Der UHC Dietlikon kann weiter von der Titelverteidigung am Europacup träumen. Den Grundstein für den Finaleinzug legten die Schweizerinnen mit einer Leistungssteigerung im Mitteldrittel.
Defensives Startdrittel
Beide Teams suchten ihr Glück von Beginn weg aus einer gesicherten Defensive. Man machte dem Gegner die Räume eng und ging keine unnötigen Risiken ein. Gefährliche Abschlüsse blieben auf beiden Seiten Mangelware. Vor allem die zweite Formation von Dietlikon war zu Beginn im offensiven Bereich praktisch inexistent. Als man sich schon auf ein torloses Startdrittel einstellte, erwischte Helena Lundqvist Laura Tomatis und brachte Rönnby in Führung. Psychologisch natürlich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für Dietlikon.
Cleveres Dietlikon
Doch der Schweizer Meister behielt die Nerven und konnte auch die Temposteigerung von Rönnby problemlos mitgehen. Beide Teams zeigten Unihockey auf höchsten Niveau, doch Dietlikon agierte cleverer und variantenreicher. Rönnby probierte es meist mit Direktschüssen. Bei einer Laura Tomatis in Hochform ein fast aussichtloses Unterfangen. Dietlikon hingegen kombinierte flüssig und erarbeite sich so immer wieder gute Abschlussmöglichkeiten. Dennoch brauchte es einen Weitschuss von Captain Simone Berner um die Dinge ins Rollen zu bringen. Daniela Morf doppelte kurz darauf nach einer schönen Kombination nach und brachte das Momentum endgültig auf Dietliker Seite. Auch die Tore von Violetta Vögeli und Natalie Stadelmann waren sehenswert.
Titelverteidigung in Griffnähe
Im Schlussabschnitt liess Dietlikon dann nichts mehr anbrennen. Souverän spielte man den Sieg nach Hause und liess sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Lediglich einmal glückte Helena Lundqvist mit einem Ablenker nochmals ein Treffer. Damit kommt es morgen zur Finalrevanche gegen IKSU. Gewinnt Dietlikon erneut den Titel wäre dies die erste erfolgreiche Titelverteidigung seit den Zeiten des legendären Balrog, welches den Titel von 2001 - 2003 dreimal in Folge gewann. Dietlikon wäre zudem das erste nicht schwedische Team überhaupt, dem dieses Kunststück gelingen würde. Die Chancen dazu sind intakt. IKSU wurde allgemein schwächer eingestuft als Meister Rönnby
UHC Dietlikon - Rönnby IBK (SWE) 4:2 (0:1, 4:0, 0:1)
Energia Areena, Vantaa (FIN) - 100 Zuschauer
SR: Sykora / Sykora (CZE)
Tore: 18:32 H. Lundqvist (S. Tuominen) 0:1, 28:51 S. Berner (I. Rhöös) 1:1, 29:36 D. Morf (N. Stadelmann) 2:1, 36:12 V. Vögeli 3:1, 38:51 N. Stadelmann (M. Anderegg) 4:1, 54:55 H. Lundqvist (K. Widar) 4:2
Strafen: keine
UHC Dietlikon: Schwendener S.; Berner S., Heusser T., Hjelm K., Klein A., Rhöös I.; Anderegg M., Meier J., Morf D., Stadelmann N., Stella T., Vögeli V.
Rönnby IBK (SWE): Pettersson H.; Bagge C., Carlsson H., Scheer S., Tuominen K., Wigell A.; Hansen M., Lundqvist H., Merikanto M., Stalberg S., Tuominen S., Widar K.
Bemerkungen: 56:23 Time-out Rönnby
3-Stars: Lundqvist, Stadelmann, Berner