12.
2018
von Pritzbuer: "Das Erlebnis war gigantisch"
Deutschland verlor am Samstag im ersten Spiel gegen Gastgeber Tschechien mit 5:10. Trotzdem werden die Deutschen das Spiel in positiver Erinnerung behalten. Wieso dem so ist und wieso sich Tino von Pritzbuer (Waldkirch St.Gallen) besonders über die Nachnomination von Deny Känzig bei der Schweizer Nati freut, hat er uns im Interview verraten.
Beim 5:10 gegen Tschechien habt ihr über weite Strecke eine gute Leistung gezeigt. Einverstanden?
Ja, auf jeden Fall. In den ersten 30 Minuten haben wir unser bestes Unihockey gespielt. Wir haben gut mitgehalten und dann ja auch unerwartet geführt. Dann war leider dieser Moment des Einbruches da. Am Ende haben wir trotzdem ein gutes Ergebnis erzielt, auch wenn einige Gegentore vielleicht vermeidbar gewesen wären.
Hat am Ende die Energie gefehlt?
Ja, unser Spiel ist auf jeden Fall anstrengend. Ich kann da nur für meine Linie sprechen, aber wir mussten im ersten Drittel auf jeden Fall viel ohne Ball spielen. Wir haben dann schon gemerkt, dass die Kräfte schwinden. Am Ende konnten wir aber trotzdem noch einmal zulegen.
Wie nervös warst du vor dem Spiel? Schliesslich war die Halle gegen Gastgeber Tschechien gut gefüllt.
Das Erlebnis war gigantisch. Ich muss zugeben: Vor dem Spiel war ich schon nervös. Aber ich würde sagen, es war eine "gute Art" von nervös. Die Vorfreude in dieser Halle stehen zu dürfen war riesig. Vor mehr als 10´000 Zuschauern zu spielen ist ein Traum für jeden Unihockey-Spieler.
Hast überhaupt schon jemals vor so vielen Zuschauern gespielt?
In Göteborg (2014) durften wir gegen Schweden spielen und da kamen ähnlich viele Zuschauer. Aber trotzdem kam es bei weitem nicht an die heutige Zuschauerzahl ran. Also es war auf jeden Fall ein einmaliges und das wohl beste Erlebnis das ich hatte.
Bereits heute um 14 Uhr geht es weiter gegen die Schweiz. Wie erholt man sich da am besten?
Ein gutes Auslaufen hat nach dem Spiel oberste Priorität Und danach falls möglich noch in den Whirlpool oder die Sauna.
Erwartest du gegen die Schweiz ein ähnliches Spiel wie gegen die Tschechen?
Wir werden das Spiel auf jeden Fall genau gleich angehen. Wir werden den Fokus erneut auf unsere Defensive legen. Wenn wir die Chance haben, uns in den Angriff einzuschalten, haben wir die Spieler, um dann auch gefährlich zu werden. Wir wollen das Spiel lange offen halten, sodass wir am Ende vielleicht den Lucky-Punch setzen können.
Du kennst viele Schweizer Spieler aus dem Ligaalltag. Ein spezielles Spiel für dich?
Ich freue mich extrem auf das Spiel. Vor allem auch, dass ich meine ehemaligen Mannschaftskollegen von Wiler wiedersehe. Ich habe gehört, dass nun auch noch Deny Känzig nachreist und hoffe nun natürlich, dass er gegen uns spielt.