10.
2013
Tampere Splitter Teil 3
Von Grätschen, Tenüwechseln, halbnacken Lettinnen, Telenovelas und finnischen Rappern handelt der dritte Teil der Tampere Splitter.
Viel zu reden gab heute die «Blutgrätsche» von Sveivas Frida Stegeby. Die Norwegerin zog Seraina Ulber übel das Bein weg und wurde direkt mit einer roten Karte unter die Dusche geschickt. Zum Glück hatte die Piranha-Stürmerin in linkes Bein in diesem Moment nicht belastet, sonst hätte es übel enden können. Absicht stand hinter der Aktion keine, selbst Opfer Ulber sprach später davon, dass Stegeby wohl kurz vor der Grätsche ausgerutscht sei. Übel sieht die Aktion trotzdem aus. Ab 1:42 ist das Foul im Highlight-Video zu sehen.
Tenüwechsel
Zuvor hatten sich die Piranha-Verantwortlichen bei den IFF-Kommissären über die Trikots der Schiedsrichter beschwert. Diese trugen schwarze Leibchen, welche kaum von den dunkelblauen Sveiva-Shirts zu unterscheiden waren. So mussten die beiden finnischen Schiedsrichter in der Pause ihr Trikot wechseln. Statt schwarz liefen sie ab dem zweiten Drittel in rot auf.
Playgirl
Bei Sveiva spielten auch zwei Lettinnen mit: Liga Garklava und Gunita Karklina. Letztere machte einst auf sich aufmerksam, als sie sich für den lettischen Playboy auszog. Das Bild der halbnacken Karklina auf den vielen bunten Unihockey-Bällen ging einmal quer durch die Unihockeywelt. Im Spiel gegen Piranha fiel die Verteidigerin aber weniger als graziöse Schönheit, denn als rustikale Abräumerin auf.
Sturm und Drang
Oft läuft im Hotelzimmer der unihockey.ch-Delegation auch der Fernseher. Finnisches Fernsehen ist aber für Sprachunkundige meist ein zweifelhaftes Vergnügen. Schon machte der böse Witz, dass es die Sendung «Glücksrad» wohl nie ins finnische TV geschafft habe, die Runde. Mit «ich kaufe ein i» oder ein «ä» wären wohl dreiviertel aller Wörter schon gelöst. Nicht schlecht staunten wir, als plötzlich deutsche Worte zu vernehmen waren. Tatsächlich wird die deutsche Telenovela «Sturm der Liebe» auf dem finnischen Privatsender «Sub» übertragen. Stilecht natürlich mit finnischen Untertiteln. Ein ungewohntes Bild.
Jippi
Da wir auch jeweils an der landesüblichen Kultur interessiert sind, hörten wir bei einem besonders gefälligen Song, der oft in der Tampere Areena gespielt wurde, etwas genauer hin. Respektive das tolle App, das Musiktitel erkennt. «JippiKayJei» des finnischen Rappers Cheek hiess der Ohrwurm. Flugs natürlich auf YouTube gesucht und ja, auch das Video überzeugt. Natürlich meinen wir die künstlerische Gestaltung. Und schnell wird auch klar, warum es über vier Millionen Mal angeklickt wurde... Um den Unihockey-Bezug zu rechtfertigen: Wer genau hinschaut (und den Blick von den Darstellerinnen lösen kann), wird erkennen, dass eine der Damen eine unihoc-Trinkflasche in der Hand hält.