05.
11.
2017
Nati Männer U19 | Autor: Güngerich Etienne

Bürki: "Zu lange in Unterzahl"

Jan Bürki hat die U19-Nationalmannschaft als Captain angeführt und immer wieder das Offensivspiel als Point angekurbelt. Die EFT in seiner Heimhalle Grossmatt war altersbedingt sein letzter Auftritt bei den Junioren.

Bürki: Jan Bürki lief an der EFT in Kirchberg zum letzten Mal für die U19-Nationalmannschaft auf. (Bild: Fabian Trees)

Die Schweizer U19 bleibt an der Heim-EFT ohne Sieg. Woran hat es im letzten Spiel gegen Schweden gelegen?
Wir haben an und für sich die beste Leistung an diesem Turnier gezeigt. Aber gegen eine Mannschaft wie Schweden darf man einfach nicht so viele Strafen nehmen. Wir agierten wohl etwa zehn Minuten in Unterzahl, das ist einfach zu viel - auch wenn unsere Box gut spielte. Zwei oder drei Strafen mag es noch verleiden. Vor allem die letzte war sehr ärgerlich.

Was war da genau los?
Es herrschte ein bisschen Verwirrung und war nicht ganz klar, ob wir jetzt zu fünft mit Goalie oder zu sechst ohne Goalie agieren - dann war es halt schon passiert.

Die Strafen kommen vor allem immer zu einem dummen Zeitpunkt.
Das ist so. Das Unterzahlspiel war zwar sehr gut, aber es braucht auch viel Kraft. Vielleicht agierten wir in der Phase nach dem Ausgleich etwas zu übermotiviert. Da müssen wir cooler werden und wenn nötig nur kleine Fouls nehmen, die nur zu einem Freistoss führen.

Wie sieht dein Fazit über das ganze Turnier aus?
Wir hatten in allen drei Spielen sehr gute Phasen. Gegen Tschechien spielten wir solid, aber nicht hervorragend, gegen Finnland zogen wir ein miserables Mitteldrittel ein und heute war es - bis auf die Strafen - unser bester Auftritt. Mit mehr Leistungskonstanz wäre an diesem Turnier für uns mehr drin gelegen.

Du bist ein 99er, war das deine Abschiedsvorstellung?
Ja, leider. Jetzt wird umgestellt und auf die nächste WM-Kampagne mit den Jahrgängen 2000 und 2001 fokussiert.

Und wie läuft es bei deinem Klub Wiler-Ersigen?
Ich gehöre zum NLA-Kader, kann aber immer noch in der U21 spielen. Das heisst, dass ich in der NLA nie «bänkeln» muss. Wenn ich in der ersten Mannschaft nicht spiele, gehe ich jeweils in die U21. Das ist für mich super, weil ich so immer zu Spielpraxis komme. In der ersten NLA-Saison erwarte ich noch nicht zu viel und nehme es, wie es kommt. Immerhin kam ich in dieser Saison schon ein paar Mal zum Einsatz.

 

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