08.
05.
2009
Nati Männer U19 | Autor: Voneschen Reto

Lehrstunde mit Erfolgsmomenten

Gegen Schweden hat die Schweizer U19 Auswahl an der WM in Turku das letzte Gruppenspiel mit 5:12 verloren. Motivation für das morgige Halbfinale holten sich die Schweizer aber mit dem gewonnenen Mitteldrittel.

0:7, 5:1 und 0:4 - bereits die Drittelsresultate sagen viel über das dritte und letzte Gruppenspiel der Schweizer U19 Nati aus. Die Schweden gelten auch an diesem Turnier als klarer Titelfavorit und stellen erneut eine aussergewöhnlich starke Juniorenauswahl. Doch als nach dem ersten Drittel eine Null auf Schweizer Seite und eine Sieben auf der schwedischen stand, musste ein ähnliches Debakel wie beim WM-Halbfinale 2007 (14:1 für Schweden) befürchtet werden. Doch die Schweizer zeigten eine bemerkenswerte Moral, liessen sich auch durch den hohen Rückstand nicht beirren und holten bis zur 40. Minute tatsächlich bis auf 5:8 auf. Erst eine schwedische Leistungssteigerung im Schlussabschnitt mit weiteren vier Toren beendete die Schweizer Aufholjagd.

Schwedische Lehrstunde
Beinahe hätte die Geschichte dieser Partie einen anderen Verlauf genommen. Bereits in der dritten Minute lief Philipp Fankhauser alleine auf den schwedischen Hüter Jon Hedlund. Zu wenig kaltblütig sei er in diesem Moment gewesen, meinte der Wiler-Stürmer nach Spielschluss. Es blieb nicht der einzige Fehler in diesem Drittel. Nach dem 1:0 in Überzahl nutzten die Schweden jeden Fehler der Schweizer Abwehr gnadenlos aus. Beinahe im Minutentakt erhöhten sie bis zur 12. Minute auf 5:0. Die Schweizer waren zwar gewillt das hohe Tempo der Skandinavier mitzugehen - gegen die gekonnten Kombinationen waren sie aber machtlos.

Schweizer Reaktion
Den zweiten Abschnitt werden die Schweizer aber nicht so schnell vergessen. „Wir haben nicht aufs Resultat geschaut, sondern wollten einfach unser Spiel weiterführen", meinte Fankhauser. Dies gelang vorzüglich. Die Schweden lehnten sich nach dem hohen Vorsprung zurück und wussten der entfesselten Schweizer Auswahl nichts entgegenzusetzen. Es schien, wie beide Teams die Trikots getauscht hätten. Plötzlich drückten die Eidgenossen ihren Kontrahenten in die eigene Platzhälfte und kombinierten diesen aus. Tor um Tor holten die Schweizer auf, nach Sandro Caveltis Abstauber kurz vor der Pause hiess es nur noch 5:8. Als Anmerkung am Rande: Erst zum zweiten Mal nach dem 12. November 2000 gewann eine U19 Auswahl ein Drittel gegen Schweden.

„Nichts zu verlieren"

Die Nordländer waren im Stolz getroffen und reagierten energisch. Nach zwei schnellen Toren (43./45.) war die Partie so gut wie entschieden. Bis Spielschluss erhöhten sie sogar auf 12:5. Doch von Niedergeschlagenheit war im Schweizer Lager nichts zu spüren. „Wir müssen die guten Gefühle aus dem Mitteldrittel mitnehmen", meinte der Churer Angreifer Gianluca Lutz, welcher nach seinen zwei Toren als bester Spieler ausgerufen wurde. Teamkollege Fankhauser ist überzeugt, dass die schwedische Auswahl auch in der NLA ein Playoff-Kandidat wäre. Für das Halbfinalspiel gegen Finnland (Samstag, 18 Uhr MEZ) sind die Schweizer gerüstet. „Wir haben eine super Stimmung im Team", sagt Edeljoker Lutz (vier Tore in drei Partien, davon zweimal eingewechselt), während Fankhauser ergänzt, dass ihnen die Aussenseiterrolle gegen den Gastgeber entgegenkommt. „Wir haben nichts zu verlieren".

Schweden - Schweiz 12:5 (7:0, 1:5, 4:0)
Turkuhalli, Turku (FIN) - 312 Zuschauer. - SR: Anssi/Silvo (FIN)
Tore: 05:08 Ljunggren (Lundgren) 1:0, 06:52 Stenberg 2:0, 07:43 Julkanen (Edberg) 3:0, 09:52 Hessmer (Andersson V.) 4:0, 11:57 Andersson V. (Hessmer) 5:0, 16:12 Stenberg (Lundgren) 6:0, 19:13 Hessmer (Andersson V.) 7:0, 21:00 Meister 7:1, 24:15 Lutz (Gerber) 7:2, 24:55 Andersson V. (Eriksson R.) 8:2, 27:49 Fankhauser (Vetsch) 8:3, 30:25 Lutz (Rindlisbacher) 8:4, 39:15 Cavelti (Wälti) 8:5, 42:31 Stenberg (Edberg) 9:5, 44:03 Andersson V. (Eriksson R.) 10:5, 49:44 Viinamäki (Ojaniemi) 11:5, 57:46 Thorsson (Julkanen) 12:5
Strafen: Schweden 2 x 2' plus 1 x 10'; Schweiz 4 x 2'
Schweden: Hedlund; Andersson M., Eriksson N., Ljunggren, Ojaniemi, Thorsson, Wiklund; Agren, Andersson V., Edberg, Eriksson R., Hessmer, Julkanen, Lundgren, Stenberg, Viinamäki, Winroth.
Schweiz: Meier; Hirschi, Honold, Ledergerber, Rindlisbacher, Siegenthaler, Vetsch; Cavelti, Fankhauser, Gassmann, Gerber, Gloor, Lutz, Meier, Meister, Wälti; Garnier.
Bemerkungen: 17. Pfostenschuss Thorsson, 48. Lattenschuss Thorsson
Bestplayer: Andersson V. / Lutz

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