10.
2013
Piranha glanzlos im Halbfinal
Im zweiten Gruppenspiel am Champions Cup in Tampere blieb Piranha Chur mit 5:1 gegen Sveiva Oslo siegreich. Mit diesem glanzlosen Sieg qualifizierte sich der Schweizer Meister als Gruppenzweiter für den Halbfinal gegen den schwedischen Meister Rönnby.
Mit 1:10 hatte EFC-Qualifikant Sveiva sein erstes Gruppenspiel gegen Classic Tampere verloren. Die Churerinnen erreichten gegen den finnischen Meister ein respektables 4:5. Wer nun gedacht hatte, dass die Piranhas zu einem lockeren Sieg gegen die Norwegerinnen kämen, lag falsch. Bis kurz vor der ersten Drittelspause führte Sveiva 1:0 nach einem Treffer der Lettin Liga Garklava (5.). Erst im Mitteldrittel wurden die Churerinnen Frau ihrer Nerven und kehrten die Partie. Am Schluss stand ein 5:1 und der Einzug in die Halbfinals zu Buche.
Rote Karte nach Grätsche
«Sveiva war defensiv recht stark», gab Piranhas Captain Tiia Ukkonen zu bedenken, «aber wir zu Beginn auch etwas schläfrig.» Eine unübliche Situation half den Churerinnen. Kurz nach ihrem 1:1 (20.) wurde die Churer Torschützin Seraina Ulber von Sveivas Frida Stegeby buchstäblich umgegrätscht. Hinter der Aktion stand keine Absicht, trotzdem hätte sich Ulber übel verletzen können. Die Schiedsrichter ahndeten das Einsteigen mit einer harten, aber reglementarisch vertretbaren roten Karte.
Doppelschlag entscheidet
In der darauf folgenden fünfminütigen Überzahl gelang Piranha zwar nur ein Treffer. Mit dem Vorsprung im Rücken spielten die Churerinnen auch etwas sicherer auf. Fünf Sekunden brauchten sie bei Spielhälfte, um die Partie vorzeitig zu entscheiden. Erst stand Sonja Putzi bei einem Abstauber richtig. Dann lief Isabelle Fausch nach dem Bully direkt Richtung norwegisches Tor und erhöhte auf 4:1. Der Rest war Warten auf den Schlusspfiff. Sveiva konnte nicht, Piranha musste nicht. Ausser Tiia Ukkonen, die mit einer sehenswerten Direktabnahme das 5:1-Schlussresultat erzielte (55.).
Rönnby im Halbfinal
Die rustikalen, aber technisch limitierten Norwegerinnen machten es den Churerinnen in der Tat schwer, zu guten Torchancen zu kommen. Trotzdem war der Churer Auftritt nach dem brillanten Auftaktspiel gegen Classic ziemlich minimalistisch. Die Churer Leistungsstärke liege näher am Classic-Spiel, als an jenem gegen Sveiva, war Piranha-Captain Ukkonen nach Spielschluss überzeugt. Im Halbfinal ist eine Steigerung nötig. Dort wartet nun der schwedsiche Meister Rönnby, der sein letztes Gruppenspiel gegen SB-Pro (mit den ex-Churerinnen Tiltu Siltanen, Karoliina und Elina Kujala) mit 5:2 gewann. «Es ist egal, gegen wir spielen», meinte Ukkonen, «beides sind starke Gegner.»
Piranha Chur - Sveiva Oslo 5:1 (1:1; 3:0; 0:0)
Tampere Areena (Finnland). - 198 Zuschauer. - SR Fordell/Vuola (Finnland).
Tore: 5. Garklava (Stegeby) 0:1. 20. (19:29) Ulber (Putzi) 1:1. 21. (20:46) Putzi (Zwinggi/Ausschluss Stegeby) 2:1. 28. (27:07) Putzi (Ulber) 3:1. 28. (27:12) Fausch (Gredig) 4:1. 55. Ukkonen (Karjalainen) 5:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Piranha Chur, 1mal Matchstrafe (Stegeby) gegen Sveiva Oslo.
Piranha Chur: Stock; Karjalainen, Ukkonen; Marti, Sgier; Girelli, Handl; Fausch, Gredig, Ludwig; Putzi, Ulber, Zwinggi; Beer, Kuratli, Stecher
Sveiva Oslo: Lier Nilsen; Torp, Järvinen; Larsson, Karklina; Branting, Lundgren; Vestin, Valfridsson, Adolphson; Sundvik, Langaker, Schmidt Knudsen; Lamu, Stegeby, Garklava
Bemerkungen: Piranha Chur ohne Dominioni (verletzt). - Ukkonen (Piranha Chur) und Garklava (Sveiva Oslo) als beste Spielerinnen gewählt.