Prager Splitter 2

Borths grosser Auftritt, angepasste Wett-Quoten und Klapptische - willkommen zu den zweiten Splittern von der WM in Prag.

Nach dem 13:1 der Schweiz über Deutschland hatte HCR-Stürmer Benjamin Borth in Diensten Deutschlands wenig zu lachen. Trotzdem wurde er von Klubkollege Nils Conrad zu einem gemeinsamen Video-Auftritt gezwungen. Nach dem Siegtreffer über Lettland im letzten Gruppenspiel dürfte Borths Laune besser gewesen sein - man munkelt, dass er von den geretteten Tschechen bis an sein Lebensende Freibier erhalten wird.

Am Samstag, als die WM-Welt für die Tschechen noch in Ordnung war, liessen es sich 55 eingeladene Bürgermeister aus dem ganzen Land auf der VIP-Tribüne gut gehen. Sie dürften sich an die über 12'000 Zuschauer in der O2-Arena erinnern, wenn es in ihrer Gemeinde das nächste Mal um einen Hallenbau oder ähnliches geht.

Wir wissen es: Es wird erwartet, dass wir über die Essens-Situation der Journis berichten. Die Tschechen haben aus ihren „Fehlern" von der WM 2008 gelernt. Damals beklagten sich die Journis, dass die Sandwiches zu gross seien... Kein Scherz. Die Riesen-Sandwiches damals entsprachen fast einer Mahlzeit. Nun sind die Sandwiches kleiner, dazu gibts eine grosse Anzahl an kleinen Snacks, die das Herz jedes Diabetikers höher schlagen lassen. Aber auch Früchte. Getränke kühl, Kaffee heiss - wir werden seit der ersten Minute gut versorgt. Seit dem zweiten Tag sind auf der Medientribüne auch Klapptische installiert, damit nicht mit dem Laptop auf den Knien geschrieben werden muss. Wir sind noch am Tüfteln, ob es mit oder ohne Tisch bequemer ist. An der Eishockey-WM in der gleichen Halle seien die Tische nicht montiert gewesen, wurde uns erklärt.

Am ersten Tag der WM setzte der unihockey.ch-Mitarbeiter Patrick Kuoni bei einem bekannten Wettanbieter in einem Spiel ein paar Franken auf einen Spielausgang mit insgesamt mehr als 11.5 Toren. Dies trat ein - und mit dem Gewinn lud er die unihockey.ch-Truppe am Abend spontan auf ein Bier ein. Am zweiten Tag reagierte der Wettanbieter bereits und setzte die Limite auf 14.5 Tore an. Kuoni entschied sich, die Wette diesmal sein zu lassen - und behielt recht, bei Schweiz vs. Deutschland fielen nur 14 Tore.

Vor der Partie Tschechiens gegen Lettland trafen wir den ehemaligen GC-Söldner Ales Jakubek, 2012 selber ein Opfer einer Niederlage gegen die Balten. „Damals stimmte bei uns vieles nicht, die Niederlage war nicht verwunderlich. Diesmal kann das nicht passieren", sagte er. Es kam bekanntlich anders, dank Benjamin Borth hält sich der Schaden aber - anders als 2012 - in Grenzen.