12.
2011
Karrierehöhepunkt
Nur noch eine Runde ist zu spielen, dann ruht der Meisterschaftsbetrieb aufgrund der Damen Weltmeisterschaft in der Schweiz. Mit St. Gallen als Austragungsort findet die WM für mich gleich um die Ecke statt. Nur schon deshalb könnten diese Spiele etwas ganz besonderes für mich werden, auch wenn ich es unverständlicherweise erneut nicht ins Kader der Nationalmannschaft geschafft habe. Die Nicht-Nominierung mit der Begründung ich sei halt keine Frau und deshalb ein Frisurenspektakel wie 2003 nur schwer möglich, ist mir etwas gar lapidar. Herr Coray, heute kann man Haare auch ankleben. Ich werde es aber wie nach jeder bisher verpassten Weltmeisterschaft sportlich nehmen, trotz Heim-WM.
Da ich ein Gefühlsmensch bin und mein Urin mir jeweils beratend zur Seite steht, habe ich bei einem „Leider Nein" zum Nati-Aufgebot natürlich schon vorgesorgt. Denn diese WM soll für mich ein krönender Abschluss meiner erfolglosen Karriere werden. Seit ich in jungen Jahren mit dem Ponyreiten aufhörte und zum Unihockeystock griff, ist es ein Traum, einmal an einer Weltmeisterschaft zu spielen. In eine Arena mit 2000 Sitzplätzen hineinzustolpern, von der Ersatzbank die Torchancen im TV-Würfel nochmals in der Wiederholung anzusehen oder nach den Spielen von den Medienschaffenden zu einem Englischen-Interview (wie mein Italienischer Freund) gezwungen zu werden. Da meine weibliche Seite von Coray/Moser nicht entsprechend gefördert wurde, fokussiere ich mich halt nun auf Plan B. Und dieser heisst „Media-Game 2011"!
Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich nicht ganz ohne Hintergedanken seit Saisonbeginn versuche, vergleichbares wie Texte auf unihockey.ch zu formulieren. Alles nur, um einmal mit schreibenden Legenden wie Reto „der Tank" Voneschen auf einem Feld zustehen. Wie muss es sich anfühlen, mit Klaus „der Blitz" Bösch eine gefürchtete Flügelzange zu bilden? Mit Blog-Titanen wie Patrick Pons, Marco Rusterholz oder Sascha Rhyner eine Boxplay Formation aus Beton zu stellen? Und dann wäre da noch die Vorstellung, mit dem eigentlichen Star eines Media-Games am selben Getränkebidon zu nippen: Sarah Brunner aus dem Hause Swiss Unihockey. Während der WM ist sie die Nabelschnur für Schreiberlinge, die diese mit hoffentlich vielen Hot-News beliefert. Am Media-Game wäre sie klar das Herz des Schweizer Teams. Es kursieren jedoch Gerüchte, dass der Star der Mannschaft auf eine Teilnahme am Heim-Media-Game verzichten will, was für das talentfreie Schweizer Team natürlich ein herber Verlust wäre. Als Ersatzspieler käme dann der für sein Stellungsspiel so gefürchtete Philippe Soutter zum Handkuss und mit ihm natürlich auch seine reizende Assistentin Sophie A. Mock.
Die Teilnahme am Media-Game 2011 wäre für mich ein Karrierehöhepunkt. Was dafür noch fehlt ist jedoch wie für die Damen Nationalmannschaft ein offizielles Aufgebot für das Schweizer Media Team. Ich hoffe, dieses dezente Schreiben wird beim Chef-Coach des offiziellen Medienpartners der WM als eine Art Bewerbungsschreiben anerkannt. Ansonsten muss ich meine aufdringliche Art auch noch bei den Schwedischen-, Tschechischen-, Finnischen-, Norwegischen- oder Deutschen-Medienschaffenden zum Einsatz bringen.
Im Hinblick auf die WM wünsche ich dem Damen Team viel Erfolg, den Organisatoren gutes Gelingen, den Medien ein unfallfreies Media-Game 2011 und dem Schweizer Publikum natürlich viel Spass an der Weltmeisterschaft im eigenen Land.
Hopp Schwiiz!