20.
08.
2017
CH Cup Männer | Autor: "Höfner Volksblatt"

Cupfest in Tuggen

Heute Sonntag steht die Ausserschwyzer Unihockey-Fraktion im Cup-Einsatz. Ein Leckerbissen erwartet die Fans in Tuggen, wo Tuggen-Reichenburg und die Red Devils zum Cup-Fest laden.

Cupfest in Tuggen Der UHC Grünenmatt gastiert im Cup in Tuggen. (Bild: Hinz Wilfried)

Die grosse Rivalität zwischen den beiden Ausserschwyzer Unihockeyvereinen - Tuggen-Reichenburg und Red Devils - vergangener Tage ist längst vergessen. Denn mittlerweile sind die Clubs bestrebt, Synergien zu nutzen, wann immer sich die Möglichkeit ergibt. Aktuellstes Beispiel ist die Austragung zweier Cup-Heimspiele unter einem Dach und am selben Nachmittag.

So bietet sich Unihockeyfans aus beiden Lagern heute Sonntag in der Riedlandhalle in Tuggen die seltene Gelegenheit, gleich zwei verheissungsvolle Cup-Affichen hintereinander miterleben zu können: Um 13.30 Uhr empfängt das ambitionierte Kleinfeldteam der Red Devils die Rheintal Gators Widnau. Und um 17 Uhr ist Anpfiff zum Duell zwischen der Grossfeldequipe Tuggen-Reichenburgs und dem NLB-Ligisten Grünenmatt.

«TuRi» der Favoritenschreck
Nicht einmal die kühnsten Optimisten hätten damit gerechnet, dass Tuggen-Reichenburg, kurz «TuRi», als Viertligist in der dritten Cup-Runde im August noch vertreten sein würde. Denn in den vergangenen Jahren war jeweils spätestens in der zweiten Runde im Juli Schluss. Zudem meinte es die Auslosung bei der diesjährigen Auflage nicht eben gut mit den Obermärchlern, wartete doch gleich in der ersten Runde ein Vertreter aus der 2. Liga als Gegner.

Zur allgemeinen Überraschung vermochte sich «TuRi» gegen Uri aber gut zu behaupten, kämpfte sich bis ins Penaltyschiessen vor und behielt dank sicheren Schützen und einem souveränen Mathis im Tor die Oberhand. Doch damit nicht genug: Knapp einen Monat später gelang dem Team das gleiche Kunststück noch einmal. Schüpfheim, ein letztjähriger Gruppengegner der Urner, zog im Penaltyduell den Kürzeren und musste sich aus dem Wettbewerb verabschieden.

Als Belohnung für diese beiden Überraschungscoups wartet nun ein besonderer sportlicher Leckerbissen auf Tuggen-Reichenburg: Grünenmatt. Der Verein aus dem Emmental war zehn Jahre lang in der obersten Spielklasse vertreten und qualifizierte sich 2013 sogar für den Cupfinal.

Grünenmatt im Umbruch
Gar nicht wunschgemäss verlief hingegen die Spielzeit 2016/17, was diesen Frühling sogar darin gipfelte, dass die «Mätteler» den Abstieg in die Nationalliga B hinnehmen mussten. Als Folge davon verliessen verschiedene Leistungsträger den Verein, allen voran Topskorer Simon Flühmann und die beiden Finnen Erik Härkönen und Miika Malkamäki.

Den direkten Wiederaufstieg streben die Berner denn auch nicht an, vielmehr wollen sie sich unter der Führung von Thomas Siegenthaler, der auf die kommende Saison hin vom Assistenz- zum Cheftrainer befördert worden ist, in der zweithöchsten Spielklasse behaupten und die Play-offs erreichen. Diese vorsichtige Zielvorgabe ist nach der verkorksten Saison verständlich, trotzdem mutet sie etwas gar bescheiden an: Denn nach wie vor hat Grünenmatt eine Vielzahl junger Talente in den eigenen Reihen, und Teamstützen wie Torhüter Martin Pauli, Kevin Rösch, Tobias Eyer und Yannik Arm konnten gehalten werden.

Bei den ausländischen Verstärkungen setzen die Emmentaler mit Tomas Nushart, Zdenek Zak und Matej Smetak neu auf ein tschechisches Trio. Schillerndster Name unter den Neuzugängen dürfte aber der ehemalige deutsche Nationalspieler Manuel Mucha sein, der von Olten-Zofingen zu Grünenmatt zurückkehrt. Ein Aufeinandertreffen mit einem Gegner dieser Grössenordnung ist für den UHC Tuggen-Reichenburg ein ausserordentliches Ereignis, das sich auch nicht so rasch wiederholen dürfte.

In erster Linie wird es für die Obermärchler denn auch darum gehen, dieses Erlebnis zu geniessen. Dennoch ist es das erklärte Ziel des Teams rund um das Spielertrainertrio Marco Molinari, Andreas Buser und Dominik Keller, die eigene Haut möglichst teuer zu verkaufen und dem haushohen Favoriten Paroli zu bieten, solange es geht.

Devils trotz Unterklassigkeit Favorit
Weit weniger unerwartet als bei Tuggen-Reichenburg kam der Vorstoss in die 1/32-Finals des Ligacups für die Kleinfeldmannschaft der Red Devils. Das im letzten Jahr neu gegründete, mit einigen ehemaligen NLB-Spielern gespickte Team marschierte in der vergangenen Saison verlustpunktlos und mit einer astronomisch anmuteten Tordifferenz von +166 von der 5. in die 4. Liga.

Ähnliches ist der Equipe rund um die Brüder Züger auch dortzuzutrauen, jedenfalls stellten im laufenden Cup Wettbewerb weder Eintracht Beromünster (4. Liga) noch das Kleinfeldteam der Vipers Innerschwyz (3. Liga) eine wirkliche Hürde dar. Mit Widnau kommt nun in der dritten Cup-Runde erneut ein Drittligist in die March. Im Gegensatz zu ihrem Nachbarn aus dem oberen Teil des Bezirks dürfen die Red Devils folglich nicht nur davon träumen, noch eine weitere Runde zu überstehen; für viele Unihockeykenner gelten die Untermärchler auch gegen den oberklassigen Gast aus dem Rheintal als Favorit.

Ebenfalls als klarer Favorit geht die NLB-Equipe der Devils ins Cup-Wochenende. Das Team von Simon Brechbühler ist nämlich Gast bei Bassersdorf-Nürensdorf (2. Liga). Alles andere als ein Sieg des Oberklassigen wäre eine faustdicke Überraschung.

Quelle: "Höfner Volksblatt", Thomas Buser

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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