01.
2008
CH-Cup Frauen: Der Traum ist vorbei
Die ZuschauerInnen sahen darauf aber eine Schlussphase des ersten Drittels, welche es in sich hatte. Innerhalb von einer Minute konnten die Emmenstädterinnen zwei Treffer erzielen. Die 2. Linie war dabei für diesen „Lucky Punch" verantwortlich, und konnte so die bereits am Boden liegenden Wizards wieder ins Spiel bringen.
Der zweite Spielabschnitt begann dann auf beiden Seiten mit mehr Kontrolle und dem gegenseitigen Respekt. Es lag in der Luft, dass der erste Fehler den nächsten Treffer einleiten würde. Die erst 19 jährige Sonja Putzi nutzte dann diesen ersten Patzer, welcher in der Hintermannschaft der Burgdorf Wizards zu einfach hingenommen wurde. Die zu diesem Zeitpunkt bereits dreifache Torschützin Putzi hatte aber noch lange nicht genug. Nur wenige Zeigerumdrehungen später konnte sie nämlich schon wieder jubeln. Sie hatte es so einfach, dass sie bei diesen Konstellationen wohl jedes Mal selbst erstaunt gewesen ist. Dass hier die Wizards ein zweites Mal ins Spiel zurückkommen konnten, hatten sie ihrem in der bisherigen Saison inexistenten Powerplay zu verdanken, welches gerade bei der Strafe gegen Casutt recht gut klappte und dann von Karin König auch ausgenützt werden konnte. Mit dem Spielstand 3:5 ging es dann auch in die nächste Pause.
Für das letzte Drittel mussten die Burgdorf Wizards jetzt noch einmal darauf hoffen, dass sie einerseits die starken Stürmerinnen der Churerinnen in Griff bekommen sollten, aber auch der Markierung von weiteren Treffern, um dem Traum „Cupfinal" ein weiteres Mal leben zu können.
Wiederum versuchten beide Equipen eine kontrollierte und fehlerlose Arbeit zu verrichten, da der nächste Treffer die weiterlaufende Partie entscheidend beeinflussen würde. Zum grossen Pech für die Burgdorf Wizards war in den Reihen der Gäste aus dem Bündnerland diese Nummer 13, welche auch den Treffer Nummer 6, wie auch den letzten im Powerplay erzielen konnte. Hier hatten die Burgdorferinnen die Defensive bereits mehrheitlich entblösst, was logischerweise auch zu Kontervorstössen der Fische aus Chur führte.
Die Partie war endgültig gelaufen, wenn vielleicht auch mit dem einen oder anderen Tor zu hoch. Das Spiel Burgdorf Wizards gegen Putzi endete mit 3:7 und lässt somit die Bündner Haupstädterinnen jubeln, welche zum ersten Mal in der Piranha-Geschichte den Cupfinal in Bern erreichen und dort entweder gegen Winterthur oder Dietlikon um den Sieg spielen können.
Für die Burgdorf Wizards war wichtig, dass sie sich gegenüber der Partie vom letzten Wochenende gegen die Bern Capitals stark verbessern konnten, um im weiteren Verlauf der Meisterschaft wieder besser Fuss fassen zu können.
Burgdorf Wizards - Piranha Chur 3:7 (2:3,1:2,0:2)
Espace Arena, Biglen - 163 Zuschauer
SR: Güpfert/Servodio
Tore: 5. Dubacher (Holmbom) 0:1, 9. Putzi (Dubacher) 0:2, 18. Putzi (Wegmann) 0:3, 19. Bapst (Cattaneo) 1:3, 20. König (Zimmermann) 2:3, 28. Putzi (Holmbom) 2:4, 30. Putzi (Dubacher) 2:5, 37. König (Zimmermann, Ausschluss Casutt) 3:5, 47. Putzi (Dubacher) 3:6, 55. Putzi (Gabathuler, Ausschluss Bapst) 3:7
Strafen: Burgdorf Wizards 1x2 Minuten; Piranha Chur 1x2 Minuten
Burgdorf Wizards: Schmutz, Reist, Käser; Mätzener, Kaltenrieder, Peña; Marti; Zimmermann; Bapst, Cattaneo; König; Berti, Liechti; Wehinger
Piranha Chur: Boner; Holmbom, S. Streiff; Putzi, Dubacher, Wegmann; Arpagaus, Casutt; Gabathuler, Ulber, Kälin; Bless, Kaufmann, Moser