05.
2009
U19 WM Splitter, Teil 1
Goaliepech
Sechs Strafen wurden in der Partie Schweiz-Dänemark ausgesprochen. Kurios dabei: die Hälfte der Strafen ging dabei gegen die Torhüter. Der Schweizer Goalie Pascal Meier hielt einem Gegner den Stock und der dänische Keeper Mike Trolle behinderte bei einem seiner „Olli-Kahn-Gedenkausflüge" einen Stürmer. Nach dem 12:1 hatte er aber genug und machte Platz für Kollege Niklaus Schüsler. Dieser blieb aber nur gut fünf Minuten im Kasten. Nach einem Kniestich wurde er mit einer 5-Minuten Strafe in die Kühlbox geschickt und Trolle musste seine Sachen wieder anziehen. Besonders kurios: Bereits an der Männer WM im Dezember wanderte der eingewechselte dänische Hüter im Spiel gegen die Schweiz auf die Strafbank ...
Holländische Schirigeschichten
Geleitet wurde die Partie vom holländischen Schiriduo Johan Kruseman und Eelco Hoogwout. Die beiden machten ihre Sache auch sehr gut, gefordert wurden sie aber auch in den seltensten Fällen. Noch vor wenigen Wochen standen sich die beiden auf dem Spielfeld gegenüber. Im Halbfinale des holländischen Cups gewann Eelco mit seinen Sonics gegen Johans Agents. In der niederländischen Meisterschaft, welche noch in Turnierform ausgetragen wird, pfeifen die beiden auch - mangels fähigen Refs - öfters mit wechselnden Partnern. Ihr Rüstzeug holten sie sich aber mit Einsätzen in Norwegen, Dänemark und Deutschland. Bei ihrer Premiere in Dänemark schlotterten den beiden noch die Knie, erst recht als ein Offizieller ihnen kurz vor Spielbeginn erzählte, dass das Spiel live im Fernsehen übertragen wird...
Sklave Topi
Unterstützt wird unihockey.ch an dieser Weltmeisterschaft von einem Einheimischen. Topi Naskali stellte sich als Fotograf zur Verfügung - oder wie er es sagte: „Ich bin euer Sklave." Auch ohne Handfesseln lassen sich seine Fotos sehen. Bekanntheit erlangte Topi bei seinem Besuchen an diversen Weltmeisterschaften. Mit seiner Entenpfeife ist er auch im grössten Gedränge hörbar. In Prag setzte er sich sogar mit einem Schiedsrichtertrikot auf die Tribüne.
Geduld benötigt
Zur Nervenprobe mutierte das Laden von Topis Bilder. Die Ankündigung des OK's („the internet connection is very slow") war noch eine nette Untertreibung. Mehr als eine halbe Stunde musste gewartet werden, bis die Bilder endlich auf der Website waren. „Da kann man ja noch etwas essen gehen dazwischen", meinte denn auch ein Fotograf. Mit finnischer Gelassenheit wird aber auch dies hingenommen - und der eine oder andere überbrückt die Wartezeit mit interaktiven Plattformen. Sprich widmete sich Facebook...
Gut gezählt
Die Turkuhalli ist normalerweise die Heimspielstätte des finnischen Eishockeyclubs TPS Turku, wo der ehemalige Kloten-Trainer Vladimir Jursinov immer noch Legendenstatus besitzt. Die Halle ist ähnlich der O2 Arena in Prag ein kleiner Tempel, nicht vergleichbar mit einem Schweizer Eishockeystadion. Für die Gruppenspiele aber wohl ein etwas gar grosser Rahmen - zu Spielbeginn sassen nur 23 Schweizer Fans auf der Tribüne. Das Fangrüppchen machte aber auch so lautstark auf sich aufmerksam. Gemäss offizieller Zählung waren dann 103 Zuschauer in der Halle. Da wurden wohl sämtliche Spieler und Offizielle ebenfalls mitgezählt...