07.
2012
Heisse Tage in Umea
Auch in Schweden ist es ruhiger geworden an der Transferfront. Ausser in Umea: Dalen hat einen ungewöhnlichen neuen Trainer an der Angel, dafür verliess Mattias Wallgren Umea Richtung Westküste. Und Claudia Meier wechselt von den Bern Capitals zu Umea City.
Dalen erlebte die beste Saison seiner Clubgeschichte, erreichte die Playoff-Finals und wurde kürzlich trotzdem vom Innebandy Magazinet als (zumindest bisheriger) Transferverlierer des Sommers bezeichnet. Mit Jonas Svahn, Robin Nilsberth und Johan Samuelsson verliessen bisher drei Nationalspieler das Team aus dem Nordosten. Nun kommt mit Mattias Wallgren noch ein Vierter dazu. Der ehemalige Wiler-Verteidiger entschied sich für einen Wechsel quer durchs Land zu Warberg.
Kommt der erste Finne?
Ebenfalls verliess Trainer Ulf Hallstensson das Team aus Umea. So ist Manager Urban Karlsson auch noch auf Trainersuche. Einer der Kandidaten ist Iiro Parviainen. Dieser war zuletzt in der Organisation von SSV Helsinki tätig, zuvor schaffte er mit Lovisan Tor den Aufstieg. Ebenfalls betreut er die lettische Nationalmannschaft. Und in der Ostschweiz erinnert man sich: Vor mittlerweile acht Jahren trieb der impulsive Parviainen WaSa kurz an die Tabellenspitze, ehe er nach einem üblen Disput mit dem jetzigen Frauen-Natitrainer Sascha Brendler über Nacht nach Finnland zurückkehrte. «Es wäre sehr interessant in Schweden Trainer zu sein», sagte Parviainen dem Lokalblatt «Västerbottens Kurir». Er wäre der erste finnische Trainer in der Superligan.
Das Sommergeschenk
Freude herrscht dagegen in Warberg. Wallgrens Zuzug bezeichnete Warbergs Trainer Stefan Smedberg als «Sommergeschenk» für die Fans. Nach der schwachen Vorsaison, als Warberg nur knapp die Playoffs erreichte und dort in der ersten Runde rausflog, hiess das Motto an der Westküste «Klotzen, nicht kleckern». Erst kam Zorrokönig Peter Runnestig, dann auch noch der finnische Stürmerstar Tero Tiitu, dazu gab Jim Canerstam seinen Rücktritt vom Rücktritt bekannt. Und nun auch noch Wallgren. «Er ist ein Traum für jeden Spieler und Trainer mit seinen Führungsqualitäten und seinem physischen Spiel», schwärmt Coach Smedberg in höchsten Tönen vom ehemaligen Wiler-Verteidiger. Dieser spielte mittlerweile schon 57mal für die schwedische Nationalauswahl und unterschrieb gleich für drei Jahre bei Warberg.
Nach Umea zieht es dafür Claudia Meier. Die Berner Verteidigerin wechselt zu Umea City in die zweithöchste Schwedische Division. Meier hat schon Erfahrungen in Schweden gemacht: In der vorletzten Saison spielte sie bei Sten Sture im hohen Norden. «Sie hat Routine und Erfahrung, auch, dass sie Schweden-Erfahrung hat, ist ein Plus», sagte die erfreute City-Präsidentin Helen Stromberg über den Schweizer Neuzugang auf der Vereinspage. In der Schweiz spielte die grossgewachsene Meier erst bei den Burgdorf Wizards (2001 bis 2005) und ab 2006 mit einem Jahr Unterbruch bei den Bern Capitals. Weniger gut ist die Stimmung bei Djurgarden Stockholm. Der aktuelle Champions-Cup-Titelhalter der Frauen hält am nächsten Montag eine ausserordentliche Mitgliederversammlung ab. Der Grund ist die angespannte Finanzlage. Voraussichtlich muss auch ein neuer Vorstand gewählt werden.