05.
11.
2017
Nati Männer U19 | Autor: Güngerich Etienne

Den Schwung selber gebremst

Gegen Schweden zeigte die Schweizer U19-Nationalmannschaft sein bestes Spiel. Zu einem Sieg reichte es trotzdem nicht. In den entscheidenden Phasen leistete sich das Team zu viele Undiszipliniertheiten.

Den Schwung selber gebremst William Westerdahl bedrängt den Schweizer Mauro Stingelin. (Bild: Fabian Trees)

Kurz vor Ende des zweiten Drittels sah es so aus, als würde das letzte Spiel in der U19-Kategorie der EFT in Kirchberg auf die Seite der Schweizer kippen. Nach einer harmlosen ersten Spielhälfte meldete sich die Mannschaft von Simon Meier mit einem Doppelschlag innerhalb von 28 Sekunden durch Marc-André Vogt und Harry Braillard zurück. Der Ausgleich schien den Gastgebern Flügel zu verleihen. Bis kurz vor der zweiten Pausensirene drängten sie die Schweden in die eigene Platzhälfte zurück und waren dem 4:3 näher als dem 3:4. Auf der Bank kamen Emotionen auf, jeder Block wurde wie ein Torerfolg gefeiert.

Doch die Schweiz konnte den Schwung (aus eigenem Verschulden) nicht in den letzten Abschnitt mitnehmen. 66 Sekunden vor der Pasue nahm Severin Nigg eine Strafe, wenig später auch noch Gianluca Persici. Zwar überstand man die doppelte Unterzahl, der Rhythmus im Schweizer Spiel war jedoch gebrochen. Die Schweden konnten wieder einen Gang höher schalten und lagen wenig später mit 5:3 in Führung. Immerhin gelang der Schweiz auf den sechsten schwedischen Treffer umgehend eine Antwort und fand danach - rund zehn Minuten vor Schluss - wieder besser ins Spiel.

Plötzlich sah es wieder so aus wie gegen Ende des Mitteldrittels: Schweden konnte sich kaum mehr aus der Schweizer-Bedrängnis lösen und wurde kaum mehr gefährlich. Die Schweiz vergab dagegen wieder einige gute Möglichkeiten, ehe durch Pascal Semes doch noch der Anschlusstreffer fiel. So blieb die Hoffnung auf einen Punktgewinn weiterhin bestehen.

Doch das Prozedere war wieder dasselbe, wie im Drittel zuvor. Die Schweiz stellte sich wieder selber ein Bein: 90 Sekunden vor Schluss schien auf der Bank nicht ganz klar zu sein, wer zur 6-gegen-5-Formation gehört, was dazu führte, dass plötzlich sechs Schweizer plus Goalie Schälin auf dem Feld standen. Diese Strafe muss man - vor allem zu diesem Zeitpunkt - in die Kategorie «dumm» einordnen. So schwanden die Hoffnungen auf einen Punktgewinn im Nu.


 

Schweiz U19 - Schweden U19 5:6 (1:2; 2:1; 2:3)
Sporthalle Grossmatt, Kirchberg. 861 Zuschauer. SR: Furmanek/Solc (CZE).
Tore: 9. (08:12) K. Rigogiannis (Lindblad) 0:1, 9. (08:51) Vogt (Alder) 1:1, 10. (09:18) Lindblad (Andersson) 1:2, 28. (27:20) Liedberg (Wererdahl/Ausschluss Suter) 1:3, 28. (27:59) Vogts (Strässle) 2:3, 29. (28:27) Braillard (Nigg) 3:3, 44. (43:13) Hedstal (L. Rigogiannis) 3.4, 45. (44:11) L. Rigogiannis (Nilsson) 3:5, 50. (49:33) Liedberg (Stjenberg) 3:6, 50. (49:47) Schubiger (Semes) 4:6, 56. Semes (Persici) 5:6.
Strafen: 6x2 Minuten gegen die Schweiz und 2x2 Minuten gegen Schweden.
Schweiz U19: Schälin; Bürki, Strassle; Suter, Napierala; Münger, Haldemann; Vogt, Alder, Schnell; Monighetti, Nigg, Semes; Braillard, Schubiger, Fitzi; Stingelin, Persici.
Schweden U19: Kastengren; Lindblad, Andersson, Hellqvist, Westerdahl; Oweling, Domberg; Ahren, Stjernberg, Liedberg; K. Rigogiannis, L. Rigogiannis, Nilsson; Sjöblom, Hedstal, Birgersson.

 

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