11.
2004
CH-Cup Damen: Wizards im Halbfinal
Beide Teams begannen sehr vorsichtig. Die Taktik der Wizards war sehr schnell ersichtlich, igelten sie sich doch in der eigenen Zone ein und warteten geduldig auf Fehler des Gegners. Die Stadtbernerinnen konnten den Ball gefällig in ihren Reihen laufen lassen, kamen aber nur zu Abschlussversuchen aus Distanz. Dass die Konter der Burgdorferinnen immer wieder gefährlich waren, zeigten die Chancen in den ersten Minuten, die aber allesamt ausgelassen wurden. In der 8. Minute dann die doch eher glückliche Führung für die Capitals, als ein Freistoss den Weg durch die Beine der Wizardsabwehr ins Tor fand. Die Reaktion der Emmestädterinnen liess aber nicht lange auf sich warten, konnte doch Tschumi ein Zuspiel von Mätzener nur 8 Sekunden später zum Ausgleich verwerten. Mit einem erneuten Weitschuss brachte Brunner die Caps in der 12. erneut in Führung und man musste sich fragen, ob die vom Trainerduo Läng/Wittwer vorgegebene Taktik wohl dich richtige sei. 45 Sekunden vor Ablauf des ersten Spielabschnittes entwischte Mätzener der gegnerischen Abwehr und liess auch der Capitalstorfrau keine Chance und so ging es mit einem 2:2-Unentschieden in die erste Pause. Auch im zweiten Spielabschnitt liessen die Burgdorferinnen die Hauptstädterinnen gewähren und warteten aus einer starken Defensive auf ihre Chancen, die nun noch vermehrt kamen. Die Abwehr der Emmestädterinnen spielte nun noch aggressiver und liess auch keine Weitschussversuche der Gegnerinnen zu. Das clevere Spiel der Wizards wurde dann in der 20. Minute ein erstes Mal belohnt, als sich Mätzener erneut durchsetzten konnte und mit einem Präzisionsschuss aus vollem Lauf für die erstmalige Führung der Wizards erzielen konnte. Dieses Tor war auch gleichzeitig ein Signal für die Offensive der Burgdorferinnen, die mit einem Doppelschlag in der 34. Minute den Erfolg brachte. Zuerst war es König, die eine sehenswerte Ballstafette mit einer Direktabnahme zum 4:2 verwerten konnte und nur 44 Sekunden später bediente Mätzener ihre Sturmpartnerin Tschumi, die keine Mühe hatte, die Wizards mit 5:2 in Führung zu bringen. Mit diesem klaren Vorsprung ging es dann auch in die 2. Drittelspause. Dass die Hauptstädterinnen das Spiel noch nicht verloren gaben, zeigten sie zu Beginn des letzten Spielabschnittes. Mit aggressivem Forechecking versuchten sie, die Wizardsabwehr in Bedrängnis zu bringen, was aber an diesem Abend in keiner Weise gelang. Diese Spielweise kam ganz im Gegenteil dem Konterspiel der Emmestädterinnen entgegen. Bereits in der 44. Minute nutzten die Burgdorferinnen die nun vorhandenen Räume mit einem erneuten Doppelschlag zur Entscheidung aus. Zuerst war es Rossel, die ein Zuspiel von König verwertete und nur neun Sekunden später bediente die überragende Mätzener erneut Tschumi, die auf 7:2 erhöhen konnte. Die Trainercrew der Wizards stellte nun ihr Team um und gab auch weiteren Spielerinnen die Möglichkeit, sich dem Publikum zu zeigen. In der 54. Minute galang dann Stettler auf Zuspiel von Khuu noch eine Resultatkosmetik zum Endstand von 7:3. Mit diesem tollen Erfolg konnten sich die Burgdorferinnen nicht nur für den Halbfinaleinzug qualifizieren sondern auch Revanche für die unglückliche Niederlage gegen die Caps in der Meisterschaft nehmen.
Burgdorf Wizards – Bern Capitals 7:3 (2:2, 3:0, 2:1)
Schützenmatt, Burgdorf – 125 Zuschauer
SR: Brechbühl /Gmür
Tore: 8 Meyer(Juker) 0:1, 8. Tschumi(Mätzener) 1:1, 12. Brunner(Stettler) 1:2, 20. Mätzener 2:2, 33. Mätzener 3:2, 34. König(Rossel) 4:2, 34. Tschumi(Mätzener) 5:2, 44. Rossel(König) 6:2, 44. Tschumi(Mätzener) 7:2, 54. Stettler(Khuu) 7:3
Burgdorf Wizards: Scheidegger; Meier, Müller, Mätzener, Schüpbach, Tschumi; Glauser, Rindlisbacher, König, Rossel, Stooss; Pena, Gantner, Strähl, Seljeson, Burkhalter
Bemerkungen: Wizards ohne Kloter, Frischknecht (alle verletzt)