09.
2018
Mehr Schweizer und zwei Rückkehrer
Heute Abend nimmt auch die SSL ihren Spielbetrieb auf. Die Schweizer-Fraktion wurde mit Manuel Maurer und Tim Braillard vergrössert. Beherrscht werden die schwedischen Medien momentan allerdings nur von einem Thema: der Rückkehr der Superstars Kim Nilsson und Johan Samuelsson.
Vor etwas mehr als zwei Jahren krönte Kim Nilsson seinen zweijährigen Aufenthalt mit dem Schweizer Meistertitel. Danach wechselte der schwedische Nationalspieler von GC zu Kalmarsund in die Allsvenskan - obwohl er noch einen Vertrag bei AIK besass. Doch Nilssons Wille, seinem Stammklub zum SSL-Aufstieg zu verhelfen, war so gross, dass ihn die Stockholmer letztlich ziehen liessen. Im zweiten Anlauf klappte es für den Verein aus dem Südosten Schwedens denn auch mit dem Aufstieg - auch dank 65 Punkten von Nilsson. Damit wird der zweimalige Weltmeister am Mittwochabend gegen Höllviken nach über vier Jahren wieder in der SSL auflaufen.
Nicht ganz so lange war Johan Samuelsson weg. Doch auch der Center verbrachte zwei Jahre in der Schweiz bei den Unihockey Tigers. Ein Titel blieb Samuelsson verwehrt, seine Spuren hat er trotzdem hinterlassen. Die SSL-Vereine buhlten während der letzten Saison um seine Dienste, Samuelsson hatte freie Klubwahl und entschied sich schlussendlich für IBF Falun. Die Nordstädter mussten in der letzten Spielzeit den Meistertitel an Storvreta abgeben, das schmerzte. Mit Eric Björk (ex-GC), Adam Colling und Samuelsson holte man Spieler, die die zweite Reihe hinter den Aushängeschildern Rasmus Enström und Alexander Galante-Carlström noch breiter machen sollen. Mit diesem Team ist alles andere als ein Titelgewinn eine Enttäuschung - wäre da nicht Meister Storvreta. Der Verein aus Uppsala wird mit neuem Trainer und Rasmus Sundstedt (von Rychenberg Winterthur) nicht schwächer sein als letztes Jahr.
Namensvetter in Växjö
Schwierig ein Wörtchen um den Titel mitzureden wird es für die anderen Teams wie zum Beispiel für Växjö. Dort nimmt der Schweizer Nationalspieler Manuel Engel bereits seine vierte Saison in Angriff. Der Emmentaler will, in seinem letzten Vertragsjahr, nochmals ein Ausrufezeichen setzen, seine Punkteproduktion sank zuletzt von 34 auf 15. Sein Stellenwert hat trotzdem nicht darunter gelitten, Engel ist immer noch einer der Leader in Växjös Mannschaft.
Unterstützung erhält der ehemalige Tiger auf diese Saison hin von Namensvetter Manuel Maurer. Mit 25 Jahren, über fünf NLA-Saisons und zwei Weltmeisterschaften wagt der Könizer den Sprung in die beste Liga der Welt - es ist der nächste, logische Schritt. Maurer hat in der Schweiz im Schnitt um die 40 Tore erzielt, ist mit den für Schweizer untypischen Qualitäten eines Goalgetters ausgestattet - und auch ein hervorragender Steuerspieler. Wer Maurer kennt, wird nicht überrascht sein, wenn er auch für Växjö - das von den Experten im Tabellenmittelfeld erwartet wird - rund ein Tor pro Spiel erzielen wird. Die erste Gelegenheit bietet ihm sich heute Abend im Eröffnungsspiel gegen Linköping (18:30 Uhr).
Einen ähnlichen Werdegang wie Maurer hat Tim Braillard hinter sich. Der Center reifte in den letzten Jahren zu den dominantesten Figuren der Schweizer Liga. Das Spiel von Alligator Malans stand und fiel mit den Leistungen Braillards. Im Nationalteam ist er kaum mehr wegzudenken, im Dezember wird er seine zweite WM bestreiten. Das Energiebündel versucht sich bei Müllsjö, das in der letzten Saison bis in den Halbfinal vorstiess. Durch diverse Abgänge hat das Team etwas an Qualitäten eingebüsst, die Playoffqualifikation sollte jedoch Formsache sein. Braillard wird Morgen Abend gegen Jönköping debütieren.
Viertes und erstes Jahr
Auch bei den Frauen stehen zwei Schweizerinnen bei SSL-Teams unter Vertrag: die beiden Nationaltorhüterinnen Helen Bircher und Lara Heini. Letztere hat eine überragende Saison hinter sich, brillierte an der WM in Bratislava und wurde mit Piranha Chur Meister und Cupsieger. Das bescherrte der 23-Jährigen ein Angebot des Spitzenklubs Pixbo Wallenstam. Bei den Göteborgerinnen hat Heini bereits am Czech Open im August mit starken Leistungen beeindruckt. Dies tat Helen Bircher schon in der letzten Saison mit einer Abwehrquote von 83% beim Mittelfeldklub Rönnby Västeras. Die Zugerin nimmt bereits ihr viertes Jahr in Skandinavien in Angriff. Bei den Frauen wird die Saison am Wochenende gestartet.
Svenskan Superligan Herren, 1. Runde:
Mittwoch, 19. September 2018:
18:30 Uhr: Växjö IBK (mit Maurer und Engel) - Linköping IBK
19:00 Uhr: Storvreta IBK - IBK Dalen
19:00 Uhr: IBF Örebro - Lindas Rasta IBK
19:00 Uhr: FBC Kalmarsund - Höllvikens IBF
19:30 Uhr: IBF Falun - IK Sirius IBK
Donnerstag, 20. September 2018:
19:00 Uhr: Jönköpings IK - Mullsjö AIS (mit Braillard)