12.
2018
Japi glaubt an Lettland
Zwei Drittel lang war Arto „Japi" Riihmäki mit seinem lettischen Team zufrieden - erst im letzten Abschnitt musste es sich der Schweiz noch klar geschlagen geben. Zerstört Lettland heute eine weitere WM?
Die WM 2012 in der Schweiz litt unter den Letten. Erst schlugen sie im Gruppenspiel die Tschechen, die somit schon im Viertelfinal auf Finnland trafen und ausschieden. Die Letten selber verloren ihren Viertelfinal gegen Deutschland, das im Halbfinal gegen Schweden und im kleinen Final gegen die Schweiz nichts zu bestellen hatte. Für die Stimmung am Finalwochenende im Hallenstadion war das damals eher suboptimal.
Heute Abend treffen die Letten auf Tschechien. Gegen die Schweiz wehrten sich die Letten, während die Tschechen gegen Deutschland lange Mühe hatten. Für die Tschechen gilt: Einen Ausrutscher wie 2012 darf man sich auf keinen Fall mehr erlauben. Lettlands Coach Arto „Japi" Riihimäki, bis im Herbst noch Cheftrainer der Kloten-Dietlikon Jets, glaubt aber an einen Sieg seiner Mannen.
Macht Lettland heute wie vor sechs Jahren eine WM kaputt?
Arto Riihimäki: Wir blicken nicht zurück, nur nach vorne. Aber natürlich glaube ich daran, dass wir die Tschechen schlagen können, sonst wäre ich nicht hier. Wir müssen aber unseren Gameplan über 60 Minuten durchziehen.
Anders als gegen die Schweiz?
Wir hatten bis zum 3:1 eine gute Kontrolle am Ball. Dann kassierten wir in Unterzahl einen Treffer und das Momentum kippte. Das war nicht so geplant. Wir brauchen gegen die Topteams mehr Ballkrontrolle, sonst setzt es Gegentore ab.
Bist du mit dem Auftritt deines Teams gegen die Schweiz trotzdem zufrieden?
Zwei Drittel lang ja, das war ein gutes Level, auch wenn wir es noch besser können. Dass wir im letzten Drittel den Fokus verloren, enttäuscht mich hingegen.
Du bist im Herbst von den Jets freigestellt worden. Hast du so mehr Zeit als gewollt für die lettische Nati aufwenden können?
Ich hätte auch so alles für eine gelungene WM gegeben. Klar war so der Fokus etwas einfacher und ich hatte weniger Stress als ursprünglich gedacht.
Wie sieht deine Zukunft als Klubtrainer aus?
Ich habe beschlossen, bis und mit WM keine Verhandlungen zu führen und mich voll auf Lettland zu konzentrieren. Nach der WM schaue ich, welche Optionen vorhanden sind. Es ist völlig offen, was ich wo tun werde.