08.
2013
Penaltyheld Meier
Unterschiedliche Erfolge für die Schweizer am Wochenende im Norden: Während Pascal Meier und Luca Graf mit ihrem neuen Team Växjö Vipers den Powerade-Cup im finnischen Vantaa gewinnen, zahlt Waldkirch-St. Gallen am Miljönären-Cup in Falun (Schweden) Lehrgeld.
Pascal Meier und Luca Graf erleben derzeit aufregende Tage. Die beiden Schweizer Nationalspieler stehen mit ihrem neuen Team Växjö Vipers mitten in die Vorbereitung zur ihrer ersten Saison in der schwedischen Superligan. Bereits das Testspiel in Warberg vor gut 500 Zuschauern liess die beiden staunen. «Es hiess doch Testspiel», so Meier, «doch Stimmung und Intensität waren wie bei einem Meisterschaftsspiel.»
Zu weiteren Tests reisten die Vipers am Wochenende nach Finnland. In Vantaa traf der SSL-Aufsteiger auf die finnische Konkurrenz. Gegen Qualisieger Happee und Heikki Luukkonens Nokian gewannen die Schweden in der Quali, im Final wollte sich Växjö für die Niederlage in den Gruppenspielen an SSV Helsinki revanchieren. Es wurde dramatisch. Nach einer Tororgie in den Schlussminuten hiess es 7:7, Unentschiede ischs nid - im Penaltyschiessen wurde Pascal Meier zum Helden. Zwei finnische Versuche entschärfte er, die Vipers holten sich den Titel. «Ich hätte nie gedacht, dass wir gewinnen», freute sich Meier.
Weniger erfolgreich war Waldkirch-St. Gallen auf seiner Schwedenreise. Am Miljönären-Cup in Falun setzte es für WaSa zwei Niederlagen und ein Unentschieden ab. Mit einem 3:6 gegen AIK Solna starteten die St. Galler am Freitag ins Turnier. Es folgte ein 5:5 - Ausgleich erst vier Minuten vor Schluss - gegen Allsvenskan-Vertreter (zweithöchste Liga) Mora. So weit, so okay - wenn man vom Ausfall von Fabrice Göldi absieht, der mit Verdacht auf Hirnerschütterung nach dem AIK-Spiel ins Spital gebracht wurde.
Gegen den schwedischen Meister Falun setzte es dann aber eine denkwürdige Lehrstunde ab. Mit 2:16 verlor WaSa den ungleichen Vergleich. Neun Tore setzten Enström, Galante-Carlström & Co. den bedauernswerten St. Gallern im Mitteldrittel ins Netz. So hiess es bereits 0:13 nach 40 Minuten. Dafür rehabilitierte sich WaSa mit einem 2:3 im Schlussdrittel. «Wir haben gesehen, wie viel noch fehlt zur Weltspitze», konstatierte Trainer Sascha Rhyner, «aber der Vergleich mit den Besten war spannend und lehrreich. Wir konnten viel mitnehmen.»
Apropos hohe Niederlage: Das 2:16 dürfte wohl eine der höchsten Niederlagen eines Schweizer NLA-Vereins gegen einen schwedischen Vertreter sein. Noch höher verlor allerdings Alligator Malans 1998 gegen Umeå City, das damals in der zweithöchsten Liga spielte. 0:18 (!) hiess das brutale Verdikt damals. Ein unvergessliches Erlebnis - ein paar Monate später feierten die Malanser aber den Meistertitel. Ein gutes Omen also für WaSa.