09.
10.
2022
1. Liga Männer | Autor: Pfannenstiel Egg

Pfanni muss sich Bülach geschlagen geben

Der UHC Pfannenstiel verliert das Spitzenspiel gegen Bülach Floorball trotz gefühlten 80% Ballbesitz und einer 2:0-Führung nach 40 Spielminuten mit 4:5. Zu wenig wurde vor allem in den ersten beiden Dritteln aus den vielen Spielanteilen gegen die auf Konter lauernden Zürcher Unterländer gemacht. Im letzten Drittel verlor dann das Heimteam etwas die Kontrolle, was die Bülacher eiskalt ausnutzten und so drei Punkte aus Egg entführten.

Pfanni muss sich Bülach geschlagen geben Pfannenstiel Egg unterliegt Bülach Floorball zu Hause knapp. (Bild: Pfannenstiel Egg)

Alles war angerichtet für ein Unihockey-Spektakel im Rahmen des Sponsorenapéros vor 159 Zuschauern. Der Startphase gehörte eindeutig dem Heimteam. Der Ball zirkulierte gut in den eigenen Reihen und es konnten sich einige Chancen gegen die tief stehenden und extrem solidarisch verteidigenden Bülacher erarbeitet werden. Die besten hatten dabei Suter, Heierli und Büsser, die aber allesamt am gut aufgelegten Dürler im Gäste-Tor scheiterten. In der 11. Minute liess dann aber Kellermüller die Heimfans ein erstes Mal jubeln. Nach einem Freistossabschluss von Ernst reagierte er vor dem gegnerischen Tor am schnellsten und drückte den Ball zur 1:0-Führung über die Linie. In der 15. Minute hatte Büsser die Möglichkeit das Skore zu erhöhen, scheiterte aber nach einer 1:0-Situation an Dürler. Gegen Ende des ersten Drittels kamen dann auch die Bülacher zu ersten Chancen. Zuerst rettete Hafner mit cleverem Positionsspiel eine 3:1-Situation der Zürcher Unterländer, dann war Torhüter Weber mit seiner Maske gegen einen Abschluss von Hottinger zur Stelle und wenig später traf Hottinger nur die Querlatte. So endete das Spiel mit einer verdienten 1:0-Führung für die Einheimischen. Pfannenstiel hatte zwar eindeutig die Oberhand, aber wirklich mehr Abschlüsse als der Gegner generieren konnten sie dabei nicht (Schussverhältnis 11:11).

Das zweite Drittel startete wie das erste. Pfanni hatte mehrheitlich Ballbesitz und die Bülacher konzentrierten sich auf saubere Abwehrarbeit. Dies wurde durch eine Bülacher Strafe noch verstärkt. Pfanni hatte dabei Chancen, doch der Ball wollte nicht über die Linie. Suter, Heierli und Nideröst verpassten die Torausbeute nach oben zu schrauben. Kurz vor Spielmitte waren es zweimal Nideröst und Hafner, die jeweils nach einem Querpass an den weiten Pfosten den Ball am Tor vorbeischossen. Kurz nach Spielmitte war es auf der Gegenseite Denzler, der den Ausgleich am weiten Pfosten verpasste. Die Bülacher hatten zwar wenig vom Spiel, konnten aber immer wieder einzelne Nadelstiche setzen. In der 34. Minute verzog Haab nach einem Gegenstoss. Noch in derselben Minute hatten aber Ernst und Kellermüller wiederum die Möglichkeiten für das Heimteam zu erhöhen. Kurze Zeit später wanderte Zumkehr für 2 Minuten auf die Strafbank. Die Bülacher kamen hier vor allem durch Hottinger dem Ausgleich sehr nahe, aber ein Reflex von Torhüter Weber verhinderte das erste Gegentor. 8 Sekunden vor der Pause fand Luchsinger nach einem Freistoss den in den Slot laufenden Heierli, welcher zum 2:0 traf, dies entsprach zugleich dem Pausenresultat. Pfannenstiel hatte das Spiel im Griff und führte mit 2:0, alles sprach also fürs Heimteam.

Im letzten Drittel nahmen dann die Bülacher etwas aktiver am Spiel teil und setzte Pfanni früher unter Druck. Dies sollte sich auszahlen. Nach einem Gegenstoss war es Looser, der Müller am weiten Pfosten sah, doch der Ball fand Müller nicht, sondern den Weg via Verteidiger Schellenberg ins eigene Tor zum Anschlusstreffer. Die Zürcher Unterländer waren nun definitiv zurück im Spiel. In der 48. Minute folgte der Ausgleich durch Joller. Nach einem Freistoss fand er von der Mittellinie aus den Weg an Freund und Feind vorbei ins Pfanni-Tor. Wenig später blieb dann Weber gegen Zahner Herr der Lage und vereitelte den erstmaligen Pfanni-Rückstand. Pfannenstiel kam nach den verhaltenen Startminuten des letzten Drittels nun wieder besser ins Spiel. Zuerst traf Nideröst nur die Querlatte und wenig später parierte Dürler mit einem Big-Save den Abschluss von Kellermüller. Der Spielfluss wurde dann in der 54. Minute nach einer Strafe gegen Luchsinger gebremst, als dann knapp eine Minute später auch noch Forrer wegen Bodenspiel auf die Strafbank wanderte, sahen sich die Einheimischen mit einem 3 gegen 5 konfrontiert. Zwar konnte diese Situation dank vollem Einsatz überstanden werden, doch kurz vor Ablauf der zweiten Strafe war es Hottinger, der den Ball in der linken oberen Torecke zur erstmaligen Gästeführung unterbrachte.

Pfanni war nun definitiv gefordert. Doch es war erneut Bülach das zuschlug. Nach einem Ballverslust in der Offensivzone schaltete Hottinger blitzschnell um und sah auf der rechten Seite den völlig freistehenden Schmid. Dieser hatte alle Zeit der Welt und suchte sich die rechte obere Torecke aus und traf eiskalt am machtlosen Weber vorbei zum 4:2 für die Gäste. Trainer Werner zog nun sein Time-Out ein und ersetzte bei Ballbesitz den Torhüter. Dies fruchtete sofort - Nideröst auf Hafner und dieser traf zum 3:4 Anschlusstreffer. Nun der Pfeffer im Spiel, der lange Zeit gefehlt hatte. Die Freude währte aber nicht lange. Nur 36 Sekunden später lag der Ball erneut im Netz des Heimteams. Hottinger traf aus der eigenen Zone heraus ins verlassene Pfanni-Tor und liess sich damit den vierten Skorerpunkt notieren. Für den Schlusspunkt war dann Luchsinger 7 Sekunden vor Schluss mit einem Volley-Tor zum 4:5 verantwortlich. Zu mehr reichte es aber nicht mehr. Die Hausherren zeigten während 40 Minuten starkes Unihockey, verpassten es aber dort die Tore zu erzielen und müssen sich am Schluss den Vorwurf gefallen lassen die Bülacher wieder zurück ins Spiel gebracht zu haben.

Stürmer Ernst fasste das Spiel wie folgt zusammen: «Das Glück des Tüchtigen hat uns heute leider im Stich gelassen. Die Leistung des Teams war gut, jedoch müssen wir noch zwingender und überzeugter Richtung gegnerisches Tor arbeiten». Auch ein Dank an die Fans vergass er nicht: «Herzlichen Dank an die Fans, welche die Halle lautstark belebten».
Auch Verteidiger Gmür konnte der Leistung trotz der Niederlage positives abgewinnen: «Ein sehr diszipliniertes Auftreten der gesamten Mannschaft während den ersten beiden Dritteln. Im letzten Drittel haben wir leider nachgelassen. Trotzdem oder gerade deswegen ein lehrreiches Spiel für uns. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.».

Ob die Erkenntnisse umgesetzt werden können, kann das Team bereits am heutigen Sonntag, 09.10.2022 beweisen, wo es um 18:30 Uhr auswärts im Sportzentrum in Herisau auf ein weiteres Spitzenteam, den UHC Herisau, trifft.


 

UHC Pfannenstiel - Bülach Floorball 4:5 (1:0, 1:0, 2:5)
3-fach Kirchwies, Egg - 159 Zuschauer - SR: Müller / Roth
Tore: 11. Kellermüller (Ernst) 1:0. 40. Heierli (Luchsinger) 2:0. 46. Looser (Eigentor) 2:1. 48. Joller (Hottinger) 2:2. 57. Hottinger (Dall'Oglio) 2:3. 58. Schmid (Hottinger) 2:4. 59. Hafner (Nideröst) 3:4. 59. Hottinger (Dürler) 3:5. 60. Luchsinger (Heierli) 4:5.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 1-mal 2 Minuten gegen Bülach Floorball
UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor); Schindele (Ersatz); Schellenberg, Hottinger, Hafner, Nideröst, Forrer; Heierli, Gmür, Chlebda, Suter, Luchsinger; Zumkehr, R.Weber, Kellermüller, Ernst, Büsser; Scheuner, Scharfenberger, Ushiu, Schüpbach, Frischknecht.
Bülach Floorball: Dürler (Tor), Luise (Ersatz); Derungs, Dall'Oglio, S.Müller, Sigrist, Looser, Joller, Denzler, Hottinger, Stutz, Heidelberger, Schmid, Haab, Zahner, Cockerill, J.Gartmann, L.Gartmann, Schmitter.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Studer, Bier, Murk, Spälti, Feldmann, Luginbühl, Bartenstein und Moser. 19:02 Lattenschuss Bülach Floorball. 48:27 Lattenschuss Nideröst. 57:40 Time-Out UHC Pfannenstiel. ab 57:40 UHC Pfannenstiel bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: Nideröst (UHC Pfannenstiel) und Hottinger (Bülach Floorball).

 

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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