30.
10.
2009

Gleicher als die anderen

Battaglia Franco

Von: Battaglia
Franco

Neulich bin ich an einem Anlass gewesen. Oder besser: ich bin da in dieses Lokal rein geraten. Um exakt zu bleiben: ich habe da jemanden gesucht an diesem Abend, ihn leider nicht gefunden, weil „Geschlossene Gesellschaft". Da mich die nette Tante am Eingang herzlich mit hinein gebeten hat, ich drinnen die vielen Leckereien gesehen habe, war Widerstand meinerseits zwecklos. Also bin ich an diesem Anlass gewesen, an dem ich einer unter vielen war und eben doch nicht. Um mich herum nur Schlipsträger. Alles wichtige Personen und noch viel mehr, die es mindestens meinten zu sein. Mittendrin ich. In Jeans, T-Shirt und grasgrüner Jacke. Sneakers statt Slippers. Ok, ich hab getan als hätt‘ ich Geld. Hab ich ja auch, aber nicht, um es dem Anlass gemäss in Hedgefonds, Derivate, Aktien oder noch Schlimmeres zu investieren. Also habe ich mich für etwas ausgegeben, das ich gar nicht war. Ist ja an sich nichts Verwerfliches daran zu finden. Zumal ich im Laufe des Abends feststellen durfte, dass dies noch mehr Menschen regelmässig tun. Der Umstand jedoch, es zu geniessen, fand ich im nach hinein betrachtet - sagen wir es so - etwas skuril.

Ich habe mich dem Anlass gemäss mit Wein und Häppchen eingedeckt. Und das nicht zu knapp. Bei einem Apéro dieser Klientel regiert nicht der Geiz und die Bescheidenheit ist hier mitnichten eine Zier. Also habe ich ebenso zugeschlagen. Was bei dem Angebot auch gar nicht schwer war.

Einmal angesäuselt war es ein leichtes, die Gespräche zu entfachen. Wer sich da so alles an diesen Einladungen rumtreibt! Keine A-, wenige B-, noch mehr C- und dann noch haufenweise gar keine Promis. Menschen, die einfach nur parasitieren. Die wenigstens waren begründet anwesend. Die meisten auf Einladungen von Freunden. Ok, nichts gegen Freunde und Gratis-Verpflegung. Aber diese Menschen scheinen wirklich nichts anderes vor zu haben an diesen Abenden. Gleichzeitig sind alle immer so schrecklich gestresst, dass sie nur kurz reinschneien, um gleich wieder zu gehen. Entweder bleiben sie dann bis zum bitteren Ende und müssen vom Personal höflich aber bestimmt darauf hingewiesen werden, dass der Anlass denn nun zu Ende sei und sie die letzten Überlebenden seien. Oder aber sie sind wirklich nur kurz da und schiessen sich in dieser Zeit gleichermassen ab, wie sie sich vollfressen.

Selbstverständlich bin ich bis zum Schluss geblieben. Fahren war selbst mit dem Rad nicht mehr möglich, weshalb ich mich per pedes auf den Nachhauseweg gemacht habe. Begleitet von einem mir unbekannten, etwas älteren, gut situierten Herren aus der Bankbranche, der mit mir den Weg teilte. Ein interessantes Gespräch verkürzte den Fussmarsch und nach einem freundschaftlichen Handschlag verabschiedeten wir uns.
Den gleichen Herren habe ich am darauffolgenden Tag wiedergetroffen. Adrett gekleidet, ohne eine Spur des vergangenen Abends. Er kam mir auf dem Trottoir entgegen. Ich setzte mit einem vielsagenden Lächeln gerade zur Begrüssung an, als er sich kurz vor mir abwandte und mich links liegen liess.


Ich habe den Herren dann gegoogelt und festgestellt, dass er wahrscheinlich das gleiche getan hatte. Er war der Direktor „meiner" Bank.
Alle Menschen sind gleich, aber einige sind eben gleicher als die anderen.

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

Quicklinks