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Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Luukkonen: "Wollen das beste lettische Team aller Zeiten sein"

Mit Heikki Luukkonen hat Lettland einen sehr erfahrenen Trainer. Der Finne ist derzeit auch bei den Jets Headcoach der NLB-Männer, wurde mit Wiler 2012 Schweizermeister und gewann 2015 und 2017 Gold mit Finnlands U19-Junioren. Vor dem Viertelfinal gegen die Schweiz konnten wir uns mit ihm unterhalten.

Luukkonen: Heikki Luukkonen ist seit 2023 lettischer Nationaltrainer. (Bild: Dieter Meierhans)

Das Resultat gegen die Philippinen war deutlich. Bist du auch mit der Leistung deines Teams zufrieden?
Heikki Luukkonen: Es ist KO-Phase, also zählt vor allem das Resultat. Aber ich bin froh, dass wir nicht über 60 Minuten an unsere Grenzen gehen mussten.

Eure Gegner hielten 20-25 Minuten gut mit, und danach war der Niveauunterschied einfach zu hoch?
Ja, so geht das üblicherweise an einer WM. Wir wussten auch, dass sie schon einen ziemlich happigen Spielplan hatten mit dem vierten Spiel in vier Tagen. Somit hat es mich nicht überrascht, dass sie die Intensität nicht ganz durchziehen konnten. Sie haben aber ein grossartiges Publikum und haben wirklich viel aus ihren Möglichkeiten herausgeholt an dieser WM. Ich hoffe, dass sie in diese Richtung weiterarbeiten können und die Sportart Unihockey in ihrer Heimat so noch populärer wird. Es wäre toll, wenn wir in Zukunft mehr ersthafte Playoff-Anwärter aus Asien hätten.

Du bist bei den Jets in der NLB und im lettischen Nationalteam tätig - genau wie dein Spieler Gustavs Griezitis. Was kannst du uns über ihn erzählen? Er scheint eine grosse Zukunft zu haben.
Er ist immer noch im Juniorenalter und sehr motiviert. Er ist ein grossartiger Athlet und ein guter Typ. Er hat sich sehr gut integriert in seinem neuen Vereinsteam und wohnt in einer WG mit Schweizer Spielern. Er ist so motiviert, dass es einfach ist, ihm eine grosse Zukunft vorauszusagen - nicht nur im Unihockey sondern auch persönlich.

Wird man irgendwann wissen ob er jetzt eher Stürmer oder Verteidiger ist oder ist er einfach eine Allzweckwaffe in eurem Spiel, das Schweizer Sackmesser?
Er hat definitiv Qualitäten in der Offensive wie auch in der Defensive, aber es sind genau solche Spielertypen, die das moderne Unihockey braucht. Er kann verschiedene Positionen spielen und hat immer Zugriff auf das Spiel. Das ist fantastisch.

Schauen wir vorwärts auf das Spiel gegen die Schweiz. Worauf müssen wir uns einstellen? Gibt das ein 50-50-Spiel?
Wir haben bisher Tag für Tag genommen. In unserem Staff sind andere Personen für das Scouting der Gegner zuständig und ich weiss aktuell (Mittwochabend/die Red.) noch nicht allzu viel darüber, wie die Schweiz an dieser WM gespielt hat. Ich freue mich aber sehr auf dieses Spiel, die Schweiz hat grossartige Fans und ich treffe im Schweizer Team auf Spieler, die ich schon als Junioren gecoacht habe.

Für dich persönlich müssen die Spiele gegen die Schweiz oder auch gegen die Finnen immer noch speziell sein?
Ich bin seit so langer Zeit im Unihockey, dass es viele spezielle Spiele gibt. Fast überall hat es Spieler, die ich schon trainiert habe oder wo ich sonst irgendeinen Bezug zum Gegner habe, somit freue ich mich einfach auf jedes einzelne Spiel.

Mit einem Sieg gegen die Schweiz könntet ihr in die Top 4 vorstossen. Was war euer Ziel für diese WM? Rang 5 und somit die Qualifikation für die World Games?
Wir hatten das klare Ziel, das beste lettische Nationalteam aller Zeiten zu sein. Bisher waren diese Top 4 immer die Grenze, die nicht überschritten werden konnte. Somit ist es unser Ziel - aber unabhängig von den Resultaten: Wenn wir gut genug sind, verdienen wir uns diesen Platz im Halbfinal und wenn wir nicht gut genug spielen, sind wir gewillt, jedes andere Spiel zu gewinnen. Wir haben Ziele gesetzt, aber nicht nur resultatbezogene Ziele. Wir haben auch viele junge Spieler im Team, die sich grossartig entwickeln. Die Zukunft sieht sehr gut aus für dieses Team. Aber ist immer noch ein Privileg, auf einer solchen Bühne Unihockey spielen zu dürfen.

Was könnt ihr noch besser machen als in der Gruppenphase, wo ihr gegen Finnland knapp verliert und gegen Schweden zwar gut spielt, aber doch ein zweistelliges Resultat hinnehmen müsst?
Gegen Schweden und Finnland haben wir fünf von sechs Dritteln gut gespielt, obwohl diese Spitzennationen natürlich viel Ballbesitz anstreben. Im dritten Drittel gegen die Schweden wurde es von der Intensität her etwas zu viel für unsere Spieler, aber ich finde, dass wir ansonsten ganz gut mitgehalten haben. Ich hoffe, dass wir darauf aufbauen können für den weiteren Turnierverlauf.

Welche Qualitäten machen aus eurem Team das beste lettische Team aller Zeiten?
Wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen Spielern mit viel Energie und erfahrenen Spielern, den «Veteranen», die mit ihrer Routine und ihrem Spielverständnis einen Beitrag leisten. Aber wir sind auch in anderen Bereichen bereits top, so machen wir regelmässig Konditionstests und da sind die Resultate eindeutig, dass wir so gut wie noch nie ein lettisches WM-Team zuvor sind. Diese Mischung aus Erfahrung, Energie und physischen Qualitäten sind die Basis für ein erfolgreiches Abschneiden unseres Teams.

 

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Tabellen

1.UHC Thun+7638.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3330.000
3.Floorball Fribourg+1329.000
4.Pfannenstiel Egg+526.000
5.UHC Grünenmatt+1224.000
6.Ticino Unihockey+420.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-2018.000
8.Ad Astra Obwalden-1216.000
9.I. M. Davos-Klosters-2915.000
10.Unihockey Limmattal-2314.000
11.UHC Lok Reinach-1712.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-4210.000
1.Floorball Uri+5137.000
2.Nesslau Sharks+2031.000
3.Aergera Giffers-124.000
4.UH Appenzell+621.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+421.000
6.Unihockey Basel Regio-1021.000
7.UH Lejon Zäziwil+317.000
8.Visper Lions-1814.000
9.UHC Bremgarten-3614.000
10.Red Lions Frauenfeld-1910.000

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