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Matej Havlas: «Es liegt etwas Enttäuschung in der Luft»
Zwei Tore, zwei Assists. Matej Havlas hatte massgeblichen Anteil am 5:2-Sieg Tschechiens gegen die Schweiz. Die grossen Emotionen fehlten in diesem Duell um den Gruppensieg.
Mit welchem Gameplan ist Tschechien gegen die Schweiz ins Spiel gegangen?
Matej Havlas: Wir haben einfach die Basics angeschaut und uns auf uns selber konzentriert. Wir wollten uns von nichts ablenken lassen, was der Gegner macht. So konnten wir auch die Geduld behalten, als die Tore zunächst nicht fallen wollten.
Schweizer Fans haben vielleicht noch den klaren Sieg gegen Tschechien an der EFT in Winterthur im Kopf. Dabei wussten sie zwar, dass Ihr ohne den ersten Block angetreten seid - aber heute sahen sie den Unterschied, alle fünf Treffer gingen auf das Konto der Paradelinie.
Natürlich macht das einen Unterschied, weil Benes, Langer und Nemecek Weltklasse verkörpern. Sie sorgen nicht nur für den Unterschied, wenn sie selbst auf dem Feld stehen, sondern verleihen dem ganzen Team viel Selbstvertrauen.
Wie sehr war es bei euch Thema, als Gruppensieger vermutlich Schweden im Halbfinal aus dem Weg zu gehen?
Wir nehmen Spiel für Spiel und schauen nicht zu weit voraus. Es ist ein Turnier, bei dem Aufgabe für Aufgabe anpackt werden muss.
Wie sehr fühlt sich das hier bis jetzt wie eine WM an? Die Zuschauerzahlen sind ja überschaubar, heute waren es offiziell knapp 1000.
Es hängt schon eine Enttäuschung in der Luft. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als professionell zu bleiben und uns selber zu pushen. Auch wenn das mental nicht einfach ist. Wenn die Emotionen von aussen fehlen, ist der Aufwand für den Staff und das Team höher, die nötige Spannung zu finden.
Und dass Tschechien das letzte Gruppenspiel gegen Deutschland in der kleineren Baltic-Halle austragen muss?
Das gibt es ja oft und stört mich persönlich weniger. Wir kehren dann ja in die Malmö Arena zurück.