12.
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2014
Nati Männer A | Autor: Voneschen Reto

«Ich liebe internationale Turniere»

Als Captain führt Matthias Hofbauer die Schweizer Nationalmannschaft an seiner achten Weltmeisterschaft an. Die Vorfreude auf die entscheidenden Spiele ist bei ihm trotz viel Routine gross.

«Ich liebe internationale Turniere» Routinier: Matthias Hofbauer glaubt an eine Steigerung (Bild Raphael Studer)

43 WM-Spiele hat Matthias Hofbauer schon bestritten, zweimal die WM-Skorerwertung gewonnen und diverse weitere Auszeichnungen erhalten. Der 33-jährige Center ist schon jetzt eine Legende im internationalen Unihockey. Die WM in Göteborg ist mittlerweile seine achte. Der Hunger aber immer noch gross. «Routine ist nur ein kleiner Teil», sagt Hofbauer, «man weiss zwar ungefähr was einen erwartet, hat aber trotzdem keine Ahnung, wie es herauskommt». Auch weil, wie er findet, die internationale Entwicklung proportional zu derjenigen in der Schweiz zugenommen habe, «liebe ich die internationalen Spiele».

«Viel mehr Sportler als damals»
Vor 14 Jahren nahm er als 19-jähriges Teamküken erstmals an einer WM teil. Im südnorwegischen Küstenstädtchen Drammen spielte er seine ersten grossen internationalen Spiele. Zu mehr als einem Assist reichte es dem damaligen Talent noch nicht. «Ich ging nach dem Motto ‚mal schauen, was passiert‘ mit und hatte noch eine ganz andere Rolle im Team als jetzt», erinnert sich Hofbauer. Schon damals habe er die WM sehr professionell erlebt. «Es war keine so légère Sache. Abends auf ein Bier gab's beispielsweise gar nicht», so der Bätterkinder, der aber ergänzt, dass zwei Spieler sich damals bei einem Auto-Scooter-Besuch verletzten. «Wir haben schon damals sehr hart trainiert, aber heute sind wir viel mehr Sportler als damals. Vor allem in der Einstellung», vergleicht Hofbauer.

Steigerungspotenzial vorhanden
Nach diversen Wechseln befindet Matthias Hofbauer den in diesem Jahr erstmals angewandten Modus als sehr positiv. Zufrieden mit der persönlichen und der Mannschaftsleistung ist er aber nicht. «Ich war sicher präsent, aber ich habe es noch nicht geschafft, den Spielfluss in meine Linie zu bringen.» Der Start gegen Estland war zwar vielversprechend, «gegen Tschechien waren wir im Abschluss zu überhastet», so der Center, der es mit «wir haben noch viel Steigerungspotenzial» treffend zusammenfasst.

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Matthias Hofbauer

Gleiches gilt für das ganze Team. Phasenweise sei das Schweizer Spiel sehr ansprechend gewesen, so Hofbauer, teilweise aber auch zu unkonzentriert. «Aber man muss klar sehen: Wir haben uns nicht für die Vorrunde vorbereitet. Das ist ein Turnier, da muss man sich steigern können. Gegen Lettland erwarte ich eine Steigerung, im Halbfinal dann nochmals eine», betont der Captain, der ganz froh ist, dass die Schweizer Nati so viele Varianten ausprobiert hat. «Egal was kommt, wir sind vorbereitet und auf alles gefasst. Wir stossen nicht an, wenn etwas nicht wie geplant klappt», ist er überzeugt.

Wieviel das möglich ist für das Schweizer Team, ist eine der grossen Fragen. «Ich bin selber gespannt», sagt Hofbauer. .Erwartet wird von den Schweizern wenig. «Die schwedischen Journalisten schauen einem komisch an, wenn wir vom Final sprechen», erzählt er schmunzelnd. Die einzelnen Puzzle-Teile lägen bereit, so Hofbauer, «darum haben wir in den letzten Tagen wohl auch so oft gepuzzlet im Hotel. Nein, ernsthaft, ich bin sehr gespannt zu was wir fähig sind».

Respekt vor Fauskanger

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Willy Fauskanger

Eine Geschichte interessiert vor allem die internationale Unihockey-Welt. Nach der WM 2012 übernahm Hofbauer von Norwegens Willy Fauskanger die Führung in der Allzeit-Skorerwertung. Nun holte sich der norwegische Altstar die Führung mit fünf Treffern an diesem Turnier - Hofbauer erzielte nur einen Assist - zurück. Beschäftigt dies den Nati-Captain? «Nein, überhaupt nicht. Vor zwei Jahren habe ich erstmals davon erfahren», so Hofbauer. Fauskanger selber habe ihn damals darauf angesprochen, «ihn hat es wohl ziemlich beschäftigt, er führte ja bis dann die Wertung an». Vor dem 38-jährigen Norweger habe er grössten Respekt, «er ist physisch viel besser ‚zwäg‘ als vor zwei Jahren und ich staune, wie fokussiert er auftritt». Hofbauer selber hat vor allem ein Ziel: «Ich würde einfach gerne mal ein Tor schiessen, das würde dem Team schon genug helfen». Und wenn Fauskanger mit 38 noch eine WM spielen kann, dann hätte der fünf Jahre jüngere Hofbauer ja noch zwei WM-Turniere vor sich. Aber das ist dann ganz ein anderes Thema.

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1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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