12.
2014
Mänu Maurers WM-Tagebuch: Teil 4
Manuel Maurer lässt die Partie gegen Norwegen Revue passieren - und genoss gestern den ersten spielfreien Tag an dieser Weltmeisterschaft.
Dienstag, 9.12.2014
15 Minuten vor dem geplanten Klingelton des Weckers erwachte ich wegen stetigem Klopfen gegen die Wände. Als ich auf den Korridor hinausging, um nachzuschauen, traf ich Nykky, der einen Fussball herumkickte und „let's play football!" rief. Kurze Zeit später war das gesamte Team auf dem Parkplatz des Hotels und spielte Fussball, notabene auf eisigem Boden.
Nach dieser Aktion waren wir wach und bereit für das Spiel gegen Norwegen. Die ersten 30 Minuten des Spiels funktionierte auch alles gut, was uns eine 4:1 Führung einbrachte. Danach wurden wir aber entweder nervös oder unkonzentriert, jedenfalls leisteten wir uns viele Fehler und liessen den Gegner somit wieder ins Spiel kommen. Auch Zürchers toller Shorthander zum 7:5 brachte keine Ruhe ins Spiel. Nach viel Hin und Her gewannen wir jedoch mit 10:7.
Damit waren wir definitiv direkt für die Viertelfinals qualifiziert, der Tabellenrang hing jedoch vom Spiel zwischen Estland und Tschechien ab. Weil die Tschechen hoch gewannen, resultierte für uns der zweite Platz.
Auf der Heimreise vom Match war es das erste Mal hell! Danach konnten wir uns zu Hause entscheiden, ob wir am Abend den Match Schweden-Finnland schauen gehen wollen oder im Hotel bleiben. Ich war auf die Atmosphäre im Stadion gespannt und entschied mich deshalb, den Match schauen zu gehen. Im Scandinavium angekommen, war ich kurz baff: Überall gelbe Shirts und viel Lärm. Dies alles war sehr imposant. Toll, zu sehen wie viele Fans man an einem Spiel haben kann. Leider ist diese Anzahl ja nicht regelmässig der Fall.
Wir sahen dann ein körperbetontes Spiel, welches die Schweden mit 5:2 für sich entschieden.
Mittwoch, 10.12.2014
Am Mittwoch war einer unserer zwei spielfreien Tage. Wir schliefen ein bisschen länger als üblich und arbeiteten noch als Team zusammen.
Gegen Abend fuhren wir nach Göteborg, um die Stadt kurz anzuschauen und dann etwas zu essen. Mit Florian Kuchen hatten wir einen Guide, der die Stadt aus seiner Zeit bei Pixbo in- und auswendig kennt. Er führte uns in der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung stand, in einen riesigen Süssigkeiten-Laden, den die meisten mit beinahe einem Kilo Schleckzeug wieder verliessen. Danach assen wir zusammen in einer Sportbar zu Abend, bevor es zurück ins Hotel ging.
Nun liege ich im Bett und begutachte meinen Beutel voll Süssigkeiten.