08.
03.
2012

Achtung: Die Deutschen

Rusterholz Marco

Von: Rusterholz
Marco

Wir Schweizer haben eine eher angespannte Beziehung zu den Deutschen. Je mehr Deutsche zu uns in die Schweiz arbeiten kommen, desto mehr gehen sie uns auf den Keks. Rolf Schmid sagt pointiert in seinem jüngsten Kabarettprogramm, dass es für ihn eigentlich kein Problem sei, dass die Deutschen in die Schweiz kommen. Das Problem sei vielmehr, dass sie eben nicht mehr gehen. Weiter wettert Schmid: „Und die Deutschen gehen nicht nur nicht mehr, nein, sie bleiben auch noch."

Endo Anaconda witzelte in einem seiner Konzerte - kurz bevor er zum Hit „Walliselle" anstimmte - dass die Deutschen das gleiche Problem haben wie wir Schweizer, nämlich: zu viele Deutsche!

Unsere Aversion gegen den nördlichen Nachbar ist fast schon pathologisch. Dass die Deutschen jetzt auch noch beginnen, Unihockey zu spielen und eine eigene Unihockey-Nationalmannschaft haben, bringt beim einen oder anderen Eidgenossen das Fass zum Überlaufen. Ganz zu Schweigen davon, dass die Schwaben im Dezember sogar an der eigenen Heim-WM teilnehmen.

Das bringt uns Schweizer, welche (wie ich als Teamchef) eben in dieser Deutschen Nationalmannschaft engagiert sind, in die Bredouille. Dürfen wir dort nur tätig sein, solange Deutschland sicher schlechter ist als die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft (wie lange wird dies wohl dauern)? Dürfen wir die Deutschen bewundern, weil sie besser hochdeutsch sprechen als wir Schweizer? Dürfen wir die deutsche Nationalhymne schöner finden als unsere Schweizerische? Dürfen wir Schweizer lieber Deutsche sein wollen? Die letzte Frage dürfte insbesondere für den deutschen Nationalspieler und Deutsch-Schweizer Doppelbürger Benjamin Borth virulent gewesen sein, als er mit Tränen in den Augen auf dem Heimatamt in Münster seinen Notpass beantragte und vermutlich noch nie in seinem Leben so fest Deutscher sein wollte.

Doch auch die Deutschen sind irritiert, dass wir Schweizer für Deutschland Unihockeyspielen. So fragte mich die Rezeptionistin unseres Hotels in Münster mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton: „Entschuldigen Sie, aber hier wird ja nur Schweizerdeutsch gesprochen. Ich dachte, dies sei ne Deutsche Mannschaft!?"

Erstens: Auch im Wort Schweizerdeutsch ist Deutsch enthalten. Und auch wenn wir Schweizer uns noch so viel Mühe geben, unser Hochdeutsch wirkt immer irgendwie behäbig und bäuerisch. Oder?

Zweitens: In unserer Mannschaft wird nicht nur Schweizerdeutsch, sondern auch Schwedisch, ganz normales Deutsch und auch Sächsisch gesprochen (oder soll „Komm schon meiner, Du musst ruff und willer runner loofen, wenn de n'Ball haben wüllst!" etwa normales Deutsch sein?). Unsere Spieler sind nämlich nicht nur beim UHC Mittelland oder Waldkirch-St.Gallen, sondern auch bei KAIS Mora, bei den Red Devils Wernigerode und bei den Schwimm- und Sportfreunden Bonn engagiert.

Und Drittens: Fest steht, dass sich die Corporate Identity einer Mannschaft nicht durch die Farbe des Passes, nicht durch willkürlich gezogene Landesgrenzen und schon gar nicht durch die Muttersprache definiert. Mir ist es egal, ob auf meinem Pulli ein deutsches, schwedisches oder finnisches Wappen abgebildet ist. Hauptsache der Pulli sieht gut aus!

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12:47:49
30. 09. 2012
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Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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