06.
12.
2016
Nati Männer A | Autor: Güngerich Etienne

Mit Blitzstart in den Viertelfinal

Die Schweizer Nationalmannschaft gewinnt sein drittes Gruppenspiel gegen Deutschland mit 11:3. Damit steht die Schweiz im Viertelfinal und trifft dort am Freitag (15:10 Uhr) auf Norwegen, Lettland oder die Slowakei.

Mit Blitzstart in den Viertelfinal Hofbauer, Scalvinoni, Zürcher und Rüegger freuen sich über ein Tor. (Bild: IFF)

Die ersten zehn Minuten im abschliessenden Gruppenspiel gegen Deutschland waren etwas vom Besten, was die Schweizer-Nati an dieser WM in Riga zeigte. Von der ersten Sekunde an wurden die Deutschen mit einem hohen Pressing unter Druck gesetzt. In Ballbesitz agierte die Schweiz äusserst konzentriert und zielstrebig. So wurde praktisch jede Gelegenheit wahrgenommen, um den Ball aufs Tor zu bringen. Und zu guter Letzt, war die Truppe auch effizient. Nach etwas mehr als acht Minuten lag Deutschland bereits hoffnungslos mit 0:5 im Hintertreffen.

Hofbauers Rekord verschoben

Bundestrainer Philippe Soutter reagierte darauf mit einem Time-Out und einem Torhüterwechsel. «Erstens sind unsere Spieler diese Intensität nicht gewohnt und zweitens hatten wir zu viel Respekt vor der Schweiz», findet er die Gründe für den misslungenen Start. Sein Gegenüber David Jansson hat für diese Partie in personeller Hinsicht noch einmal in die Trickkiste gegriffen. So lief Emanuel Antener für Teamkollege Florian Kuchen als Verteidiger auf. Eine ungewohnte Position für den begnadeten Skorer, aber eine, die er auch schon im Verein kurzzeitig einnahm. Im Viertelfinal dürfte der Könizer allerdings wieder in den Sturm vorrücken.

Auch wenn die Schweizer - wie so oft, wenn man mit fünf Toren führt - ab dem zweiten Abschnitt nachliessen und nicht mehr so einfach und konsequent spielten wie im Stardrittel, konnten sie im Hinblick auf den Viertelfinal viel Selbstvertrauen tanken. Alle Linien erzielten mindestens zwei Tore. Dazu wurden im Powerplay drei von vier Möglichkeiten ausgenutzt. Beim letzten Schweizer Tor durfte sich sogar die zweite Überzahlformation auszeichnen lassen.

Matthias Hofbauer liess sich in seinem 48. WM-Spiel zwei Tore und einen Assist gutschreiben. Allerdings hat er damit Norwegens Willy Fauskanger immer noch nicht eingeholt, weil ihm der internationale Verband in den Spielen gegen Finnland und Estland fälschlicherweise zwei Assists zugeschrieben hatte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Der Schweizer-Captain wird den Rekord mit ziemlicher Sicherheit noch in Riga knacken.


WM Gruppe A, 3. Spieltag

Schweiz - Deutschland 11:3 (5:0; 2:1; 4:2)
Arena Riga, Riga. 3'147 Zuschauer. SR: Sodermann/Boström (SWE).
Tore: 2. M. Hofbauer (Zürcher) 1:0, 4. Maurer (Mendelin) 2:0, 6. Laely (Buchli) 3:0, 7. M. Hofbauer (Scalvinoni) 4:0, 9. Scalvinoni (Zürcher) 5:0, 28. Graf (Engel/Ausschluss Herrmann) 6:0, 33. Graf (M. Hofbauer/Ausschluss Bröker) 7:0, 35. Schuschwary (Ibold/Ausschluss Mendelin) 7:1, 42. Mendelin (Engel) 8:1, 52. (51:37) Buchli (Berry) 9:1, 53. (52:00) Schuschwary (Ehrenfried) 9:2, 54. (53:21) Laely (Braillard) 10:2, 55. (54:32) Herrmann (Falkenberger) 10:3, 58. Rüegger (Braillard) 11:3.
Strafen: je 4x2 Minuten gegen beide Mannschaften.
Schweiz: P. Meier; Berry, Graf; Antener, Bischofberger; Camenisch, Zürcher; Laely, Braillard, Buchli; Mendelin, Chr. Meier, Maurer; Scalvinoni, M. Hofbauer, Rüegger; Engel.
Deutschland: Halerstede (ab 9. Dietz); Ibold, Siede; Herrmann, Baas; Bottcher, Gladigau; Nihlen, Borth, Schuschwary; J. Broker, Falkenberger, Burmeister; Kuch, Buckermann; N. Broker.
Bemerkungen: 9. Time-Out Deutschland. 23. Chr. Meier verletzt ausgeschieden. Schweiz ohne Chr. Hofbauer, Wolf und Kuchen (beide nicht eingesetzt).

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