10.
2022
Pfanni setzt sich im Spitzenkampf durch
Der UHC Pfannenstiel fügt dem bisher verlustpunktlosen Leader UH Bassersdorf-Nürensdorf auswärts die erste Niederlage bei und gewinnt das Spiel klipp und klar mit 8:3. Der Sieg ist mehr als verdient, auch wenn in der Höhe sicherlich ein wenig hoch. Kaltblütigkeit vor dem Tor, ein abgeklärtes Powerplay und ein hervorragend aufgelegter Torhüter Weber im Pfanni-Kasten standen am Ursprung des eindrücklichen Sieges der Zürcher Oberländer.
Der UHC Pfannenstiel stieg mit dem Ziel in den Spitzenkampf geduldig und mit Köpfchen zu spielen und dem Gegner möglichst keine einfachen Gegenstösse zu schenken. Dies gelang zu Beginn sehr gut, auch wenn die Gastgeber in Person von Ganz den ersten gefährlichen Abschluss verzeichneten, dieser zischte aber rechts am Tor vorbei. In der 8.Spielminute war es dann Weder, der Weber im Pfanni-Tor erstmals ernsthaft prüfte. Keine Minute später war es auf der Gegenseite Luchsinger, der nach einer 2:1-Situation seinen Abschluss von Lüttinger im UBN-Tor pariert sah. Pfannenstiel hatte mehr Ballbesitz, aber das Heimteam wartete geduldig auf seine Chancen und versuchte dann blitzschnell umzuschalten. Die nächste Chance gehörte aber Pfanni. Schellenberg zog aus der Distanz, doch Lüttinger konnte den Ball trotz eines Ablenkers von Hottinger behändigen.
Nur wenig später hatte Bertschi den Führungstreffer für das Heimteam auf dem Stock, doch er konnte die Freiheiten vor dem Pfanni-Tor nicht wie gewünscht nutzen. Besser machte es da in der 16. Minute Bartenstein auf der Gegenseite. Suter spielte Bartenstein am weiten Pfosten wunderschön frei und dieser schob zur 1:0-Gästeführung ein. In der Folge hatte Pfanni noch die Möglichkeit zu erhöhen, doch Tore wollten bis zum ersten Pausenpfiff keine mehr fallen. Die 163 Zuschauer sahen bis anhin einen animierten und abwechslungsreichen Spitzenkampf. Pfannenstiel spielte bis anhin abgeklärt, konnte sich aber mit Weber auch auf einen sicheren Rückhalt verlassen.
Gleich zu Beginn stand Weber wieder im Mittelpunkt des Geschehens. 17 Sekunden nach Wiederanpfiff wurde ein Tor von UBN wegen hohem Stock annulliert und nur 22 Sekunden später war es Ehrensperger, der im Slot den Ball über das Tor von Weber hinweg spedierte. In der 25. Minute wanderte der Einheimische Bühlmann für ein Halten auf die Strafbank. Pfanni brauchte ganze 13 Sekunden um die Überzahlsituation auszunutzen. Hafner quer auf Nideröst und dieser liess Lüttinger keine Abwehrchance und erhöhte auf 2:0. Pfanni hatte das Spiel nun zunehmend besser im Griff. In der 27. hatte Suter nach einer feinen Einzelleistung die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen, scheiterte aber. Doch auch UBN kam weiter zu Chancen. Zuerst rettete Weber gegen Rhyner und wenig später konnte Ushiu für den geschlagenen Weber klären. Kurz vor Spielmitte war es dann Luchsinger, der sich mit einer Energieleistung durchsetzte und auf Suter spielte, welcher nur noch zum 3:0 vollenden musste.
UBN begann nun etwas zu hadern und kassierte in der 34. Minute eine weitere Strafe. Das Powerplay von Pfanni lief nun definitiv heiss. Erneut brauchte es nur 36 Sekunden. Dieses Mal fand ein Pass von Heierli Bartenstein, welcher viel Zeit hatte und sich die weite Torecke für seinen Abschluss aussuchte. Er traf wohl mit dem schärfsten Schuss an diesem Abend zum 4:0. Als nur eine Zeigerumdrehung später Heierli einen wunderschönen Schuss in der linken oberen Torecke platzierte schien die Gegenwehr der Einheimischen etwas gebrochen zu sein. Dies vielmehr als Weber mit zwei absoluten Big Saves auch die besten Abschlüsse des Heimteams zur Nichte machte. Webers Bruder Roman hatte seinerseits vor der Pause noch die Möglichkeit weiter zu erhöhen, doch sein Abschluss prallte am Pfosten ab. So hiess das Resultat nach 40 gespielten Minuten 5:0. Trainer Werner war mit dem Gezeigten definitiv zufrieden, appellierte aber gleichzeitig an sein Team weiterhin clever und geduldig zu spielen.
Die Reststrafe gegen Suter konnte zu Beginn des Drittels überstanden werden, wenig später bekam Pfanni die Möglichkeit zum dritten Mal in Überzahl aufzulaufen und erneut sollte es hinter Torhüter Lüttinger klingeln. Dieses Mal dauerte es ganze 34 Sekunden ehe Nideröst ein Zuspiel von Bartenstein zum 6:0 in die gegnerischen Maschen drosch. Das Resultat war nun definitiv brutal. Das fand auch der spätere Best Player Fenaroli, der bei einer 3:1-Situation Weber für einmal keine Abwehrchance liess. Das Aufbäumen war aber nur von kurzer Dauer. Nur 57 Sekunden später spielte Kellermüller wunderbar Ernst im Slot frei, welcher nur noch zum 7:1 einschieben musste. Jedes Tor wurden nun von den zahlreichen und lautstarken Gästefans frenetisch bejubelt.
So auch das 8:1 in der 54. Minute. Nachdem sich Stürmer Chlebda den Ball hart erkämpft hatte, sah er Nideröst, der sein drittes persönliches Tor erzielen konnte. Als dann in der 55. Minute erneut ein Nürensdorfer auf die Strafbank wanderte lag ein weiteres Tor in der Luft. Doch dieses Mal konnten das Heimteam über einen Shorthander jubeln. Rhyner verkürzte auf 2:8 und nur gut eine Minute später markierte Ehrensperger mit dem 3:8 den Schlusspunkt.
Schade hatte Pfanni in den letzten 5 Minuten noch etwas nachgelassen, aber das war nur eine Randnotiz, denn es war über weite Strecken eine äusserst eindrückliche Leistung in diesem Spitzenkampf der Zürcher Oberländer. Das sah auch der Chlebda so «Ich bin überglücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben als Kollektiv sehr gut gespielt und jeder einzelne Spieler hat sein Bestes gegeben, um dieses Ergebnis zu erreichen. Unsere Verteidigung war sehr gut, vor allem in den ersten 2 Perioden. Wir haben auch im Angriff nahezu keine Bälle verloren und dadurch hatte UBN nicht allzu viele Möglichkeiten zum Kontern, das war ein Schlüssel zum Sieg. Ich sehe, dass wir mit jedem Spiel als Team besser werden, was ein sehr gutes Zeichen für den Rest der Saison ist.»
Auch Best Player Weber freute sich «So macht es richtig Spass. Eine souveräne und abgeklärte Teamleistung mit wenig Fehlern auf unserer Seite gegen den aktuellen Tabellenleader. Wir können heute definitiv stolz auf uns sein.»
Ausruhen können sich die Zürcher Oberländer jedoch nicht, denn bereits in einer Woche gastiert mit den Iron Marmots Davos-Klosters der NLB-Absteiger in der Kirchwies-Halle in Egg. Spielbeginn am Sonntag, 23.10.2022 ist um 16:00 Uhr. Erneut wird eine clevere und geschlossene Teamleistung nötig sein um den Bündner Paroli zu bieten.
UH Bassersdorf-Nürensdorf - UHC Pfannenstiel 3:8 (0:1, 0:4, 3:3)
Turnhalle Hatzenbühl, Nürensdorf - 163 Zuschauer - SR: Biland / Biland
Tore: 16. Bartenstein (Suter) 0:1. 25. Nideröst (Hafner) 0:2. 30. Suter (Luchsinger) 0:3. 35. Bartenstein (Heierli) 0:4. 36. Heierli (Suter) 0:5. 43. Nideröst (Bartenstein) 0:6. 46. Fenaroli (Blumer) 1:6. 47. Ernst (Kellermüller) 1:7. 54. Nideröst (Chlebda) 1:8. 57. Rhyner 2:8. 58. Ehrensperger 3:8.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen UH Bassersdorf-Nürensdorf, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
UH Bassersdorf-Nürensdorf: Lüttinger (Tor), Hagen (Ersatz); Stadler, L.Schaffner, Blumer, Scheitlin, Ehrensperger, Fenaroli, Koppejan, Bischofberger, Rhyner, Simmler, D.Altorfer, Rothmund, Bühlmann, M.Achakri, Schweizer, Binder, Chappuis, Weder, Bertschi, Ganz.
UHC Pfannenstiel: P.Weber(Tor); Studer (Ersatz); Schellenberg, Hottinger, Hafner, Nideröst, Chlebda; Heierli, Gmür, Bartenstein Suter, Luchsinger; Zumkehr, R.Weber, Kellermüller, Ernst, Ushiu; Murk, Scheuner, Büsser, Moser, Forrer.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Bier, Spälti, Scharfenberger, Feldmann und Luginbühl. 20:17 Tor von UH Bassersdorf-Nürensdorf wegen hohem Stock annulliert. 37:02 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. Best Player: Fenaroli (UH Bassersdorf-Nürensdorf) und P.Weber (UHC Pfannenstiel).