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2018
WM 2022 in der Schweiz
An der IFF-Pressekonferenz nach der jährlichen Mitgliederversammlung wurden diverse Neuerungen bekanntgegeben. In den kommenden zwei Saisons sollen Änderungen am Spielformat in den Landesmeisterschaften getestet werden. Ausserdem werden die Europameisterschaften ab 2023 wieder eingeführt. Die WM 2022 wird in der Schweiz stattfinden.
Am Samstagmorgen fand die diesjährige IFF-Mitgliederversammlung statt. Mit 49 teilnehmenden Nationen (bei 70 Mitgliedernationen) wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Anschliessend informierte der Weltverband an einer Pressekonferenz über anstehende Änderungen.
Eine der wichtigsten Feststellungen war, dass Unihockey zwar in Europa fest verankert ist, aber in anderen Regionen die Wachstumsquoten wesentlich höher sind. Ausserdem sei die Spotart in den "Big Five" - USA, China, Indien, Indonesien, Brasilien - kaum bekannt. Keines dieser Länder hat sich für die WM in Prag qualifiziert. Als neue Mitglieder wurden offiziell der Verband der Elfenbeinküste und Burkina Faso in den IFF aufgenommen.
Verschiedene Tests am Spielformat
Im Zusammenhang mit dem erklärten Ziel der Unihockeyerbände, die Sportart solle olympisch werden, sollen in den kommenden Saisons diverse Veränderungen am Spielformat getestet werden. Dies betrifft etwa die Spieldauer - man munkelt über eine Verkürzung auf 3 mal 15 Minuten - oder eine reduzierte Anzahl Spieler/innen auf dem Matchblatt. So waren bei den World Games 2017 ja bereits insgesamt nur 14 Spieler auf dem Matchblatt zugelassen. Diese Änderungen werden denn auch hauptsächlich deshalb getestet, um die Sportart für Olympische Spiele attraktiver zu machen.
Mögliche Testphasen sollen während den Saisons 2019/20 und 2020/21 in den nationalen Meisterschaften durchgeführt werden. Der IFF wartet diesbezüglich auf Vorschläge der Landesverbände und behält sich vor, an seinen eigenen Anlässen (zum Beispiel U19-Weltmeisterschaften) auch verschiedene Änderungen zu testen.
Positiv wertete IFF-Generalsekretär John Liljelund die Tatsache, dass die diesjährige Unihockey-WM wesentlich grössere Dimensionen erreicht hat als als die Weltmeisterschaften von 15 olympischen Sportarten.
Pressekonferenz mit IFF-Präsident Tomas Eriksson (l.) und Generalsekretär John Liljelund. (Bild: Erwin Keller)
WM 2022 in der Schweiz
Wie bereits im Vorfeld der Pressekonferenz durchgesickert war, erhielt swiss unihockey den Zuschlag als Organisator der Männer-WM 2022. Das genaue Datum des Turniers ist noch nicht bekannt, es wurde ein Zeitrahmen vom 20. Oktober bis 13. November genannt. Die WM findet früher als gewohnt statt, da im Dezember die Fussball-WM in Katar eine zu grosse Konkurrenz darstellen würde. Als Austragungsort ist Zürich geplant.
Die EM kehrt zurück
Eine weitere, bedeutende Neuerung ist die Wiedereinführung von Europameisterschaften. Diese finden bei den Frauen und Männern jeweils im Ende Januar oder Anfang Februar vor der Weltmeisterschaft statt. Die erste EM wird diejenige der Frauen 2023 sein, also rund zehn Monate vor der WM 2023.
Für die Europameisterschaft qualifizieren sich jeweils die sieben besten europäischen Mannschaften der vorangehenden WM und der Gastgeber. Diese müssen zudem für die darauffolgende WM keine Qualifikation mehr bestreiten. Das wäre eigentlich die Chance für eine kleine Nation wie Lichtenstein oder Island, als EM-Organistor ein WM-Ticket zu lösen.
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08. 12. 2018