09.
2009
Professionalität allenthalben
Seit einem Monat bin ich also hier. In Solna, einer Vorortsgemeinde von Stockholm. Bei AIK, dem schwedischen Meister. In Kürze beginnt eine reizvolle Saison voller Herausforderungen - mit Blick auf die Mannschaft wie auch persönlich ambitionierten Ziele. Grund genug, die gesammelten Eindrücke in sportlicher Hinsicht festzuhalten und einen Blick hinter die Fassaden des Allmänna IdrottsKlubben zu werfen.
Das Geheimnis der Erfolgsgeschichte AIK lässt sich relativ leicht auf einen Nenner bringen: Professionalität auf allen Ebenen. Professionalität, bestehend aus einer einzigartigen Tradition des Gesamtvereins sowie qualitativ guter, kontinuierlicher Arbeit.
Anlässlich einer Theoriesitzung wurden wir mit der Tradition AIKs vertraut gemacht. Der Gesamtverein wurde 1891 gegründet, die Unihockeysektion - AIK innebandy - 1996. Auslöser bildete die erste Weltmeisterschaft, deren Finalspiel im Globen stattfand. Auch in diesem Jahr soll, zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren, die Saison beim Finalspiel im Globen enden. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, bedarf es grossen Engagements vieler Beteiligter. Penibel genau sind die Chargen der Vorstands- und Trainerstaffmitglieder definiert. Für sämtliche meiner bislang aufgetretenen Problemstellungen - sei es bürokratisch, haushaltstechnisch oder sportlich - gab es eine Anlaufstelle. Meine Absenz kurz vor Saisonbeginn aufgrund eines Vierländerturnieres mit der Nati wurde etwa vom Headcoach, Sportchef und einem weiteren Vorstandsmitglied beraten, ehe das Einverständnis des Vereins vorlag.
Entgegen landläufiger Meinung - weil jährlich mehrere hochklassige Akteure zutransferiert werden, wird die Mannschaft regelmässig als „Real AIK" bezeichnet - wird der Identifikation mit dem Verein grossen Wert beigemessen. Entsprechend haben wir bereits einige Teamevents hinter uns, für ein Wochenende flogen wir gar in die abgelegenen Weiten des Nordens, um auf Militärgelände bei Sandkastenspielen für Erwachsene das Teambuilding zu fördern und einander besser kennen zu lernen. Allerdings fühle ich mich nach wie vor bei sämtlichen Aktivitäten polysportiver Natur darin bestätigt, mich für Unihockey entschieden zu haben...
Emanuel Antener schreibt fürs Printmagazin von unihockey.ch. Seine vollständige „Antistorie" lesen Sie in der Septemberausgabe.