10.
2014
Zug verkauft seine Haut teuer
Die Schweizer Cupsiegerinnen von Zug United haben ihr zweites Spiel am Unihockey Champions Cup in Zürich mit 2:12 gegen Djurgarden Stockholm verloren. Die neu formierte Zuger Equipe wehrte sich nach Kräften gegen den starken schwedischen Meister. Trotzdem ist das Turnier für die Zugerinnen nach dieser Niederlage beendet.
Der vielzitierte Vergleich zwischen David und Goliath wäre auch vor dem zweiten Zuger Champions-Cup-Spiel angebracht gewesen. Djurgarden Stockholm ist eine der besten Adressen im Frauen-Klub-Unihockey. Mit Emelie Lindström und Sandra Mattson spielen zwei der besten Spielerinnen der Welt im ersten Block. Zug dagegen musste nach dem überraschenden Cupsieg im Frühling den Abgang der halben Mannschaft verkraften. Und bereits im ersten Spiel in Zürich verloren die Zugerinnen gegen den tschechischen Meister Vitkovice klar.
Lange dicht gehalten
Kurz: Es musste das Schlimmste befürchtet werden für Zug. Es kam aber ganz anders. Zumindest zu Beginn. Mattson traf zwar bereits in der dritten Minute, danach war Ende Feuer. Zug zog erfolgreich den Beton auf und setzte Nadelstiche mit Kontern, während die Stockholmerinnen gar nicht zu ihrem Spiel fanden. Erst kurz vor Drittelsende erhöhten sie auf 3:0. Erst als Gisela Schibli in der 31. Minute auf 1:5 verkürzte, war der Ehrgeiz Djurgardens angestachelt. Innert 19 Sekunden erhöhten die Aanerud-Schwestern auf 7:1, bis Drittelsende hiess es 9:1. Der letzte Zuger Höhepunkt blieb das 2:12 von Marjut Mäkelä kurz vor Spielende in Überzahl.
Leise Enttäuschung
«Wir haben uns mehr erhofft», musste Verteidigerin Laura Bürgi nach dem Zuger Ausscheiden zugeben. Das «mehr» betraf die erste Partie gegen Vitkovice, welche Zug mit 3:9 verlor. «Es fehlt die Reife und Erfahrung», so Nati-Verteidigerin Bürgi, «vor allem im Angriff war dies zu spüren». 17:20 lautete die offizielle Schussstatistik bei Zug - Vitkovice. «Fraglich, ob das wirklich stimmt, aber wir haben sicher zu viele Chancen ungenutzt verstreichen lassen». Als «gute Erfahrung» ordnet Bürgi das Turnier ein, «aber wir müssen noch viel lernen». In der Meisterschaft haben die Zugerinnen nun genügend Zeit dafür.
Djurgarden Stockholm - Zug United 10:2 (3:0, 6:1, 1:1)
Saalsporthalle Zürich. - 312 Zuschauer. - SR Kirjonen/Sirkka (FIN)
Tore: 3. Mattsson 1:0. 17. Jerkesten (Aanerud) 2:0. 20. Gustafsson (Lindström/Ausschluss Umbricht) 3:0. 27. (26:14) Mattson (Lindström) 4:0. 28. (27:59) Mattsson (Varli) 5:0. 31. 31. (30:34) Schibli (Hagg) 5:1. 31. (30:46) Malin Aanerud (Mari Aanerud) 6:1. 31. (30:53) Mari Aanerud (Malin Aanerud) 7:1. 38. Varli (Mattsson) 8:1. 40. Varli (39:15) Mattsson) 9:1. 41. (40:48) Mattsson (Lindström) 10:1. 48. Andersson (Sjödin) 11:1. 53. Mari Aanerud (Jansson) 12:1. 59. Mäkelä (Bürgi/Ausschluss Mertsalmi) 12:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Djurgarden Stockholm, 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Djurgarden Stockholm: Frisk; Gustafsson, Dahlström; Eriksson, Mertsalmi; Jansson, Sjöberg; Varli, Mattsson, Lindström; Sjödin, Andersson, Nilsson; Malin Aanerud, Jerkesten, Mari Aanerud.
Zug United: Colic; Bösch, Bürgi; Oksman, Parysova; Gasner, Lüscher; Kuhlmann, Mäkelä, Haakana; Umbricht, Luck, Mischler; Wilhelm, Schibli, Hagg.
Bemerkungen: Zug United ohne Kuster, Scherrer (verletzt). - 31. (30:53) Time-out Zug United. - Varli (Djurgarden Stockholm) und Schibli (Zug United) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.