjährige Schweizer WM-Team war eines der ältesten. Folgt jetzt der grosse Umbruch?
Ich persönlich kann noch nicht sagen, wo und ob es überhaupt weitergeht. Wenn ich mal zu Hause eine ruhige Minute finde, werde ich entscheiden, ob es mit Familie und Beruf noch passt.
Eine Blutauffrischung scheint aber unumgänglich. In den letzten vier Jahren gab es kaum Änderungen, ihr wart schon fast wie ein Klub-Team.
Das stimmt und das haben wir auch nach den World Games angesprochen. Wohlfühloase ist zu hart ausgedrückt, aber wir waren sehr oft und sehr nah zusammen. Wir sagten, dass wir durchaus manchmal auch kritischer miteinander umgehen und mehr voneinander einfordern sollten. Ich finde, in diesem Bereich haben wir im Hinblick auf dieses Turnier Fortschritte erzielt. Wir gaben uns mehr Energie, im entscheidenden Moment hat es dann leider doch nicht mehr funktioniert.
Noël Seiler gehörte als Neuling zu den besten Schweizern. Siehst du bereits die neuen Spieler, die kommen werden?
Es wird sich zeigen, international - vor allem gegen die Top-Teams - ist es halt schon noch mal eine andere Sache. Aber ich gehe schon davon aus, dass beim nächsten Zusammenzug das eine oder andere neue Gesicht eine Chance erhalten wird.
maverick
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Jan Hugelshofer
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Boesch Klaus
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