CH-Cup Frauen: Dietlikon im Halbfinal

Der amtierende Schweizermeister ging als klarer Favorit in die Partie. So übernahm der UHCD auch gleich von Anfang an das Zepter. Die Jets zogen sich wiederum gleich von Beginn weg in die eigene Hälfte zurück und verteidigten ihr Tor sehr diszipliniert. Die Flughafenstädterinnen konzentrierten sich auch mehr auf das Kontern. Dies wurde zusätzlich durch kleine unkonzentriertheiten der Gelb-Blauen gefördert. Die gefährlicheren Torchancen zu Beginn des Spiels hatten die Jets. Dietlikon aber kontrollierte das Spiel. Es dauerte jedoch bis zur 13. Minute, bis der Ball wirklich gefährlich auf das Tor von Sabine Forster geflogen kam. Tanja Stella setzte einen Weitschuss an die Querverstrebung. Die Jets schienen dadurch etwas geschockt und so schnappte sich Simone Berner in der eigenen Hälfte den Ball, umspielte die ganze Jets-Verteidigung, und servierte der völlig frei vor dem Jets-Tor stehenden Mirca Anderegg den Ball auf dem Silbertablett: 1:0. Dietlikons Spiel schien dadurch etwas besser in Schwung zu kommen. Kloten kam nicht mehr aus der eigenen Hälfte. In der 17. Minute schob Michelle Wiki den Ball aus dem Getümmel vor dem Tor hinter die Linie zum 2:0. Unachtsam zeigten sich die Jets auch bei einer Standardsituation. Beide Teams wechselten, da dachte sich die Klotener Verteidigerin wohl, man könne den Ball vor dem Tor durchspielen. Mirca Anderegg brauste von der Wechselbank an, schnappte sich den Ball und versenkte ihn zugleich zum 3:0.

Dietlikon wollte die genauigkeit für das zweite Drittel verbessern. Im ersten Drittel waren doch einige Pässe ungenau gespielt worden und versprangen auch oft. Doch das zweite schien eine Kopie des ersten Drittels zu werden. Dietlikon kontrollierte das Geschehen und Kloten konterte. Diesmal brauchte es etwas mehr als 10 Minuten bis Dietlikon das Score eröffnen konnte. Von Karin Hjelm forciert umkreiste Violetta Vögeli das Tor und schloss zum 4:0 ab. Doch auch dies gab den Unterländerinnen noch nicht den erfarteten Schub. Es dauerte noch bis knapp vor die Pause, als Natalie Stadelmann einen Querpass von Simone Berner unter der Latte versenkte. In die zweite Pause ging man somit mit 5:0. Das Spiel war bereits entschieden. Dietlikon vermochte aber noch nicht definitiv zu überzeugen. Zu viele Einzelaktionen und ungenaue Pässe waren noch im Spiel.

Trainer Marco Moser verlangte von der Mannschaft für das letzte Drittel, dass man sich wieder auf das eigene Spiel konzentriere. Den Ball viel laufen lassen und nicht so viele Kraftraubende Einzelaktionen. Die Europacup-Siegerinnen schienen dies nun auch vermehrt umzusetzen. Doch das Score im letzten Drittel eröffnete Kloten. Nicole Braunschweiler nutzte das Durcheinander in der Dietliker Verteidigung und versenkte den Ball zum 5:1. Dies jedoch war erst der Starschuss für Dietlikon. Nun sahen die Jets praktisch keinen Ball mehr. Der Tempounterschied der Mobiliar League zur NLB war klar zu spüren. Isabelle Strässle kam in der Mittelzone zu einem Drehschuss, welchen Nicole Vogt erfolgreich ins Klotener Tor ablenkte. Der Startschuss war gefallen. Karin Hjelm nutze im Power Play den gegebenen Platz zum 7:1. Nur zwei Minuten später staubte Michelle Wiki einen Abpraller bei der neu eingewechselten Simona Calabro zum 8:1. Die junge Torhüterin hatte den Schuss von Mirca Anderegg nicht unter Kontrolle bringen können. Wiederum zwei Minuten später wieder ein Abpraller welchen diesmal Isabelle Strässle zum 9:1 einschob. Das "Stängeli" füllte Michelle Wiki mit einem Wunderschön ausgeführten 2 gegen 1 Konter mit Micra Anderegg zum 10:1. Nur 40 Sekunden später zog Aurelia Pescador auf der Höhe der Mitellinie ab und der Ball versenkte sich unter der Latte zum 11:1. Durch dies inspiriert zog auch Angi Klein von der Mittellinie ab und machte nur 12 Sekunden später das 12:1. Isabelle Strässle und Mirca Anderegg waren in der 59. Minute noch für das endresultat von 14:1 besorgt.

Dietlikon setzte im letzten Drittel zum Schützenfest an. Dies zeigte zu was das Team im Stande ist, wenn es das eigene Spiel konsequent durchzieht. Trainer Marco Moser kommentierte nach dem Spiel: "Unser Ziel war klar das Halbfinale. Das erste Drittel war von uns etwas nervös. Wir konnten aber trotzdem mit einem beruhigenden 3:0 in die Pause gehen. Im zweiten Drittel spielten wir zu wenig genau, kamen aber nach 30 Minuten besser in Fahrt. Vor allem für das letzte Drittel betonten wir nochmals das eigene Spiel, was die Spielerinnen dann auch gut umsetzen konnten. Erfreulich auch, dass wir so viele Tore erzielen konnten."

Die Halbfinals werden am Sonntag 2.12. anlässlich des Cupspiels Floorball Köniz - UHC Sarganserland ausgelost. Der UHCD trifft am selben Tag in der Meisterschaft auswärts auf die Bern Capitals. Mit einem Sieg könnten die Unterländerinnen ihre Position an der Tabellenspitze festigen.