05.
2017
Auch die dreckigen Tore nehmen
Mit seinen beiden Treffern zum 4:3 und 5:3 hatte Tobias Studer massgeblichen Anteil daran, dass sich die Schweizer gegen Lettland im Mitteldrittel absetzen konnten. Der HCR-Stürmer verlangt von seiner Linie aber noch mehr. Auch heute gegen Tschechien (ab 13.45 Uhr im Liveticker).
Florian Wenk zwei Trefffer, Tobias Studer ebenfalls, Simon Laubscher glänzte mit vier Assists - die erste Schweizer Formation zog gegen Lettland einen guten Tag ein und steuerte vier der sechs Tore zum knappen 6:5-Erfolg bei. Gegen Ende liess aber auch dieser Sturm die Kaltblütigkeit vermissen, wie Tobias Studer findet.
Die Letten leisteten erheblich mehr Gegenwehr als die Polen im Startspiel, richtig?
Tobias Studer: Sie waren physisch sehr parat. Vielleicht haben wir sie aber auch etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen, nachdem wir gegen Polen ziemlich einfach zu unseren Toren kamen und auch gegen Lettland schon nach neun Sekunden trafen.
Dabei werden die Trainer sicher sagen, dass man an einer WM nicht mehr an das letzte Spiel denken und sich nur auf die aktuelle Aufgabe konzentrieren soll?
Klar sagen sie das. Gegen Lettland hat das aber wohl nicht so ganz funktioniert. Aber lieber jetzt als am Wochenende.
Deine Linie mit Florian Wenk und Simon Laubscher brachte das Team auf Kurs. Zufrieden?
Letztlich schaute noch zu wenig dabei heraus. Wir vergaben einige Hundertprozentige und waren am Schluss zu verspielt. Klar ist spielen geil, aber wir müssen auch die dreckigen Tore nehmen.
Aber einen Laubscher und dessen Zuspiele würdest du nach der WM am liebsten mit nach Winterthur nehmen, oder?
Er darf gerne mitkommen (lacht). Aber der ganze Block funktioniert gut, auch das Zusammenspiel mit den beiden Jungs hinter uns. Nur hätten wir wie gesagt noch zwei oder drei Tore mehr machen müssen.
Wie wichtig ist diese WM-Teilnahme für dein persönliches Palmarès? Steigen so die Chancen im Verein? Bisher warst du beim HCR in der NLA zweimal auf der Bank.
Seit ich in der U19-Auswahl bin, war die WM ein Traum von mir. Jetzt bin ich und der Start war gut - sollte es über das ganze Turnier so weitergehen, wird das sicher helfen. Im Umfeld der U19-Nati können wir alle lernen und profitieren. Man hat weniger Zeit am Ball als gewohnt, alles geht schneller und härter.
Was braucht es für einen Sieg gegen Tschechien im letzten Gruppenspiel?
Wir müssen weniger Eigenfehler produzieren als gegen Lettland und dem Ball mehr Sorge tragen. Dann kommt es gut.
Hier gehts noch zu Studers Teamkollege Pascal Michel im Interview mit den Kollegen von Floorball-Köniz-TV: