03.
2016
Dietlikon zittert sich zum Cupsieg
Im Penaltyschiessen holt sich der UHC Dietlikon mit einem 7:6-Sieg über die Red Ants Rychenberg den siebten Cupsieg. Die Red Ants holten dabei einen 1:5-Rückstand im Schlussdrittel auf. Im Penaltyschiessen bewies Dietlikon aber die besseren Nerven.
Nach zwei Dritteln sah Dietlikon bereits aus wie der sichere Sieger. 5:1 führten die Zürcher Unterländerinnen verdient. Schon nach neun Minuten musste der Winterthurer Trainer Remo Manser beim Stand von 0:3 sein Time-out nehmen. Im Schlussabschnitt gingen die Red Ants aber «All-In» - und holten Tor um Tor auf. Nach dem 3:5 durch Katja Timmel (47.) zog auch Dietlion-Coach Sascha Rhyner seine Auszeit. Prompt gelang Ann-Sophie Sundholm auch das 6:3.
Doch die Red Ants waren im Flow. Erst traf Alexandra Frick (53.), danach waren Silvana Nötzli und Céline Chalverat in den letzten beiden Minuten für den Ausgleich verantwortlich. Nach der torlosen Verlängerung fand Dietlikon im Penaltyschiessen wieder zur Ruhe. Linn Lundström, Sundholm und zum Schluss Petra Weiss mit einem Kullerball verwandelten für die Glattalerinnen, Dietlikons Natigoalie Monika Schmid hielt zwei Versuche, Timmels Penalty ging nur an die Latte. «Wir konnten gegen GC-Torhüter Pascal Meier Penaltys trainieren. Da trafen unsere Spielerinnen schon oft, so hatte ich ein gutes Gefühl», sagte Sascha Rhyner nach dem Spiel. Für den Ende Saison scheidenden Coach war es nach dem Supercup der zweite Titel diese Saison
Warum Dietlikon im Schlussdrittel den Vorsprung noch aus der Hand gab, konnte Michelle Wiki nicht erklären. «Vielleicht waren wir etwas zu sicher», vermutet die Liga-Topskorerin, die vor allem die starke Vorstellung in den ersten 40 Minuten hervorhob. Die ersten beiden Gegentreffer im letzten Drittel hätten Dietlikon etwas verunsichert, sagte Wiki, «nach dem 6:3 ging's wieder besser». «Wir sind eine Cupmannschaft», sagte auf der Gegenseite Alexandra Frick, «ich hatte ein gutes Gefühl, dass wir den Rückstand noch aufholen können». Die Red-Ants-Stürmerin trauerte vor allem den Chancen in der Verlängerung nach, «Penaltyschiessen ist dann halt auch etwas Lotterie». Für Winterthur war es erst die vierte Niederlage im 14. Cupfinal. Dietlikon holte den siebten Titel bei der zwölften Teilnahme.
Red Ants Winterthur - UHC Dietlikon 6:7 (1:3; 0:2; 5:1, 0:0) n.P.
Wankdorfhalle Bern. - 1893 Zuschauer. - SR Schatz/Walter.
Tore: 4. (3:15) Wiki (Lundström) 0:1. 5. (4:39) Gämperli (Hermann) 0:2. 10. Mertsalmi (Weiss) 0:3. 13. Scheidegger (Ausschluss Gämperli) 1:3. 32. (31:51) Gerig (Weiss) 1:4. 33. (32:26) Wiki (Weiss) 1:5. 44. Mlejnkova (Scheidegger) 2:5. 47. (46:07) Timmel (Nötzli) 3:5. 47. (46:32) Sundholm (Gämperli) 3:6. 53. Frick (Mlejnkova) 4:6. 59. (58:07) Nötzli (Chalverat) 5:6. 60. (59:04) Chalverat (Tanner) 6:6 (Red Ants Winterthur ohne Torhüterin).
Penaltyschiessen: Lundström 0:1, Dahlin -; Wiki -, Chalverat -; Sundholm 0:2, Timmel -; Weiss 0:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Red Ants Winterthur, 2mal 2 Minuten gegen Dietlikon.
Red Ants Winterthur: Fauser; Bühler, Wüthrich; Koller, Timmel; Eriksson, Tanner; Chalverat, Frick, Scheidegger; Nötzli, Dahlin, Johansson; Bösch, Mlejnkova, Riner
UHC Dietlikon: Schmid; Lundström, Mertsalmi; Bürgi, Zellweger; Streiff, Zimmermann; Gerig, Weiss, Wiki; Ackermann, Güttinger, Pedrazzoli; Gämperli, Hermann, Sundblom
Bemerkungen: Red Ants Winterthur komplett, Dietlikon ohne Altwegg. - 9:08 Time-out Red Ants Winterthur, 46:07 Time-out Dietlikon - 58:12 bis 59:04 Red Ants Winterthur ohne Torhüterin.