04.
2015
Superfinaltag
Nicht nur in der Schweiz wird morgen der Meister gekürt. Auch in Schweden und Tschechien ist der Finaltag angesagt. In Finnland dagegen wurden die Meister bereits gefunden.
Langsam weiss es wohl (hoffentlich?) jeder Schweizer Unihockeyaner: Morgen werden in Kloten die neuen Schweizermeister ausgespielt. Der gedrängte Terminplan des IFF macht es aber (leider) auch möglich, dass am gleichen Tag in Schweden und Tschechien ebenfalls die neuen Meister gekürt werden. Sehr schade, dass ein „Championshopping" so nicht möglich ist. Es bleibt zu hoffen, dass dies im nächsten Jahr anders aussieht.
In Schweden werden zwei spannende Finalspiele im prachtvollen Stockholmer Globen erwartet. Wie bereits diese Woche einmal erwähnt, greift mit Silvana Nötzli auch eine Schweizer Nationalspielerin mit Kais Mora nach Gold. Bereits klar ist, wer die Spielerin des Jahres ist: Anna Jakobsson von Endre. Natürlich haben wir das gewusst und ihr darum ein Porträt im neuen Printmagazin gewidmet (okay, wir geben's zu - es war gut geraten). Bei den Männern lautet die Affiche Titelverteidiger/Champions-Cup-Sieger/haushoher Favorit gegen Überraschungsteam des Jahres. Alles andere als ein Sieg Faluns gegen Linköping wäre eine Sensation. Doch Linköping ist heiss. Vor allem der ehemalige Bad Boy Micke Karlsson (32), der einst seinen Twitter-Account sperren musste und im Januar B-Ligist Djurgarden verliess und in Linköping anheuerte, obwohl er ein Angebot Faluns hatte. «Ein Sieg wäre das grösste», sagt der ehemalige Weltmeister und Europacupsieger mit Balrog. Als wertvollster Spieler wurde in Schweden übrigens Robin Nilsberth, der in dieser Woche auch seinen Transfer von Granlo zu Storvreta bekannt gab.
In Tschechien wird es in der Prager O2-Arena mit Sicherheit einen neuen Meister geben, denn Titelverteidiger Vitkovice Ostrava verlor gleich 1:4 in den Halbfinals gegen Tatran Stresovice. Der zweite Finalist heisst Mlada Boleslav, welches mit dem ehemaligen Schweden- und Finnland-Söldner David Rytych im Tor gegen die Bulldogs Brno gleich mit 4:0 obenaus schwang im Halbfinal. Erstmals steht das Team aus der Autostadt im Final und hat die Qualifikation für den Champions Cup schon vor dem ersten Finalbully im Sack - der diesjährige Champions Cup findet nämlich wie 2011 bei der Premiere in Mlada Boleslav statt. Auch Tatran hat das Ticket bereits im Sack: Bei einem Sieg von Mlada Boleslavs «Billy Boys» erhält der Zweitplatzierte die Wild Card der tschechischen Organisatoren. Bei den Frauen stehen Herbadent Prag und Chodov im Final. Vitkovice - im Oktober noch Zweiter beim Champions Cup in Zürich - verlor das siebte Playoff-Halbfinalspiel in der 64. (!) Minute.
Die Meisterfeiern bereits durch (respektive noch anhaltend) hat Finnland. Im letzten Jahr vor der Einführung eines einzelnen Finalspiels holte sich Seinäjoen Peliveljet - oder besser bekannt als SPV - den Titel auf Kosten Happees zurück. Das erste Spiel gewann zwar Titelverteidiger Happee, die restlichen drei - in Finnland wird der Final in Best-of-5 ausgespielt - gingen alle an SPV. Im vierten Spiel vor über 3000 Zuschauer in Seinäjoki führten die Elche aus Jväskylä 3:1 ehe die Gastgeber im Schlussdrittel noch ausglichen. In der Verlängerung war es Mikko Kohonen, welcher SPV mit einem Ablenker in der 63. Minute ins Delirium taumeln liess. Bei den Frauen war es wieder einmal Classic Tampere, welches sich den Titel holte.
Die Highlights aus Spiel 4:
Und das Ganze noch mit Interviews versehen: