05.
2011
„Die Mannschaft hat Charakter bewiesen“
Unihockey.ch: Thomas Berger, was haben sie nach dem ersten Drittel beim Stand von 0:3 der Mannschaft gesagt?
Wir gaben ihnen einige Inputs auf den Weg, die sie ziemlich gut aufgenommen und danach umgesetzt haben. Einige Gegentore waren ziemlich dumm. Wir sind ziemlich positiv geblieben und haben sie aufgemuntert, den Weg weiter zu gehen.
Die Finnen waren aber grad im Angriff deutlich schneller und zielstrebiger, oder?
Ja, das stimmt absolut. Das sind wir uns einfach nicht gewohnt und darum immer einen Schritt zu spät. Wir versuchten dann vor allem, unser Tor möglichst gut abzudecken, damit sie nur von der Seite schiessen können.
Ihr habt sehr aktiv gecoached. War das geplant?
Ja, die Mannschaft braucht die Emotionen für ihr Spiel. Die Spieler selber blieben ruhig und hatten sich im Griff.
Was haben sie nach dem 3:7 in der 55. Minute gedacht?
Das war ein schwieriger Moment. Einige Spieler liessen den Kopf ja schon etwas hängen. Das vierte Tor kurz danach war wie ein Signal. Plötzlich glaubte die Mannschaft wieder daran. Da hat sie wirklich Charakter bewiesen. Da sieht man auch ein wenig die Entwicklung der Mannschaft. Vor einem Jahr hätten wir in der gleichen Situation die Partie noch 3:15 verloren. Jetzt spielen wir bis zum Schluss konzentriert.
Was haben sie der Mannschaft nach der Partie gesagt?
Nach einer Niederlage sollte man ja nicht zufrieden sein, aber wir haben viel Positives gesehen. Das haben wir den Spielern auch gesagt. Wir sind nah dran an den Finnen, das war sehr erfreulich.
Was ist heute gegen die Slowakei zu erwarten?
Das wird ein ganz anderes Spiel. Die Slowaken spielen sehr körperbetont. Zum Glück konnten wir sie in der Vorbereitung bezwingen, das gibt viel Selbstvertrauen. Genauso wie das Spiel heute. Nochmals brauchen wir nicht ein Drittel, bis wir bereit sind.