10.
2018
"Dieses Playstation-Feeling"
In weniger als zwei Monaten geht es in Prag mit der Männer-Weltmeisterschaft los. Vor zehn Jahren ging die WM schon einmal in Tschechiens Hauptstadt über die Bühne. Auch David Jansson kann sich noch gut daran erinnern.
In der Serie «My Fire» blicken die WM-Organisatoren der WM 2018 auf die vorherigen Austragungen in Tschechien zurück. Grössen aus dem Unihockeysport kommen zu Wort und dürfen ihre Eindrücke von der WM 1998 und 2008 erzählen. Matthias Hofbauer, Patrick Mendelin und René Berliat hatten wir schon. Nun ist die Reihe am aktuellen Schweizer Nationaltrainer David Jansson.
Der Schwede mag sich noch gut an den Final von 2008 zwischen Finnland und seinem Heimatland erinnern. Die Stimmung sei zum Greifen nah gewesen, erzählt Jansson, der sich die Partie am TV anschaute. Das entscheidende Tor von Teru Tiitu hat er noch genau im Kopf. «Mika Kohonen spielte an der Bande den Ball zwischen seinen eigenen Beinen durch und düpierte dabei Kristoffer Kranberg und Niklas Jihde. Rickie Hyvärinen zog den Ball von der Vor- auf die Backhand und bediente Tero Tiitu, der nur noch einschieben musste», schildert Jansson. «Dieser Spielzug, der war wie auf der Playstation - ich sah das Tor richtiggehend kommen. Es war ein komisches Gefühl, weil ich natürlich Schweden die Daumen drückte. Aber irgendwie faszinierte mich die Entstehung dieses Tores», so Jansson weiter.
Für die anstehende WM im Dezember hofft der Nationaltrainer vor allem darauf, den Unihockeysport so gut wie möglich repräsentieren zu können. «Es ist eine grosse Chance für alle von uns. Die hundert Spieler und Trainer, die in Prag teilnehmen dürfen, müssen sich bewusst sein, dass da draussen unzählige Unihockeyspieler am liebsten mit uns tauschen möchten.»