09.
05.
2009
Nati Männer U19 | Autor: Voneschen Reto

Untergang in der Penaltylotterie

Die Schweizer U19 hat den WM-Halbfinal gegen Finnland in Turku (FIN) im Penaltyschiessen 2:3 verloren. Ein schlechter Lohn für eine starke Leistung, nun spielen die Schweizer am Sonntag gegen Tschechien um Bronze.
Untergang in der Penaltylotterie

Pascal Meier war der tragische Held des U19 Halbfinals. Mit starken Paraden trieb er die finnischen Stürmer während 70 Minuten zur Verzweiflung. Nur zweimal (17./42.) musste er sich geschlagen geben. Selbst in der Verlängerung, als jeder Torschuss über Finale oder Bronzespiel entschied, blieb der Winterthurer ruhig und rettete mehrmals in extremis. Im Penaltyschiessen blieb er aber chancenlos - während seine Teamkollegen allesamt an Teemu Kortelainen scheiterten, konnte er nur den Versuch von Karisto abwehren. Eine grosse Leere spüre er nun, meinte der Torhüter nur nach Spielschluss, „vielleicht kommt die Freude über die gute Leistung noch später."

Frühe Schweizer Führung
Die Schweizer Juniorenauswahl machte gegen die favorisierten Finnen vieles richtig. Mit einem beinahe perfekten ersten Drittel legten sie den Grundstein für die Beinahe-Überraschung. Aus drei Torschüssen resultierten zwei Tore. Sandro Cavelti (7.) und Sandro Rindlisbacher (16.) trafen zur 2:0 Führung. Mit einem Konter nach einem Torhüterauswurf verkürzten die Finnen noch vor der Pause auf 2:1 (17.). Im Mitteldrittel kontrollierten die Schweizer die Partie souverän, liessen den Finnen praktisch keine Torchance mehr zu, verpassten es aber die Führung auszubauen. Ein weiterer Treffer fiel erst im Schlussdrittel - wieder nach einem Konter traf Puska zum Ausgleich (42.). Danach steigerten die Schweizer die Kadenz erneut und nahmen das finnische Tor unter Beschuss. Die beste Chance vergab Cavelti in der Verlängerung, als er freistehend nur die Latte traf (65.).

„Viel Pech"
Die Niedergeschlagenheit war gross im Schweizer Lager. „Wir hatten viel Pech", ärgerte sich Captain Cavelti kopfschüttelnd nach Spielschluss. In der Tat hätten die Schweizer den Sieg durchaus verdient gehabt. Sie waren initiativer und nahmen vor allem die Zweikämpfe an. „Wir waren auf ein hartes Spiel vorbereitet", erklärte Coach Thomas Berger. Zu Beginn übertrieben es seine Schützlinge zwar mit dem physischen Einsatz (drei Strafen im ersten Drittel), fanden danach die richtige Dosierung. Auch die hochgelobte erste finnische Linie rund um Oilers-Talent Casper Pfitzner blieb praktisch wirkungslos. Doch „kaufen" können sich die Schweizer mit der guten Leistung nichts. „Wir haben nach dem Spiel gesagt, dass wir eine Familie sind und das zusammen durchstehen", sagte Goalie Meier über den weiteren Verlauf. Morgen Sonntag um 13 Uhr MEZ steht mit dem Bronzespiel gegen Tschechien bereits die nächste Prüfung an. Hoffentlich diesmal ohne Penaltyschiessen...

Finnland - Schweiz 3:2 n.P. (1:2, 0:0, 1:0, 0:0)
Turku Arena, Turku (FIN) - 1817 Zuschauer
SR: Skoog / Pettersson (SWE)
Tore: 06:59 Cavelti (Wälti) 0:1, 15:27 Rindlisbacher (Gerber) 0:2, 16:50 Oksanen (Kortelainen) 1:2, 41:17 Puska 2:2
Penaltyschiessen: M. Gerber Penalty vergeben, T. Toivonen Penalty verwertet, G. Lutz Penalty vergeben, J. Karisto Penalty vergeben, S. Cavelti Penalty vergeben, C. Pfitzner Penalty verwertet, N. Wälti Penalty vergeben
Strafen: 08:49 Meier Chr. 2', 12:11 Gassmann 2', 17:41 Siegenthaler 2', 34:07 Hirschi 2', 34:07 Tikkanen 2'
Finnland: Kortelainen; Karisto, Kejonen, Lindgren, Niiranen, Talvitie, Tikka; Jumppanen, Oksanen, Pfitzner, Piiparinen, Puska, Salin, Tikkanen, Tolvanen, Viinikainen
Schweiz: Meier P.; Heinzelmann, Hirschi, Honold, Rindlisbacher, Siegenthaler, Vetsch; Cavelti, Fankhauser, Garnier, Gassmann, Gerber, Gloor, Meier Chr., Meister, Wälti
Bemerkungen: 14. Pfostenschuss Talvitie, 45. Pfostenschuss Cavelti, 59. Timeout Finnland; 65. Lattenschuss Wälti
Bestplayer: Oksanen / Meier P.

 

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