14.
02.
2002
Nati Männer A | Autor: Keller Damian

Ist Zürich WM-tauglich?

Die Zürcher Saalsporthalle wird bei der Herren-WM 2004 in der Schweiz einer der Austragungsorte sein. Daneben wird, wenn gewisse Finanzierungsprobleme gelöst werden können, der Klotener Schluefweg zum Handkuss kommen. Am letzten Wochenende bot sich die Gelegenheit, vorerst einmal die Saalsporthalle und die lokalen Organisatoren auf deren WM-Tauglichkeit hin zu überprüfen.
Vor dem Spiel Schweiz – Schweden wurde Dario Pasquariello von Zentralpräsident Renato Orlando eine Urkunde überreicht – als Dank an den UHC Zürich, der schon verschiedene Male grössere Events in der Saalsporthalle ausgerichtet hat und mittlerweile tatsächlich über eine gewisse Routine verfügt. Dass Pasquariellos Natel fast während des ganzen Abends pausenlos klingelte (die nächste Helferschicht trifft ein – wo muss die hin? Der norwegische Chauffeur will partout seinen Car nicht wegfahren und versperrt die VIP-Parkplätze – was tun?), ist für einen Anlass mit fast 3000 Besuchern wohl fast normal. Grundsätzlich kann denn auch ein positives Fazit des Freitagabends gezogen werden.

Andi Räz vermisst
Verbesserungen sind aber immer möglich. Beispielsweise ist der Hallenspeaker immer auch eine Visitenkarte einer Veranstaltung. Und in dieser Rolle hatte Patrick Rohr, Teil des berüchtigten ehemaligen Schiedsrichter-Duos Markovski/Rohr und sonst auch Speaker bei 1.Liga-Heimspielen von Cosmic Zürich, nicht das nötige Format. Da nützten auch seine glänzenden Englisch-Kenntnisse nichts. Es braucht keine Stimmungskanone am Mikrofon, aber eine markante Stimme mit Durchschlagskraft. In diesem Moment vermisste man den bewährten Andi Räz, der seine Sache an den beiden anderen Tagen in Uster gewohnt sicher erledigte. Rohr weist allenfalls B-WM-Niveau auf – für die Topspiele muss man sich noch etwas einfallen lassen, wenn man Räz nicht einen Speakermarathon absolvieren lassen will.
Weiter müsste man sich bis zur WM schon noch überlegen, wo man die Flaggen der teilnehmenden Teams aufhängt. Offenbar war den Schweizern von den Organisatoren geboten worden, beim Abspielen der eigenen Hymne sich in Blickrichtung der VIP-Tribüne aufzustellen. Die Schweizer Fahne hing aber an der gegenüberliegenden Hallenwand. Ohne dieses Detail nun zu sehr zu gewichten – den Spielern sollte es schon erlaubt sein, während dem Abspielen der Hymne die eigene Landesfahne anzuschauen...

Unterhaltung als Faktor
Musik in den Spielunterbrüchen hat sich mittlerweile fast überall durchgesetzt – in Zürich blieben die Lautsprecher aber stumm. Dieser Umstand hat sicherlich mit dazu beigetragen, dass die Stimmung in der Halle bis zum Anschlusstreffer der Schweizer eher gedämpft und angesichts der vielen Zuschauer ziemlich flau war. Auch hier ist also noch Steigerungspotenzial vorhanden.
Dies gilt auch für die Pausenunterhaltung – es wird nicht jedes Mal eine U-19 Mannschaft geben, die man für eine WM-Medaille ehren kann. Ob ein Trio junger Männer, das zu einem Vollplayback die Lippen bewegt, wie das in Uster der Fall war, der Weisheit letzter Schluss ist, ist aber auch zu bezweifeln. Vielleicht könnte man ja, wie bei den Star-Games, Ueli Reinmann von Wiler-Ersigen als Jongleur und Pausenattraktion verpflichten. Da der begnadete Techniker und/aber Lebemann in der Nati sowieso fast keine Spielzeit erhält, könnte er sich durchaus in diesem Bereich nützlich machen...
Unterhalten hat sich ein Teil der Zuschauer kurz vor Schluss, in dem man Flaschen auf das Spielfeld geworfen hat. Was soll man dazu sagen? In anderen Sportarten gäbe es für den Organisator für solche Vorfälle hohe Bussen oder gar eine Platzsperre – soll man nun aber wegen solchen Idioten, die hoffentlich im Unihockey nicht Einzug halten, nun ein Flaschenverbot in der Halle durchsetzen?

Fazit: Zürich ist für die WM grundsätzlich gerüstet – den Unterhaltungsfaktor sollte man aber nicht zu kurz kommen lassen. Bis 2004 bleibt ja noch genug Zeit, sich entsprechende Ueberlegungen zu machen.

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2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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