07.
05.
2009
Nati Männer U19 | Autor: Voneschen Reto

Schweizer kämpfen sich ins Halbfinale

Die Schweizer U19 Auswahl hat das zweite WM-Gruppenspiel gegen Lettland mit 5:2 gewonnen und sich damit vorzeitig für die Halbfinals qualifiziert. Diese Qualifikation mussten sich die Schweizer aber hart erkämpfen.
Schweizer kämpfen sich ins Halbfinale

1:17 verloren die Letten ihr erstes Gruppenspiel gegen Schweden, doch drückte dieses Resultat nicht auf die lettische Moral. Mit den bekannten Stärken, Physis und blitzschnelles Konterspiel, zeigte die lettische Auswahl von Beginn weg, dass sie um jeden Preis die Halbfinals erreichen wollten. Die Schweizer waren nach der 3:4 Niederlage im Februar gewarnt, doch liefen vor allem im ersten Drittel immer wieder in die lettische Konterfalle. Zweimal (6. und 11.) gingen sie in Führung, doch jedesmal hatten die Schweizer die richtige Antwort bereit. Wie gestern gegen Dänemark trafen Captain Sandro Cavelti (8.) und Nino Wälti (12.) zum jeweiligen Ausgleich. Kurz vor Drittelsende fing Langnau Verteidiger Sandro Rindlisbacher einen lettischen Konter ab und traf per Weitschuss zur erstmaligen Führung (19.).

Torhüter Meier im Mittelpunkt
MeierMit zwei schnellen Toren zu Beginn des Mitteldrittels überraschten die Schweizer das lettische Team. Matthias Gloor (22.) und Christoph Meier (23.) sorgten für einen etwas beruhigenden Vorsprung. Doch die lettische Equipe liess nicht locker. Vermehrt versuchten sie mit hartem Körperspiel die Schweizer aus dem Konzept zu bringen, zeitweilig war nicht mehr ganz klar, ob dies nun ein Eishockey oder Unihockeyspiel war. Als Retter in der Not bewährte sich in dieser Phase der Schweizer Torhüter Pascal Meier (Winterthur), welcher mit Ruhe und starken Reflexen sein Team im Spiel hielt. Auch in der hektischen Schlussphase, in welcher die Letten mit allen Mitteln den Anschlusstreffer suchten, blieb er cool. Gepachtet hatte er auch das nötige Glück - viermal trafen die Letten nur die Latte oder den Pfosten.

„Nie Angst gehabt, zu verlieren"
„Wir waren sehr nervös, die Niederlage im Februar war bei uns noch im Hinterkopf", musste Verteidiger Rindlisbacher nach Spielschluss eingestehen. Steigerungspotenzial ortet er vor allem im Backchecking., „Vor allem zu Beginn spielten wir viel zu offensiv, obwohl wir von ihrer Konterstärke ja wussten", meinte der Langnauer selbstkritisch. Die harte Spielweise der Letten sei kein Problem gewesen. „Einstecken, aufstehen, weiterspielen", erklärte Teamkollege Gloor, welcher von den baltischen Verteidiger oftmals mit kleinen, versteckten Fouls in der Abwehrhälfte begrüsst wurde. „Wir wissen uns schon zu wehren", lächelte der Torschütze des wichtigen 4:2, „auch wir können ". Angst die Partie zu verlieren hatte er nicht. „Ich war immer überzeugt, dass wir gewinnen werden", so der ULA-Stürmer.

Keine Angst vor Schweden
MeierBis zum letzten Gruppenspiel gegen Schweden (Freitag, 15.15 Uhr MEZ) bleibt den Schweizern nun genug Zeit um sich optimal vorzubereiten. Die Regeneration steht im Vordergrund, „viel schlafen", nennt Rindlisbacher sein Rezept für die Erholung. Vor dem amtierenden Weltmeister hat die Schweizer Truppe jedenfalls keine Angst. „Respekt ja, aber die Freude steht im Vordergrund", so Rindlisbacher, welcher die aktuelle Schweizer Auswahl wie eine „Familie" bezeichnet. „Wir haben ein Ziel vor Augen, wollen aber auch unseren Spass haben". Die Schweizer Trainercrew fand treffende Worte nach dem Spiel in der Kabine. „Sie haben uns gesagt, dass das Turnier noch nicht vorbei ist, sondern erst jetzt beginnt", so Stürmer Gloor. Oder mit anderen Worten gesagt: Pflicht erfüllt, nun kann die Kür beginnen.

Lettland - Schweiz 2:5 ( 2:3, 0:2, 0:0 )
Turku Hall (FIN). - 52 Zuschauer. - SR Fordell/Vuola (FIN)
Tore: 6. Savins (Penalty) 1:0. 8. Cavelti (Gloor) 1:1. 12. (11:06) Savins 2:1. 12. (11:51) Wälti (Cavelti) 2:2. 19. Rindlisbacher (Siegenthaler) 2:3. 22. (21:11) Gloor (Wälti) 2:4. 23. (22:00) Christoph Meier (Siegenthaler) 2:5.
Strafen: je 4-mal 2 Minuten.
Lettland: Disereits; Murnieks; Zicmanis; Keiss, Akulovs; Akmentins, Torsters; Virsnttis, Krickis; Balodis, Abramovs, Rismanis; Prieditis, Stepans, Savins; Jansons, Kusins, Farenhorsts; Dale.
Schweiz: Pascal Meier; Hirschi, Vetsch; Heinzelmann, Honold; Rindlisbacher, Siegenthaler; Fankhauser, Meister, Garnier; Wälti, Gloor, Cavelti; Christoph Meier, Liechti, Gerber; Lutz, Gassmann.
Bemerkungen: 20. (19:57), 30., 45. 55. jeweils Latten- oder Pfostenschuss Lettland. 53:34 Time-Out Lettland. Bei den Schweizern Eder und Ledergerber (Ersatz) nicht eingesetzt.

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